5. Start in den Tag

126 7 0
                                    

Nach mehreren Gedankengängen zog mich dann doch die Müdigkeit in eine unbeschreiblich, entspannte Schwärze.

Als ich am nächsten Morgen aufschreckte, spürte ich einen flauschigen Kopf von mir wegzucken. Jack hatte sich wohl in der Nacht an mich gekuschelt, vielleicht wusste er dass ich die Nähe brauchte.
Aber dank meinen Alpträumen hatte ich ihn erstmal aufgeweckt, gut gemacht..

Seufzend ließ ich meinen Kopf zurück ins Kissen senken und schloß für einen Augenblick meine Augen.

"Oh fuck!" als mir wieder einfiel was für ein Tag heute war, sprang ich vor Freude auf, dabei habe ich ohne Absicht die Decke über Jack geworfen.
"Oh man, Jack. Heute könnte so ein toller Tag werden!" ich konnte vor Aufregung Freudentänze machen, während Jack grummelnd seinen Kopf unter der Decke hervorstreckte, "Ja ist gut, du kannst noch schlafen, ist ja noch Zeit".

Gefüllt mit guter Laune hopste ich ins Badezimmer und dort unter die Dusche.
Während das warme Wasser an meiner kühlen Haut abprallte, dachte ich darüber nach, wie der Tag ablaufen könnte.

Ich kann es nicht glauben, das wird der erste Schauspieler den ich jemals getroffen habe und dann direkt eine der Schauspiellegenden.
Oh wie er wohl im Privaten sein muss.. Okay warum stellte ich mir so eine Frage, DER Johnny Depp würde mich nicht einfach zu sich nachhause einladen. Kein Promi lädt einfach Fans zu sich nachhause ein. Schade, aber so ist das Leben.

Lautstarke Stimmen im Hotel zogen mich wieder zurück zur Realität. Schnell beendete ich den Duschvorgang, wickelte mich in ein Handtuch ein, föhnte mal wieder meine Haare und putzte meine Zähne.

Ich trug mir ein dezentes Make-up auf; lediglich etwas Wimperntusche, um meinen Wimpern ein wenig mehr Volumen zu verschaffen. Den Abdeckstift nutzte ich wieder um meine Augenringe zu verdecken und ein wenig schwarzen Eyeliner um meinen Augen mehr Contrast zu geben.

Ich schnappte mir meine hellblaue Jeans und ein weißes, fast bauchfreies T-Shirt, was ich mir jeweils anzog.

"So Jack, wir gehen jetzt frühstücken und danach könnten wir schon bald loslaufen, immerhin laufen wir fast eine Stunde" erklärte ich dem verschlafenen Hund auf dem Bett, vielleicht verstand er mich ja, sein Blick sagte jedenfalls, dass er nicht sehr überzeugt war.

Manchmal fragte ich mich, ob Hunde bzw generell Tiere es überhaupt wollen, Therapietiere zu werden. Sie hatten zwar neben ihrer Arbeit auch Spaß und Freizeit, aber bestimmt nicht so viel wie sie wollten.
Ich wünschte ich hätte Jack fragen können, dann hätten sich meine Fragen geklärt und ich müsste sie mir nicht immer wieder stellen..

Sobald sich meine Gedanken zuende stritten, ging ich mit Jack mal wieder in Richtung Hotellounge. Ich konnte mich nicht mehr an den Moment erinnern, als ich Jack das Geschirr anzog oder als ich das Zimmer verließ. Ich war einfach mitten auf dem Weg. Selten kommt sowas bei mir nicht vor, manchmal scheint es so, als würde mein Gehirn automatisch die unwichtigen Momente löschen.

Als ich mit dem Schäferhund den Essenssaal betrat, sah und spürte ich mehrere Blicke auf mir. Das war der Nachteil an einem Hund, man bekam mehr Aufmerksamkeit als man wollte.
Meine Atmung wurde schneller und unregelmäßiger, weshalb Jack mich anstupste und an der Leine mit sich zu einem Tisch zog. Was hätte ich nur ohne ihn gemacht..

Langsam spürte ich wie die Blicke abnahmen und konnte auch anfangen zu frühstücken. Ich war eigentlich kein Fan von Frühstück, aber den heutigen Tag würde ich auf keinen Fall ohne aushalten.

"Hallo, entschuldigen Sie, dürfte ich-" fragte eine weibliche Stimme, die von hinter mir kam, "Nein, bitte nicht streicheln" gab ich von mir und unterbrach sie dadurch auch. "Oh nein, das ist mir bewusst" lachte sie, ich drehte meinen Kopf und sah in die Augen der Dame vom Tag zuvor, "Ich wollte nur fragen, ob ich das abräumen dürfte" sie lächelte freundlich und deutete auf den Teller vor mir. "Ach so.. Ich dachte schon" lachte ich, "Klar, wenn es Ihnen keine Umstände macht..", sie nickte und stellte mein leeres Geschirr auf das Tablett, das sie mit sich trug, dann entfernte sie sich von mir.

Not just a phase | Johnny Depp FF [in Progress] Where stories live. Discover now