Ron+Minerva:Jeder Topf findet seinen Deckel

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"Jeder Topf findet seinen Deckel"

Pov.Ron

"Ron, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Harry in diesem Moment.
Zusammen mit Hermione und Harry saß Ron am See, Kirschen vor ihm und spielte Wahrheit oder Pflicht.
"Hm?", machte Ron, der gerade starr auf den See geschaut hatte und sich eine Kirsche in den Mund gesteckt hatte.
"Du bist dran", sagte Hermione und stupste ihn an.
"Okay, ich nehme Wahrheit", antwortete Ron Harry und dieser überlegte, während Ron sich zurück auf die Ellenbogen fallen ließ und sich wieder den See anschaute, der unter der warmen Sommersonne türkis glitzerte.
"Was findest du, ist das schlimmste Gefühl, das du jemals fühlen musstest?", fragte der Schwarzhaarige nach kurzem Überlegen und Hermione nickte, als würde sie das auch interessieren.
"Puh...", sagte Ron, richtete sich auf und spuckte nachdenklich den Kirschkern in eine weitere Schale mit den Krischkernen.
"Ich denke, es war das Gefühl, nie genug zu sein.
Das Gefühl, das du immer nur halb richtig, halb erfolgreich, halb wichtig bist.
Das du nur halb bist, und alle von dir erwarten  etwas ganzes zu sein.
Wie ein Topf ohne Deckel.
Manches funktioniert auch ohne Deckel, aber eigentlich braucht man den Deckel doch und ist enttäuscht wenn man ihn nicht hat", endete Ron.
"Wie poetisch" , sagte Harry erstaunt.
"Auch ich kann mit schönen Worten um mich schmeißen", sagte Ron giftig.
"Hey, ist doch gut", beruhigte Hermione ihn.
Dann grinste sie leicht und sagte:"Jeder Topf findet seinen Deckel, Ron.
Du musst nur Geduld haben"
Ron verdrehte genervt die Augen.
Da war man einmal ehrlich und sofort machten seine Freunde einen Scherz daraus.
Wie so oft schienen Hermione und Harry seine Gedanken zu lesen.
"Ich meinte das nicht als Scherz, Ron", sagte Hermione und sah in von der Seite an.
"Hey, Mann, wir machen uns doch nicht lustig über dich", sagte Harry und hob eine Augenbraue.
"Hör auf deine Augenbraue so zu heben, Potter, das sieht dämlich aus", sagte Ron, musste jedoch dann grinsen.
Er wollte nicht weiter über das Thema reden und es sah so aus, als würden Harry und Hermione verstehen.
Harry lachte kurz und nahm die Augenbraue wieder runter.
"Also, du darfst weitermachen" , forderte Harry Ron schmunzelnd auf.

"Guten Morgen ihr drei", sagte Minerva Mcgongall erstaunt als das Trio als die Ersten in den Raum für Verwandlung traten.
"Warum seid ihr so früh?", fragte sie erstaunt, während sie mehrere Utensilien auf den Tischen verteilte.
"Morgen...Professor", sagte Ron nervös und fuhr sich mit der Hand über den Nacken.
Hermione und Harry rammten ihm beide gleichzeitig den Ellenbogen in die Seite, sodass Ron kurz irgendetwas von "Aua" und "Lasst das" quietschte.
Seine besten Freunde wussten seit circa drei Wochen, dass Ronald Weasley verliebt in die Lehrerin für Verwandlung war.
Er hatte es sich selber schier nicht eingestehen wollen, doch schließlich war es seine Schwester Ginny gewesen, die es bemerkt hatte.
Sie hatte ihn immerwieder stirnrunzelnd angesehen, wenn Ron sich anders verhalten hatte, bis er schließlich nachgefragt hatte und auf ihre Erläuterungen hin selber verstanden hatte, wie komisch er sich benahm.
In den letzten paar Wochen war es besonders schlimm geworden und Ron konnte keine zehn Meter neben Mcgongall stehen, ohne rot oder nervös zu werden.
Seit Ron es Hermione und Harry erzählt hatte, besser gesagt, seit Ginny alle drei darauf aufmerksam gemacht hatte, zogen die beiden ihn damit auf.
Ron dachte sich nicht viel dabei, sollten sie doch, solange sie es nur dann machten, wenn sie zu dritt waren.
Nur war es manchmal, so wie jetzt gerade, nötig, das man Ron zurück auf die Erde holte, und dann taten sie nun mal so etwas, wie ihm beide gleichzeitig mit voller Wucht ihre spitzen Ellenbogen in die Seite zu rammen.

Nun kommentierte Mcgongall das erstickte Gequietsche ihres Schülers nur mit einer hochgezogenen Augenbraue und Ron fragte sich, wie sie und Harry das immer hinbekamen.
Er selber konnte es nämlich nicht, und so oft er sich auch daran probierte, er hob unabsichtlich immer zwei Augenbrauen.
Hermione räusperte sich.
"Jedenfalls, ich habe die beiden hier hergeschleppt, da ich dachte, es wäre gut wenn wir etwas früher da sind und die beiden nochmal ihre Hilfe bei den Hausaufgaben bekommen würden", antwortete Hermione Mcgongall mit höflichen Ton, sodass Ron sich immer fragte, ob sie sich nicht wie ein Schleimer vorkam, wenn sie so redete.
"Ah", sagte Mcgonagall erstaunt, immer noch mit einer erhobenen Augenbraue.
"Na dann, setzt euch", sagte sie und deutete mit der offenen Hand auf drei Plätze der ersten Reihe.
Ron ließ sich auf den Platz ganz außen fallen, hängte seine Tasche über die Stuhllehne und packte seine Hausaufgaben aus.
Die ersten zwanzig Minuten versuchte er, konzentriert zu arbeiten und die Hausaufgaben zu machen, doch das stellte sich als sehr schwierig heraus, wenn Mcgongall durch das Klassenzimmer tigerte und ihm immer wieder über die Schulter schaute.
Schließlich gab er es leise seufzend auf, während Hermione schon wieder einen halben Roman schrieb und man ihre Feder fleißig auf Papier kratzen hörte.
Auch Harry schrieb erstaunlich viel in seine Aufsatz über Animagi.
Ron träumte nun einfach vor sich hin und immer wenn die Lehrerin für Verwandlung kam, schrieb er alibimäßig etwas auf sein Blatt Papier und tat so, als wäre er ganz konzentriert.
Schließlich kamen dann die restlichen Schüler und Ron packte seinen halb fertigen Aufsatz zur Seite, und versuchte, einigermaßen ordentlich dem Unterricht zuzuhören und die Aufschriebe zu übertragen.
Als der Unterricht beendet war und die Klingel läutete, packte er so schnell es ging sein Zeugs ein und verschwand aus dem Unterricht.
Harry und Hermione standen ebenfalls auf und holten zu ihm auf.
Als er den beiden ins Gesicht schaute, sah er, wie beide breit grinsten, während sie durch die Gänge Hogwarts' flanierten.
"Mcgongall meinte, sie wolle gerne mit dir reden, deshalb sollst du nächste Stunde etwas früher kommen", informierte Hermione ihn und in ihrer Stimme lag ein undeutbarer Unterton, der Ron nichts gutes vermuten ließ.
"Mach ich", sagte Ron leise und nervös und seine Stimme überschlug sich.
"Kurz Barbie geworden oder wie?", hörte man Dracos höhnische Stimme von hinten hören.
"Sei doch einfach still, Malfoy", fauchte Harry und die beiden fingen an, wie so oft, miteinander zu streiten.
"Komm, wir gehen schon mal vor", flüsterte Hermione Ron zu und zog ihn am Ärmel raus in den Hof.
Kaum waren sie draußen angekommen, schloss Ron die Augen und atmete tief die Luft ein.
"Okay", sagte er, als er sich wieder beruhigt hatte.
"Weiter geht's"
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1060 Wörter
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