Mein will to live ist weg

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Lest niemals NIEMALS das Buch Ein wenig Leben von Hanya Yanagihara außer ihr wollt einen absolut kaum verdrängbaren Wunsch nach Selbstmord haben.
Oder aber ihr habt einen normalen Umgang mit starken Emotionen und seit nur seeehr traurig.

Das Buch hat mich bisher einfach schon komplett zerstört.
Und ich habe noch etwas weniger als 200 Seiten von insgesamt mehr als 900 übrig.
Ich kann jetzt schon nicht mehr.
Da das Ende aber denke ich noch wesentlich schlimmer sein wird, muss ich meinen Lesefluss (habe heute 500+ Seiten in einem Sitting gelesen) jetzt stoppen weil ich sonst literally sterbe.

Da das Ende aber denke ich noch wesentlich schlimmer sein wird, muss ich meinen Lesefluss (habe heute 500+ Seiten in einem Sitting gelesen) jetzt stoppen weil ich sonst literally sterbe

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Ich lese morgen weiter und geben euch dann ein den nächsten Zeilen ein Update: (keine Spoiler ig)

Noch nie wollte ich ein Buch unlesen.
Selten hat ein Buch mich so berührt und zum weinen gebracht.
Dieses Buch hat mich irreversibel verändert.
Meine Sicht aus die Welt hat sich verändert.
Mein Kopf tut weh, mir ist schlecht und meine Augen sind geschwollen vom weinen.

Es ist eins meiner Lieblingsbücher.

Generell handelt es von Jude und seinen drei Freunde  seit der Collegezeit, und alle Menschen die sie umgeben. Man begleitet sie über die Jahre.
Man erlebt wie sich ihr jeweiliges erfolgreiches Leben aufbaut, immer aneinander geschweißt.
Aber im Vordergrund steht eben der komplett traumatisierte Jude, der versucht so unauffällig wie möglich sein Leben zu meistern, der gar nicht mitbekommt wie sehr er geliebt wird, wie gut er aussieht und das er Hilfe verdient.

Jeder des 957 Seiten war so gefüllt von Realität und von Schmerz, aber auch von Glück eines gebrochenen Mannes und den Menschen die ihn umgeben, dass man das Buch nicht nicht als Meisterwerk betiteln kann.

So viele Ups and Downs, so viele Momente in denen mir die Tränen in den Augen standen, die sich mit jenen abwechselten in denen ich lachen musste und vor Glück beinestrampelnd das Buch zur Seite legen musste, hatte ich in noch keinem Buch.
Mal kann man (zumindest ich) sich mit dem absolut von Menschenhand zerstörten und vom Trauma zerfressenen Hauptcharakter identifizieren, nur um ihn dann wieder schütteln zu wollen und schreien zu wollen: „Tu dir das nicht an! Hol dir Hilfe!!"
Aber auch diese Seite von ihm kann man verstehen.
Seine Freunde, alles großartig geschriebene Charaktere, die ihn sein Leben lang begleiten werden.
Mentoren, Kollegen, Found Family - alle herausragende Persönlichkeiten die Jude, den Hauptcharakter, so sehr lieben, auch wenn er es selbst nicht kann und es auch nicht versteht, wie es jemand könnte.

Das Buch ist so toll; die Szenerie, die mehr als 30 Jahre die man die vier Freunde begleitet, die Komposition, der Schreibstil - und genau deshalb so vernichtend.

Einerseits will ich euch das Buch empfehlen, andererseits will ich euch davor schützen (und es für mich behalten, ja, obwohl es schon super famous ist).
Also überlasse ich die Entscheidung natürlich euch. Aber: ihr werdet heulen. Ich werdet träumen und es wird euch nachhaltig verändern.
Außer natürlich ihr seit innerlich tot.

Ein Buch der GefühlsausbrücheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt