Ahsoka:
Nach einer Weile verließ ich den Festsaal und ging nach draußen in den prachtvollen Garten. Naboo war wahrhaftig einer der schönsten Planeten, die ich bisher besucht hatte. Ich wusste, dass dies der Heimatplanet der Senatorin war. Sie war sehr verbunden zu ihrer Heimat. Ich dagegen konnte mich kaum an Shili erinnern. Manchmal wünschte ich mir, die gleiche Verbundenheit zu meiner Heimat zu haben, wie die Senatorin. Mit den Fingern strich ich vorsichtig über eine der Blumen, die hier blühten. Sie war wunderschön. Dunkel erinnerte ich mich, dass es so ähnliche Pflanzen auch auf Shili gab. Ich seufzte und begab mich zu einem der Brunnen, die hinter einem großen Baum verborgen lagen. Durch die Zweige konnte man das Anwesen sehen aber nicht zum Brunnen gucken. Ich setzte mich unter den Baum und lehnte meinen Kopf an seine Rinde.
Vor nicht allzu langer Zeit hatten Rex und ich so ähnlich in der Zelle gesessen. Rex. Immer wieder waren meine Gedanken in den letzten Rotationen zu ihm zurückgekehrt. Wie hatte er sich nur vor mich werfen können. Als er vor mir durch den Schuss zusammengebrochen war, der für mich bestimmt gewesen ist, war es, als wenn mir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Ich hatte mir wahnsinnige Sorgen gemacht, die nicht gerade besser wurden, da ich den Droiden zuerst noch erledigen musste. Ihn am Boden liegen zu sehen, hatte in mir bisher unbekannte Gefühle hervorgerufen. Ich wollte ihn nicht verlieren. Deswegen hatten mich seine Worte auf der Med-Station auch so wütend gemacht, realisierte ich in dem Moment. Das, was ich daraufhin zu ihm gesagt hatte, stimmte. Er war nicht zu ersetzen.
Ich wusste nicht, wie lange ich bereits dort gesessen und meinen Gedanken nachgehangen hatte, als ich plötzlich ein Knacken hörte. „Darf ich mich zu dir setzen?" Mein Herz machte einen Sprung. Ich blickte auf. „Natürlich darfst du." Rex setze sich neben mich und lehnte sich ebenfalls an den Baum. „Was machst du denn hier draußen?" „Ich wollte einfach ein wenig allein sein. Der Trubel wurde mir zu viel." Er lachte. Ich runzelte die Stirn und sah ihn an. „Was ist so lustig?" „Du bist jeden Tag in Schlachten unterwegs aber eine Feier ist dir zu viel Trubel." Das brachte mich ebenfalls zum Lachen. „Nun ja, du musst aber zugeben, es ist einfacher ein paar Droiden zu zerstören, als sich den ganzen Abend über Politik zu unterhalten." „Da hast du Recht." Wir schwiegen einen Moment. Er war mir so nah, dass sich unsere Arme berührten. Diese Nähe machte mich fast wahnsinnig. Um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen, legte ich sanft meinen Kopf an seine Schulter.
„Das, was ich gestern gesagt habe, tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen." Ich hob meinen Kopf und sah ihn an. „Und danke, dass ihr mich gerettet habt." „Natürlich haben wir dich gerettet. Ich könnte dich niemals zurücklassen." Bei meinen Worten musste er ein wenig lächeln. „Rex, du bist nicht zu ersetzen. Nicht für deine Brüder, nicht für Meister und nicht für mich. Du bist uns allen wichtig." Etwas verlegen spielte ich mit dem Gras neben mir. „Ich weiß... es ist nur manchmal schwierig sich wichtig zu fühlen, wenn wir uns alle so sehr ähneln." „Ihr mögt euch zwar äußerlich ähneln aber dennoch ist jeder von euch ein Individuum. Gerade in der Macht könntet ihr nicht unterschiedlicher sein. Ich würde deine Präsenz immer erkennen." „Danke." Erneut verfielen wir in Schweigen. Ich legte meinen Kopf wieder an seine Schulter. Nach einer Weile legte er seinen Kopf ebenfalls an meinen und so saßen wir einfach in dem Garten.
„Wir sollten zurückgehen, sie wundern sich bestimmt schon, wo wir abgeblieben sind." Ich seufzte, ich wollte nicht aufstehen. Am liebsten hätte ich die ganze Nacht an diesem Brunnen gesessen und einfach nur Rex Nähe genossen. „Müssen wir wirklich?" „Na komm du Partymuffel. So schlimm war es doch gar nicht." Er knuffte mich in die Seite. Ich blickte ihn an. „Na gut. Wenn es sein muss..." Er stand auf und drehte sich zu mir. „Komm, ich helfe dir." Er streckte seine Hände aus, um mich hochzuziehen. Mich überkam ein Deja-vu. Genau so hatte er in der Zelle vor mir gestanden. Damals hatte ich sein Gesicht nicht sehen können, doch heute sah ich die gleichen Emotionen in seinem Gesicht, wie ich sie auch spürte. Seine blonden Haare waren so kurz wie immer und seine Augen sahen mich sanft an.
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Unser kleines Geheimnis
FanfictionAhsoka und Rex. Vereint in der großen Armee der Republik kämpfen sie Tag für Tag an der Seite des anderen. Was ist, wenn sie während dieser Kämpfe entdecken, dass der andere mehr ist, als sie anfänglich dachten? Star Wars gehört mir nicht. Ich habe...