Aus Schutz vor mir selbst, Frau S. 🔐

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Liebe Frau S,
Ich habe Sie angelogen. Und das nun seit 2 Jahren und einem Monat.
Sie wussten alles was Sie wissen mussten zu der Zeit, um mich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Wenn Sie meine Texte gelesen hätten zu der Zeit, wäre ich wahrscheinlich eingesperrt oder nun Tot. Ich verurteile Sie dafür nicht, Sie würden ebenfalls eingesperrt werden - nur auf eine andere Art und Weise.
Frau S, ich habe eine Essstörung, die seit Monaten nicht mehr aktiv oder kontrollierbar ist. Ich habe über 15 Kilo abgenommen und Sie haben es nicht einmal bemerkt, aber dafür war ich viel zu gut. Ich lief mit Dingen in meiner Kleidung herum von A-Z. Seien es anfangs Taschentücher oder kleine Handtücher gewesen. Ich war viel zu gut, als Sie es hätten bemerken können. Ich habe den Sportunterricht seit Dezember 2018 nicht mehr mitgemacht, weil Frau Je. all das von mir wusste.
Wissen Sie, wie und warum ich da rausgekommen bin? Durch Frau Je. und Frau J. - die Sie hassen und denken, dass sie sonst was mit mir perverses angestellt hat, dabei war und ist sie einfach nur die Mutter, die ich nie hatte und haben werde! Aber das werden Sie niemals respektieren...
Frau Je. hat jeden Morgen mich abgeholt zum frühstücken. 3 Monate lang, damit Sie sieht, dass ich etwas esse, weil ich ihr zusammengebrochen bin mehrere Male! Und Frau J hat den Job nach einem Monat übernommen, weil Frau Je. Es einfach nicht ertragen konnte mich so leiden zu sehen. Frau J. War die starke, die mich begleitet hat jede Sekunde! Die mich ohnmächtig nach Hause brachte und mich bei ihr schlafen lies, als meine Mutter wieder durchdrehte.
Von meiner Depression wissen Sie. Schließlich haben Sie mich gezwungen zur Diagnostik zu gehen. Aber wissen Sie auch, dass ich SM-Versuche hatte? Nein, weil ich schön blöd gewesen wäre, Ihnen das zu erzählen zu der Zeit. Es waren 5. nur einmal bin ich von alleine wieder umgedreht. Aber die restlichen Male wurde ich entweder von Frau Je. Oder von Frau J. Von der Brüstung der Brücke gezerrt. Ich war den beiden viel zu wichtig, als hätten Sie mich einweisen lassen. Ich war von den beiden jeweils die Tochter, die sie beide niemals haben konnten. Und die eigene Tochter sperrt man schließlich nicht weg.
Ich saß in jedem Unterricht still da, hatte Krampfanfälle, Zusammenbrüche und Heul-Attacken. Und Sie..? Haben es nicht mal im Ansatz bemerkt. Naja ich war viel zu gut darin, zu lächeln und mich rauszureden.
Von meinen Armen wissen Sie, wie sie aussahen. Aber Sie wissen nicht, wie die 3cm tiefe Narbe im frischen Zustand aussah. Aber Frau J. Hat sich das angetan! Sie hat mir die Wunde zusammengenäht und täglich sich dieses Blut angesehen, das meinen Armen herunterlief.
Und Sie hassen Frau J. immer noch so unglaublich sehr... wieso? Weil sie besser ist als Sie? Weil sie als Lehrerin nicht so nah an den Schüler;innen sein darf? Ist das Ihr einziges Problem, oder könnten Sie mal zur Abwechslung dankbar sein, denn dank ihr lebe ich.
Frau Je. hat Sie damals angelogen, in allem was Sie sie fragten, weil nur ein spezieller Blick reichte von mir, und sie wusste sofort, dass sie lügen soll.
Sie hätten niemals Ruhe gegeben, wenn ich keine Lehrkraft mitgebracht hätte. Frau J. Wäre zu gefährlich gewesen, das wusste ich.
Sie haben nichts bemerkt.
Nichts. Gar nichts. Und Sie sollen Pädagogin sein mit Doktortitel und Therapeutin-Ausbildung?
Die Armen Klienten.

Ich habe Sie komplett angelogen, Frau S.
Über 2 Jahre habe ich dieses Lächeln aufgesetzt und es ist geblieben.
Ich mache meinen Job besser als Sie Ihren.
Ich würde mir Gedanken machen, Frau S.

In Gelogenen Grüßen,
J

Aufgrund ernster Themen, dient dies nur zum durchlesen und soll keinen anregen in jeglicher Hinsicht etwas zu kopieren.
Mir geht es ausgezeichnet und dieser Teil meines Buches dient ausschließlich zum Nachdenken und ist reine Fiktion.

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