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Du weißt, man kann sich neu verlieben

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Du weißt, man kann sich neu verlieben. Wenn du für Eric nichts fühlst, solltest du loslassen. All diese Sätze, die mir Lory vor einigen Tagen zugesetzt hatte, spielte wie eine alte Kassette in meinem Kopf ab und ich wusste nicht weiter. Mein Herz pumpte mit jeder neuen Silbe, wenn meine Gedanken immer darüber herumschwirrt. Mit keinen klaren Gedankenfaden schlenderte ich den Flur entlang, die Nächte waren schlaflos und träge. Meine Hand führte ich unsicher zu dem Henkel meines Rucksackes und vermied jeglichen Blickkontakt mit vereinzelten Mitschüler, die mich beobachten, ihre Blicke spürte ich wie Feuer am Körper.

Verunsichert, mehr beschrieb es denke ich meine jetzige Situation nicht besser, denn ich war verunsichert was in letzter Zeit passierte. Die warme Luft, die von der Sonne ausstrahlte, wehte eine leichte Brise in mein Gesicht, durch die Wärme bekam ich ein leichtes Lächeln ins Gesicht. Das jedoch schnell wieder von mir ging, als ich merkte, dass Eric mit einer kalten Miene zu mir kam. „Du kommst mit mir mit und das sofort ohne ein weiteren mucks von dir."

Sein bestimmender Ton zierte mir eine Gänsehaut auf meinen Armen, seine liebevollen Augen, die einst waren, sie waren nicht mehr vorhanden und ihnen spiegelte eine Mischung aus Enttäuschung und Ekel. Doch wovon ekelte er sich denn, doch nicht vor mir? Ich hielt ein, was er sagte und wehrte mich nicht aus seinem festen Handgriff, das er über meinem Handgelenk ausübte. Der Schmerz war nicht so schlimm, wie der Schmerz, der sich in meinen Brustkorb ausbreitete. Wir kamen bei seinem Auto an und nicht wie sonst öffnete er mir die Türe, sondern ging zu Fahrerseite, bevor er jedoch Einsteig sah er mich auffordert an. „Die Tür öffnet sich nicht von allein, Willow provozier mich nicht."

„Wohin fahren wir?", meine Unsicherheit hörte man womöglich heraus, ich vertraute Eric, doch in der letzten Zeit hatte es sich zwischen uns verändert und ich kannte den Auslöser nicht. „Früher hast du mir blind vertraut, doch jetzt wurde dir ein Floh nach dem anderen gesetzt. Steig ein, wir fahren an einen schönen Ort."

Ich biss mir auf meine Unterlippe und blickte einmal hinter mir um zu sehen ob Lory in der Nähe war, jedoch blickte ich in das tiefgraue das mich ab und zu faszinierte. Seine Hand lag um eine anderen, sie war wunderschön und hatte ein perfektes Lächeln, das sie jeden zeigte. In meinen Ohren hörte ich mein eigenes rauschen, das von meinem Herz kam, das sich gegen meinen Brustkorb kämpfte. „Willow, wenn du nicht jetzt einsteigst, war es das mit uns und unserer Beziehung.", hörte ich von drinnen und meine Augen huschten von Ravenhill und widmete ich dem Mann zu, mit dem ich mein Leben planen wollte.

Mit dem ich an das selbe Collage möchte und unsere Träume verwirklichen will. Mit dem ich eines Tages am Strand bin und er mir einen Antrag macht, genau so verblendet bin ich. Das war meine Chance, etwas aufzugeben oder etwas zu verwirklichen. Mein Kopf und mein Herz spielten gegen sich aus und wollen meine Seele nur weiterhin etwas einreden. Steig ein, kämpf um das, was dir zusteht. Geh weg und sehe, was du verloren hast, doch sei glücklich. Liebe ist nicht automatisch glücklich sein, das wurde mir leider zu spät bewusst.

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