Besuch ohne Ankündigung

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„Du siehst besorgt aus, Carter. Ist alles in Ordnung?" „Was?", erwidert Carter und schaut zu seiner Schwester.
„Carter, bist du einfach nur müde oder bist du gerade irgendwo in Gedanken?"
„iIch hab heute echt Mist gebaut, Jessica. Ich habe deine Kollegin, Schwester Walsh angeschrien auf dem Flur und wollte mich vorhin nach Dienstschluss bei ihr entschuldigen, jedoch hat sie dies total abgelehnt", antwortet er mit reumütiger Stimme.

Jessicas schnappt sich ihre Serviette, holt einen Kugelschreiber aus ihrer Handtasche, sie schreibt etwas auf die Serviette. Jessica überreicht ihrem Bruder lächelnd die Serviette mit einem Zwinkern und wünscht ihm viel Glück. Carter schnappt sich seine Jacke, rennt zu seinem Auto und macht sich sofort auf den Weg.

Pov: Michelle Walsh

Michelle sitzt in ihrer Wohnung, völlig alleine auf der Couch, mit ihrem Hund im Arm. Sie streichelt ihn am Kopf, blickt ihn traurig an und will sich gerade hinlegen, als es an der Wohnungstür klingelt. Wehmütig und mit schlechter Laune öffnet sie ihre Tür und nimmt den gutaussehenden Postboten doch freundlich entgegen, der ihr ein kleines Paket in die Hand drückt. Er lächelt und wünscht ihr noch einen schönen Tag, als er sich wieder umdreht und das Haus über die Treppe ins Erdgeschoss verlässt.

Michelle schließt ihre Wohnungstür hinter sich, schnappt sich die Hundeleine, sowie das Geschirr und zieht ihrem hellweissen Labrador das Geschirr an, legt ihm die Leine an und verlässt mit ihm die Wohnung. Schnellen Schrittes geht die junge Frau mit ihrem Hund d8e Treppe herunter, als sie unten an der Eingangstür von Carter überrascht wird.

Pov: Michelle und Carter

Carter platzt zur Haustür herein, wo er schon direkt auf die überraschte Krankenschwester trifft. „Carter, was machst du denn hier?"
Er erklärt ihr, dass er ihre Adresse von Jessica bekommen und sich direkt auf den Weg zu ihr gemacht hat, damit er sich bei ihr für sein Fehlverhalten entschuldigen kann. „Ich wollte nicht schlafen gehen, bevor ich das mit heute früh nicht aus der Welt geschafft habe mit dir. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen wegen heute früh und ich wollte mich entschuldigen. Es tut mir ehrlich leid, Michelle."

Michelle nickt nur langsam mit dem Kopf und nimmt seine Entschuldigung lächelnd an. „Hey, willst du mitkommen eine Runde mit dem Hund ? Da wir beide gerade nicht schlafen können, können wir uns zumindest körperlich betätigen", sagt Michelle und lächelt frech. Das lässt sich Carter nicht 2x fragen, sofort nickt er mit dem Kopf und die beiden gehen los.

Während Carter sich mit leichter Anstrengung darauf konzentriert, bei dem Spaziergang nicht seiner Müdigkeit zu verfallen und sich mit Michelle unterhält, bemerkt er nicht, dass sein Handy klingelt. Erst eine Stunde danach schaut er das erste Mal wieder auf sein Smartphone und bemerkt dabei mit großen Augen, dass seine Mutter Nina ihn dreimal versucht hat, zu erreichen. Carter war verwundert. Sonst ruft sie ihn immer nur 1x an, nicht dreimal, es musste wirklich wichtig sein.

Carter ruft seine Mutter zurück, in gleichen Moment sieht er, dass seine Schwester ihm eine Nachricht geschrieben hat, doch die beantwortet er später. „Hallo, mein Sohn" antwortet Nina, nachdem sie ran geht. „Ich hoffe, ich habe dich nicht erschreckt, dass ich dreimal versucht habe, anzurufen. Aber ich habe eine Überraschung für dich", fügt sie hinzu. „Was denn für eine Überraschung?" fragt Carter ganz verwundert. „Wenn ich es dir sage, ist es ja keine Überraschung mehr, oder Sohnemann? Na gut, bis später, ich hab dich lieb" sagt seine Mutter und beendet dann das Telefonat.

Michelle guckt ihn mit hochgezogener Augenbraue an und fragt: „na? Deine Mum?"
Carter nickt nur stumm und die 3 gehen weiter durch den großen Park spazieren. Er bemerkt, dass Michelle kalt ist und sie friert, auch wenn sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Doch dies gelingt ihr nicht so gut. Kurzerhand entledigt Carter sich seiner Jacke und legt ihr die Jacke um. Michelle lächelt ihn kurz an und wird verlegen. Mit strahlenden Augen blickt sie ihn einen kurzen Moment an, schaut aber gleich auf den Boden, da er sie zurück anblickt. Carter war völlig nervös, er wusste nicht, wie er sich Michelle gegenüber verhalten soll. Sowas hatte er vorher noch nie gespürt. Klar hatte er schon die ein oder andere Freundin, aber nie hatte er ein so tolles Gefühl wie jetzt in diesem Moment. Einen Moment lang stehen die beiden nur nebeneinander, ohne etwas zu sagen. Carter räuspert sich kurz und merkt an, dass er langsam mal ins Bett muss, damit er fit ist für die nächste Nachtschicht.

Michelle nickt kurz und dann verabschieden sich die beiden mit einer warmen und intensiven Umarmung. Beide wollen den jeweils anderen am liebsten nicht mehr loslassen, doch Carter nimmt langsam Abstand, streichelt sie nochmal kurz am Arm, dreht sich um und läuft los in Richtung seiner Wohnung.
Michelle bemerkt, dass sie noch seine. Jacke trägt, sie wollte ihm noch hinterherrufen, doch er war bereits zu weit weg. Sie macht sich nun selber mit ihrem Hund Chester auf den Weg zu sich nach Hause, um sich schnell aufzuwärmen und dann auch noch zu schlafen, bevor es in die nächste gemeinsame Schicht geht.

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