ıп тнε мıɔɔʟε σғ тнε пıɢнт (Five x Diego)

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Trigger Warning
mention of killing?
mental breakdown
PTSD




Es war mitten in der Nacht als Diego aufwachte um ins Badezimmer zu gehen. Ein paar Minuten später stand er mitten im Flur und war auf dem Weg zurück in sein Zimmer, um noch etwas Schlaf zu bekommen. Und diesen hatte er in den letzten Tagen mehr als nötig. Schließlich waren es nur noch 3 Tage bis zur Apokalypse und seine Geschwister, inklusive er selbst, hatten gemischte Gefühle in dieser Situation.

Als Five urplötzlich wieder zurück kam, nachdem er 17 Jahre spurlos verschwunden war und keiner wusste ob ihm etwas zugestoßen ist, war alles was dieser an dem Tag erzählte "In einer Woche geht die Welt unter". Und so mysteriös wie Five nun mal war, machte dieser sich auch nicht die Mühe seine verwirrten Geschwister aufzuklären. Jeder von ihnen wirkte recht skeptisch und unsicher, wie sie mit dieser Aussage umgehen sollten. Immerhin haben sie ihren Bruder seit Jahren nicht mehr gesehen und sowie er zurück war, wirkte er ziemlich gestresst und es schien als hätte er etwas gesehen, was er nie wieder vergessen würde.

Er redete ständig von Dingen die er in der Zukunft gesehen habe und wie seine Geschwister alle verwundet am Boden lagen. Tot. Diego war sich nicht sicher was er von all dem halten sollte, aber eine Sache war ihm mehr als nur klar: Er hatte Five in seinem ganzen Leben noch nie so ängstlich und traumatisiert gesehen, wie an dem Tag als er zurückgekehrt war.

Diego blieb vor seiner Zimmertür stehen, als er ein Geräusch aus dem Zimmer von Five hörte. Es klang als würde jemand reden. Aus Neugierde ging er leise in die Richtung des Zimmers und lauschte etwas. Jetzt konnte er es genauer hören und das Geräusch welches er hörte war kein Reden gewesen, es war ein Schluchzen! Und die Stimme die er gehört hatte würde er immer wieder erkennen. Es war die Stimme von Five!

Seine Stimme klang angeschlagen und er konnte ein leises Schluchzen und Wimmern ausmachen.

"Ich kann das nicht mehr"
"Was wenn ich sie nicht retten kann?"
"Was wenn ich noch mehr Menschen töten muss?"

Das waren die einzigen Worte die Diego verstehen konnte, zwischen dem durchgängigen Schluchzen welches von seinem Bruder kam. Ihm gingen in diesem Moment tausende Gedanken und gemischte Gefühle durch den Kopf, aber das stärkste von allen war Sorge. Sorge um seinen "kleinen" Bruder. So entschied er sich an die Tür zu klopfen und wartete. "Five, Ich bin's Diego. Ist bei dir alles in Ordnung?", in dem Moment hätte Diego sich selbst schlagen können. Natürlich war nicht alles in Ordnung. Oder zumindest klang es nicht so als wäre alles in Ordnung.

Für einen kurzen Moment hörte er kein Geräusch mehr aus dem Zimmer, selbst das Schluchzen verstummte komplett. Diego bereitete sich darauf vor, von seinem Bruder angeschrien zu werden, er solle verschwinden, aber alles was er als Antwort bekam war "Was willst du Diego". Besagter atmete tief ein und entschied sich die Tür zu öffnen, um einen Blick in Five's Zimmer zu erhaschen.

Diego schaute sich mit einem schnellen Blick in dem Zimmer um, bis sein Blick auf den am Boden sitzenden Five fiel. Dieser hatte seine Knie angewinkelt und seine Arme um sie geschlungen, fest an sich drückend als würde sein Leben davon abhängen. Er hob langsam seinen Kopf, als hätte dieser jetzt erst bemerkt, dass Diego in sein Zimmer gekommen war und ihre Blicke trafen sich. Seine Augen waren rot und angeschwollen vom Weinen und sein Körper zitterte leicht.

Diego verließen alle Worte als er seinen Bruder so sah. Das war das erste Mal, dass er Five so verletzlich und schwach gesehen hatte. Denn eigentlich war sein Bruder jemand, der sehr stolz und eingebildet war. Jemand der nie Schwäche zeigte, nicht einmal gegenüber seiner eigenen Familie.

"Five, was- ", Diego wurde von Five's lauter Stimme unterbrochen. "Ich habe nicht gesagt das du reinkommen darfst! Verschwinde aus meinem Zimmer!". Er atmete tief ein und antwortete in einem ruhigen Ton "Ich habe mir nur sorgen gemacht. Ich habe dich weinen gehört und ich wollte nachsehen, ob bei dir alles in Ordnung ist", Diego machte einen Schritt nach vorne aber hielt inne als er sah, wie Five weiter von ihm weg rutschte.

"Ich habe dich nicht darum gebeten dir Sorgen um mich zu machen, also verschwinde endlich!". "Five!", unterbrach ihn Diego nun mit lauter werdender Stimme und aus Schock blieb Five ruhig. "Ist es falsch wenn dein Bruder sich Sorgen um dich macht? Du spielst ständig den harten und zeigst nie auch nur ansatzweise deine wahren Gefühle. Und jetzt sitzt du hier heulend wie ein kleines Kind? Irgendetwas stimmt nicht mit dir und ich sehe es klar und deutlich vor mir!"

Five wusste nicht was er antworten sollte und blickte stattdessen zu seinem Bruder hoch. Doch anstatt etwas zu sagen, ließ er seinen Kopf auf seine Knie sinken und drückte seine Beine enger an seine Brust. "Das hat nichts mit dir zu tun, also würdest du jetzt bitte aus meinem Zimmer verschwinden." Five gab sein bestes um seine Stimme normal klingen zu lassen, denn er merkte wie sich ein drückendes Gefühl in seiner Brust aufbaute und er kurz davor war erneut zu weinen. Aber das wollte er nicht. Nicht vor seinem Bruder.

Diego ging nun langsam auf ihn zu und kniete sich vor seinen Bruder hin, etwas Abstand haltend um ihn nicht zu bedrängen und streckte seine Hand nach ihm aus. Seine Hand wurde jedoch sofort weggeschlagen und Five sah nun wieder seinem Bruder in die Augen, diesmal mit einem wütenden Ausdruck in seinem Gesicht. "Welchen Teil von verschwinde verstehst du nicht? Ich brauche deine Sorge nicht. Ich scheiß auf deine Hilfe. Ich brauche.. das alles nicht". Diego griff nun nach seinen Armen und hielt sie fest, sodass Five sich nicht wegbewegen konnte. Jetzt war er dran mit wütend sein und er erhob seine Stimme. "Hör auf mich anzulügen, Five! Du brauchst jemanden, der sich um dich sorgt! Und du brauchst jemanden der dir hilft! Also hör auf dich wie ein scheiß Kind zu verhalten und sag was mit dir los ist!" Five fehlten die Worte und er sah seinen Bruder mit einem geschockten und verzweifelten Blick an.

Bevor Diego verarbeiten konnte was gerade passierte, fingen die Hände seines Bruders an zu zittern und er brach in einem lauten Schluchzen aus. Mehrere Tränen begannen seine Wangen herunter zu laufen und er ließ seinen Kopf hängen, um seinen Bruder nicht anschauen zu müssen während all seine Wände, die er Monate lang um seine Gefühle gebaut hatte, zerbrachen. "Wieso? Wieso gehst du nicht einfach? Wieso kümmerst du dich so sehr um mich?", Five's Stimme war fast nur ein leises Wimmern und er konnte seine Emotionen nicht mehr kontrollieren.

Diego begann etwas nervös zu werden, also tat er das erste was ihm in den Sinn kam: Er zog seinen Bruder in eine Umarmung und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Weil ich dein Bruder bin, Five. Ich bin da, wenn du mich brauchst. Und es ist in Ordnung zu weinen." flüsterte Diego in sein Ohr. "Ich weiß zwar nicht was dich so sehr bedrückt, aber es muss anstrengend sein, die ganze Last alleine tragen zu müssen. Also ist es okay wenn du weinst. Weine so viel du möchtest, ich bleibe an deiner Seite."

Umbrella Academy Oneshots (GERMAN)Where stories live. Discover now