Kapitel 1- Das hier und jetzt

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Es ist seltsam, von vorne anzufangen, denn eigentlich  will man sich nur schwer  daran  erinnern können, was damals war. Eigentlich versucht man es sich abzugewöhnen, damit das hier und jetzt angenehmer wird. Deshalb  fange ich lieber mit dem an, was hier und jetzt gerade ist. Mein Hier und jetzt und so läuft  es eben, ist folgendermaßen.
Ich werde am 25.09.,  24 Jahre alt und bin alles andere als froh darüber, dass ich schon so gut wie Erwachsene bin und Rückblickend nichts Positives über das sagen kann, was ich erreicht habe. Das einzige, was ich jetzt habe, ist die Tatsache, dass ich nun wenig Leute um mich habe, die mich jetzt auch erst richtig für voll nehmen, seit ich von einem Therapeuten die Bestätigung bekommen habe, es steht Psychisch ernst um mich.

Es kann auch sein, dass euch Lesern, manchen von euch, jetzt auch dieser Effekt  auffällt. Erst jetzt als ich erwähnte ein Therapeut hat meine Psychischen Probleme Bestätigt kam ein "oha.." auch so erging es meinen Partner, er ist mit mir zwar schon über ein Jahr zusammen und ich habe ihn sehr oft versucht zu erklären das etwas nicht mit mir stimmt, jedoch war diese Art Rücksicht nicht vollständig da.

Was Leute wie ich begreifen  müssen, ist das nur weil die Person, die nicht das vollständige Verständnis herüber bringt, für das, was da in deinem Kopf ab geht, heißt es nicht sofort, diese Person ist genauso Blind wie der größtenteils der Bevölkerung. Nein, es ist so wie das klassische Beispiel, der Mensch  wird sich der Gefahr, der Verletzung und allgemeines erst bewusst, wenn er es leider Gottes von jemandem, der es zu 100% bestätigen kann, auch bestätigt bekommt.

Sei es drum du hättest äußerlich gesehen ein glatten Beinbruch, du liegst da und sagst "dein Bein ist gebrochen." Äußerlich aber sieht man es einfach nicht, aus welchem Grund auch immer, diese Person wird sagen "Ach so schlimm ist es doch gar nicht." Es ist auch eine andere Art der Ermutigung von dieser Person. Diese Person verweigert nicht ihre Hilfe oder nimmt das Problem  oder dich nicht ernst, sie sieht in diesem Moment nur nicht, was du fühlen kannst, erst wenn du es hörbar oder sichtbar machst, ja dann, dann weiß die Person, oke, hier ist doch etwas. Dann kommt aber oftmals die Frage, wie schlimm ist es wirklich, ist da wirklich der Knochen gebrochen oder sind da vielleicht  die Muskeln blöd verspannt oder anderes was dem Schmerz  gleicht das man davon ausgeht es ist gebrochen. Auch hier wird die Person, die versucht, der verletzten Person zu helfen, lediglich versuchen, es nicht so schwarz zu sehen, in dem sie sagt " ach, es wird schon nicht so sein." Zum Schluss, ist aber die Tatsache, das die Person auch wenn sie dir das Gefühl gegeben hat, sie unterstützt deine Gefühle und Gedanken nicht so wie du es brauchst, dennoch da sein und sie beruhigt dich eigentlich, sie spielt es etwas herunter und vermeidet damit eine Art von Panik in dir selbst.
Nun kommt ein Arzt, oder eine Person, dessen man auf Urteil vertraut und bestätigt den Verdacht der verletzten Person. Und erst da, tritt häufig erst ein, die Person versucht dich zu unterstützen und für dich da zu sein, beachtet  im weiteren Verlauf, dass du  eingeschränkt bist, aufgrund deines Körperlichen Schadens.

Warum ich das so ausführlich erläutere? Ich möchte, dass beide Parteien davon ein Bild haben, wie sie sich eigentlich  fühlen  und dies komplett  okay ist, denn genauso verläuft sich dies häufig  bei einem psychischen Krankheitsbild ab. Nur leider  spielt die Psychische einen da gerne einen Streich.

Doch kommen wir wieder zu dem Teil zurück, wie es verlief, als es feststand, dass ich gewisse psychische Krankheitsbilder hatte, so sehr, dass man mir riet, auch stationär zu gehen. Ich fühlte  mich etwas verloren, denke ich. Natürlich  wusste ich, es war so etwas, es aber nochmal zu hören, naja, es ist wie mit einem gebrochenen Bein.  Doch nach allem, was ich hinter mir hatte, war es eine Art Geschenk, frieden in mir für einen kleinen Teil. Nun kann ich jedes Mal, als wäre es nichts mehr schweres den Leuten mitteilen, wenn ich ein Tief habe, ich kann offen sagen, dass es oftmals die Depression ist, die mich grundlos  wieder traurig werden lassen. Ab und zu schaffe ich es zu sagen, dass es keinen richtigen Grund gibt. Ich rede, ich mache den Mund auf, ich kämpfe  dagegen, auch wenn es sehr, sehr, sehr schwer ist. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr etwas  bis über euer Limit getan habt und so langsam, zeigt euch euer Körper  "hört auf." Und ihr wisst und denkt euch aber "es geht nicht noch ein Stück und dann." Und dass diese Grenze, wann dieser Stopp kommt, immer mehr wird, bis ihr riskiert, um zu fallen?

Gefühlt, so fühlt  es sich an, ich riskiere zu fallen, zusammen zu klappen. Deshalb kommen auch diese Gedanken, weil sich manches nicht anfühlt, als käme der Wille von mir, was natürlich auch nur eine Art Stolperfalle deiner Depression ist. Ich habe oft in den letzten Wochen meiner Diagnose  bemerkt, dass, wenn ich versucht habe, an etwas Glückliches zu denken, meine Gedanken sofort alles nur das Negative sahen, den vor allem riesengroßen Selbsthass auf einen selbst. Depression ist kein Optimist  sagt "oh toll es regnet." Und der depressive steht daneben und meint: "Das Wetter passt sich meinen Gefühlen an." Und dann geht er  weinen und selbst wenn, ist es nur die Art kleiner Humor, den wir in dem Moment nicht verlieren. Nein, es ist eher ein "oh du hast heute die Wäsche  hinbekommen und diese danach gleich aufgehangen." Und dann kommt die Depression und sagt sich "hm, und dafür hast du wie lange gebraucht?'' ''Außerdem ist immer noch Wäsche  da und mal sehen, wie lange du wieder brauchst, bis du sie dann abhängst." Depression bringt einen dazu, sehr oft sich selbst und das, was man nicht geschafft hat, so schlecht zu reden, wie es häufig Bekannte, Familie oder Freunde sind. Es ist dann auch kein, man nimmt es sich zu Herzen und es hilft auch kein "nimm dir die Worte nicht zu Herzen." Nein, wir nehmen uns Worte von anderen nicht zu Herzen, wir nehmen unsere eigene zu Herzen, wenn Außenstehende unsere eigenen Worte nur wiederholen. Weil wir genau wissen, die Depression hatte recht.

Nun, ich denke, das erklärt  vielleicht ganz gut das 1x1 einer Depression. Wenn du ein Partner hast, der Grundlos anfängt sich traurig oder ähnliches zu fühlen, dann liegt es oft daran, das die Depression sie wieder fertig machen, das der verletzte Teil in einem so groß sind, das sie versuchen durch das selbst schlecht gemacht zu verhindern, das du solche eine Erfahrung wieder machst.
Doch über diese Abteilung schreibe ich lieber im nächsten Kapitel weiter.

Nun hab ich sie und weiter?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt