Kapitel 5: Traum?

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Hana sitzt still in ihrem Zimmer auf dem Bett und blickt aus dem Fenster in den dunklen Wald hinaus.
Itachi...
So heißt er also, der mysteriöse Fremde in ihrem Haus. Den Nachmittag hat sie damit verbracht ihm zu erzählen was er wissen will. Das sie ihn gefunden und hier her gebracht hat in ihre Hütte im Wald von Konoha. Das er zwei Wochen lang bewusstlos gewesen war und sie seine Verletzungen und sein Fieber behandelt hatte. Doch auf eine Frage wusste sie selbst keine Antwort: Warum?
Sie erinnert sich noch genau an sein Gesicht, als er ihr vorhin diese Frage gestellt hat. In seinen tiefschwarzen Augen lag eine große Trauer und starker Schmerz. Fast so als ob er es bereuen würde, am Leben zu sein. Ein Gefühl, welches Hana nur zu gut kennt...
Fest schüttelt das Mädchen den Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden.
Sie sollte jetzt lieber versuchen zu schlafen.
Hana lässt sich auf die Matraze sinken und zieht sich die Decke über den Kopf.
Schlaf jetzt!
Es dauert noch eine ganze Weile, doch dann fällt sie endlich in einen tiefen Schlaf...


Chaos und Feuer.

Fliehenden Menschen.
Mütter, die ihre Kinder rufen und Kinder, die verloren und verängstigt durch das Dorf rennen.
Männer auf der Suche nach ihren Familien.
Und dazwischen ein kleines Mädchen mit braunem Haar. Sie kniet am Boden im Schmutz der Straße, vor ihr ein lebloser Körper. Ihre grünen Augen weit vor Schrecken und ihre Hände nass und rot.
Chaos und Feuer.
Und ein dunkles Lachen hinter dem Mädchen.


Hana setzt sich aprubt auf. Die langen braunen Haare kleben schweißnass an ihrer Stirn und am Nacken. Schwer atmend und zitternd sitzt sie ein paar Sekunden einfach nur da und versuchte die Bilder in ihrem Kopf zu verdrängen.
Diesen Traum...
Diese Erinnerung...
Im Zimmer nebenan ist plötzlich ein lauter Krach zu hören und das Mädchen zuckt erschrocken zusammen.
Itachi!
Sofort steht sie auf, eilt den Gang entlang und stürmt in das Zimmer, indem sich der Schwarzhaarige befindet.
Das Bücherregal ist umgefallen und hat seinen Inhalt überall in dem kleinen Raum verstreut. Daneben sitzt Itachi am Boden und hält sich keuchend die Seite.
"Alles in Ordnung!?"
Hana kniet sich neben ihn und umfasst mit beiden Händen sein Gesicht. Er ist blass und zittert vor Schmerz.

Warme weiche Hände umschließen sanft sein Gesicht und heben es an. Zwei grüne Augen treffen auf seine, in ihrem Blick liegt Sorge und Schrecken.
Hana.
"Alles in Ordnung!?"
Ihre Stimme zittert.
Das selbe will er sie auch fragen. Er wollte zu ihr gehen aber ihm ist schwindlig geworden und er hat sich am Regal festgehalten.
"Warum bist du aufgestanden? Du sollst dich doch ausruhen. Mit deinen Verletzungen kannst du es dir nicht leisten hier herumzulaufen. Willst du dich etwa umbringen!? Mach das nie wieder!"
Sie wird immer lauter und ein verletzter Ausdruck liegt auf ihrem Gesicht.
"Ich... alles in Ordnung?", fragt Itachi ein wenig zögernd.
Hana blinzelt ein paar mal bevor sie den Kopf schief legt und verwirrt nickt.
"Ich wollte nach dir sehen. Ich habe Schreie gehört...", erklärt er dem Mädchen.
Hana weicht seinem Blick aus und ihre Hände lösen sich langsam von seiner Haut.
Als sie ihn nach ein paar Sekunden wieder ansieht liegt ein Lächeln auf ihren zarten Lippen.
"Ja ich hab... hab nur schlecht geträumt..", flüstert das Mädchen.
Vorsichtig hilft sie ihm hoch und führt ihn zum Bett.
Itachi lässt sich langsam auf die Matraze sinken und mustert die Braunhaarige.
Ihre Stirn ist nass und ihre Hände zittern noch immer.
Nein. Sie hat nicht einfach nur schlecht geträumt. Sie musste einen furchtbar schlimmen Albtraum gehabt haben und trotzdem zwingt sie sich zu einem Lächeln.
Um ihn nicht zu sorgen?
Er will sie nicht so sehen. Itachi will einfach nicht, dass es ihr so geht. Langsam streckt er die Hand nach ihr aus und tippt dem Mädchen vorsichtig gegen die Stirn.
Dann lächelt auch er.
"Alles ist gut. Es war nur ein Traum."



Eine zweite Chance (Itachi FF | #Itana) [Wird überarbeitet]Where stories live. Discover now