Bucky

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Sobald ich ihr den Befehl gegeben hatte, wurden ihre Pupillen klein.
Sie nahm einen ihrer Dolche vom Tisch und begann dann am Saum ihres Stiefels herum zu nesteln. Sie zog einen kleinen Revolver hervor und ging langsam auf die Tür zu.
„Macht euch bereit!" warnte ich die anderen.
Florence riss die Türe auf und feuerte direkt in die Menge unserer Widersacher.
Sie rannte schießend in die Menge, während sie gleichzeitig mit ihrem Messer nach links und rechts auf jeden der ihr in die Quere kam Einstoch.
Es floss viel Blut.
Wir anderen folgten ihr und erledigten dass, was sie uns noch so übrig ließ.

Nach einer Weile sah ich mich nach ihr um, war abgelenkt.
Ein Fehler.
Jemand schoss mir gegen den Metallarm.
Das ist ja EIGENTLICH kein Problem, Vibranium und so....
Das Problem war nur dass die Kugel genau das Gelenk zwischen Schulter und Oberarm traf und dort stecken blieb.
Scheiße.
Ich versuchte den Arm neu zu Kalibrieren, was nicht funktionierte, da die Kugel das Drehgelenk blockierte.
Also blieb das Teil in einem komischen Winkel stehen.
Genervt stöhnte ich auf und machte weiter damit, unsere Gegner zu bekämpfen.

Ich will ehrlich sein, es war kein Fairer Kampf.
Sie hatten eine Armee und ich eine wildgewordenen Freundin die wie ein kleiner blonder Sensenmann durch die Menge preschte und alles umbrachte was nicht bei drei auf den Bäumen war.
Kurz gesagt: die hatten keine Chance.
Sosehr ich auch an Florences Idee gezweifelt hatte, so musste ich doch jetzt zugeben dass es wirklich der beste Weg gewesen ist.
Einmal zischte sie vor mir vorbei, wobei sie aber sicherlich drei der bösen Typen gleichzeitig abschlachtete.
Es schien fast so als wäre sie überall gleichzeitig.

Nach fast eineinhalb Stunden waren alle entweder geflohen, oder Florence zum Opfer gefallen.
Ich will ehrlich sein, ich hatte echt Respekt vor ihr.
Apropos Florence. Sie stand mitten auf der Straße, blut tropfte von der Spitze ihres Dolches und auch ihr Kampfanzug triefte nur so von Blut.  Ich hoffte inständig, dass keines davon ihr eigenes war.
Sie wirkte gehetzt und müde. Ihre Augen überblickten ruhelos die Straße.
Langsam ging ich auf sie zu.
Sicherheitshalber legte ich auch mein Maschinengewehr zur Seite, nicht dass sie noch dachte ich wäre ein Angreifer.
„Florence?" sagte ich um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ihr Blick ruhte auf mir, zu meiner Erleichterung ließ sie ihren Dolch ein bisschen sinken.
„Florence, Mission beendet." sagte ich zu ihr auf Russisch."
Sobald ich die Worte gesagt hatte, weiteten sich ihre Pupillen wieder auf ein normales Maß und sie blinzelte ein paar mal verwirrt bevor ihre Knie nachgaben und sie sich setzen musste.
„Alles ok, Florence?"
Sie sah müde zu mir auf und lächelte tapfer.
„Müde..." brachte sie heraus.
Ich nickte.
Unter schweren Augenlidern heraus betrachtete sie meinen Arm.
„Der gehört aber nicht so." stellte sie fest.
„Reparier ich später. Jetzt kümmere ich mich erst mal um dich."
Ich zog sie mit meinem rechten Arm nach oben und stützte sie.
„Ich muss duschen." stellte sie mit einem leicht angewidertem Blick fest.
Zustimmend nickte ich.

She left me -a Bucky ffWhere stories live. Discover now