Kapitel 38

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Sicht Simon

Als wir ein wenig verdaut hatten, sah er mich plötzlich sehr ernst an.
„Wenn du auch nur eine Person ansprichst oder dich auffällig verhälst, dann werde ich dir deine Knochen nochmal brechen.", sagte er bedrohlich.
Ängstlich nickte ich, da erneut diese andere Seite von ihm zum Vorschein kam. Danach stand er auf nahm mich hoch und trug mich zu seinem Auto. Wir fuhren durch die, trotz Mai, weiße Landschaft. Als wir ankamen und er die Tür öffnete fröstelte ich leicht, was ihn auflachen ließ.
„Komm wir haben fast Sommer, es sind schon -10°C"
„Ich bin gewohnt, dass es dann 23°C oder so sind."
„Wir kaufen dir als erste ne Jacke wo du auch mit deinen Gips rein kommst.", sagte er dann, nahm mich hoch und legte mich am Ende in einen Einkaufswagen. Dann schob er mich durch das Einkaufszentrum und steuerte als erstes einen Klamottenladen an.
„Wenn dir was gefällt sag bescheid."
Ich nickte und sah mich um, aber ich sagte nichts. Irgendwie hatte ich Angst also ließ ich Ardy durch den Laden gehen ohne ihn aufzuhalten. Er ging dann auf die Jacken zu und schaute sich zusammen mit mir um, bis meine Augen sehr groß wurden. Es war eine rosafarbenen flauschige Jacke und sie war wunderschön. Er schien das zu merken, da er sie nahm und zusammen mit mir anzog.
„Steht dir.", sagte er und lächelte, dann schob er mich zu einem Spiegel. Ich sah mich drin an und musste ein wenig lächeln. Das war das erste Mal, seit Monaten, dass ich mich schön gefühlt habe.
„Willst du sie haben?"
Schnell nickte ich und gemeinsam zogen wir sie aus, dann ging er bezahlen.
„Was magst du so?", fragte er als wir den Laden verließen.
„Mh.. tanzen, singen, Musik.. und vieles Mehr."
Er nickte und steuerte gezielt einen Laden an. Ich quiekte ein wenig auf, als ich die ganzen Instrumente sah. Ich sah mich um und bat ihn mir eine Gitarre zu geben. Dies tat er auch. Ich konnte sie relativ gut greifen und fing an zu spielen. Den ein oder anderen Akkord bekam ich nicht ganz so gut hin, aber das macht nichts. Dann fing ich an zu singen.
„So viele Gedanken, die ich in mir trage. So viele Ängste, ich denk', ich versag' es.
Ich rappe diesen Part jetzt. Ich bin im Verlies, ich bin im Verlies und ich weiß, was du fühlst, yeah. Ich fang' an zu verglühen. Deine Augen werden kühl. Ich verlass' dich, weil ich nichts mehr fühl', yeah, ah.."
„Wow, das war.. beeindruckend.. wo hast du es gelernt."
„Habe es mir selber beigebracht und mein Dad.. naja wo.. ach egal.", sagte ich und merkte, dass mein Dad mir viel dabei half zu lernen wie man spielt, bis seine Alkoholsucht anfing.
„Krass.. willst du sie haben?"
„Würdest du sie mir kaufen?"
Er nickte, weswegen ich auch nickte.
Schließlich kaufte er mir eine schöne und gab sie mir. Wie ein Stück Gold behütete ich sie. Wir waren noch in verschiedenen Geschäften und Ardy kaufte mir das ein oder andere.
„Alles gute nachträglich.", sagte er und küsste auf meine Wange, als er sich dann wegdrehte wischte ich über diese. Anschließend fuhren wir nach Hause und ich spielte ein wenig Gitarre.

-2 Wochen später-

Es klingelte an der Tür, was mich nicht so interessierte, da ich Gitarre spielte.
„Simi?"
Innerlich rollte ich mit den Augen, da ich es hasste wenn er mich so nannte. Ich schaute auf. Er stand dort, zusammen mit dem Arzt, der jetzt schon öfter da war.
„Er würde gerne deine Gipse abnehmen."
Ich nickte gleichgültig und der Typ kam auf mich zu. Vorsichtig nahm er meine Arme und löste die Gipse, das dauerte vielleicht 10 Minuten. Er schaute sie sich an und ich musste einige Übungen machen. Zum Beispiel die Arme beugen oder ausstrecken. Dann widmete er sich meinem Bein und übte anschließend das gehen mit mir, was ein wenig wackelig war.

Sicht Taddl

Mittlerweile wurde es um Simi's Fall ziemlich heiß. Sie konnten die Personen ausfindig machen, die Simon von seinem Vater gekauft, naja mehr oder weniger erpresst hatten und gerade suchten sie die Personen, die Simon danach gekauft hatten. Ich hatte inzwischen und eher überraschenderweise einen Therapieplatz bekommen. Meine Eltern brachten mich gerade dahin und als erstes wurde mein Körper untersucht, was mir schon ein wenig unangenehm war, dann wurde mir die Einrichtung gezeigt und dann die Personen vorgestellt.
„Hey.. ich bin T.", sagte ich und lächelte kurz. Danach hatten wir Freizeit und ich schrieb meinen Friends.

Die Coolsten❤️‍🔥

T🐉: hey <3

Kim🌸: heyhooo 💞
Kira🧸: hello
Kim🌸: wie ist es so T?

T🐉: naja bis jetzt okay, ig. Wurde untersucht und dann wurde mir alles gezeigt.

Kim🌸: achso, bist du alleine? <3

T🐉: nee, aber er/sie ist nicht da, irgendwie hat er/sie einen Termin.

Kira🧸: hoffe ihr versteht euch dann.

T🐉: bestimmt..

Dann packte ich mein Handy weg, denn die Tür von meinem Zimmer öffnete sich.
„H-hey..", sagte ich vorsichtig.
„Hi.. ich bin Nex."
Irgendwie war der Name sehr ungewöhnlich.
Langsam lächelte ich, da die Person einen sehr sympathischen Eindruck machte.
„Also wir wohnen ab heute zusammen?"
Langsam nickte ich.
„Dann musste du wissen ich bin ein sehr ordentlicher Mensch."
Erneut nickte ich, da ich nicht das größte Problem damit hatte.
„Wie heißt du?"
„T."
„T?"
„T."
„T also.."
Ein wenig verwirrt nickte ich.
„Leicht zu merken.", lachte er.
Ich schmunzelte ein wenig.
„Warum bist du hier?"
„Ich mag nicht drüber reden.. und du?"
„Verschiedenes.. Selbstmordversuch, Selbstverletzung, Drogenmissbrauch und vieles mehr.", lachte er über sich selber, was mir ein kleines Rätsel war.
Schließlich sah er auf die Uhr.
„Komm es gibt bald Mittag und wenn wir nicht kommen gibt es Theater."
Er schien irgendwie ein sehr extrovertierter Mensch zu sein. Er zog mich an meiner Hand auf die Beine und brachte mich in einen großen Speisesaal.

Schule ist Trash (Slowbrick)Where stories live. Discover now