Der Anfang

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Changbin:

Wir sind vor einigen Tagen in ein althergebrachtes, leerstehendes Schloss gezogen. Wir müssten aus unserer alten Stadt umziehen, weil es sonst aufgefallen wäre, wenn zu viele Menschen verschwunden wären. Ich hatte mich gerade in meinem Zimmer häuslich eingerichtet und ging die Treppe runter in den Wohnbereich, wo ein riesiger offener Kamin im Raum prangte. So langsam bekam ich Hunger, wir hatten durch den Umzug und den Stress seit Tagen nichts mehr gegessen. Generell war es schwierig, als Vampir an Nahrung zu kommen, schließlich ist menschliches Blut unsere Hauptnahrungsquelle. Ich wartete im Wohnbereich, ob sich noch jemand aus unserer Gruppe zu mir gesellt und wir dann zusammen jagen gehen.

Hyunjin:

Ich kam gerade aus dem Badezimmer und ging die Treppe nach unten. Mein Magen meldete sich und ich sprang die letzten drei Stufen unseres neuen Heims hinunter. Ich ging auf den Wohnbereich zu, wo ich Changbin sitzen sah. Ich lächelte ihn an. "Hast du auch so Hunger wie ich?". Er nickte nur und verzog sein Gesicht leicht. "Wollen wir jagen gehen?", der Ältere stand auf. "Wollen wir Minho und Chan auch noch Fragen?", mein Magen knurrte wieder. "Klar-", das reichte mir bereits. "CHAN! MINHO! ICH HAB HUNGER?", meine Stimme halte im ganzen Schloss wieder. "Ging das nicht ein bisschen leiser?", fragte mich Binnie und sah genervt aus, ich grinste ihn frech entgegen und schüttelte den Kopf.

Chan

Wie immer mussten wir eine Stadt hinter uns lassen. Die Wie vielte war das? Ich wusste es nicht und wollte es auch nicht mehr wissen. Die drei an meiner Seite zu beschützen war meine Aufgabe und diese würde ich erfüllen, koste es, was es wolle. Wir hatten die Erde schon einige Male bereist aber nun sollte es Seoul werden. Zwar nicht die Hauptstadt, was auch ok ist, sonst wäre das zu viel für die drei. Sie würden sonst zu vielen Reizen ausgesetzt sein und ich mochte es auch nicht. Außerhalb der Stadt hatten wir wieder ein altes Schloss gefunden und es zu unserem zu Hause gemacht. Changbin und Hyunjin waren die lauten, aber mit ihnen wurde es nie langweilig. Minho dagegen war eher zurückgezogen und leicht mürrisch. Ich habe sie zu Vampiren gemacht, aber gefunden hatte ich sie damals. Jeden in einem anderen Jahrhundert, aber immer um die gleiche Zeit. Sie wussten es bis heute nicht, was passiert war. Vielleicht wars ja doch meine Schuld. Sie waren schon so lange auf dieser Erde und mit mir unterwegs, auch nur weil ich sie verwandelt hatte. Wir waren sowas wie eine Familie. Nun schaute ich mich im Zimmer um. Ich hielt es in Schwarzrot. Diese Farben haben mich schon immer begleitet. Da zuckte ich zusammen. Was schreit er so rum? Drehte mich um und machte mich auf den Weg runter. Bei den Treppen sah ich sie. "Hyunjin, ich weiß ihr habt Hunger, aber Schrei doch nicht das ganze Schloss zusammen", schüttelte den Kopf. Hörte nur, wie sich eine Tür im Hintergrund öffnete.

Minho

"Was schreist du so rum? Willst du, dass wir morgen schon wieder umziehen müssen?", ich war genervt. Die beiden konnten keine fünf Minuten still sitzen. Wir haben die Ewigkeit vor uns, wohin eilen sie nur so. Das ist Wahnsinn. Ich weiß nur, dass Chan sie nach mir angeschleppt hat dem Tode näher als dem Leben. "Hättest du sie mal liegen gelassen", murrte ich leicht. "Ahh Minho du magst sie doch selbst", Chans Stimme war wieder mal so lieblich wie immer. "Oft genug sehe ich dich mit einem von ihnen vor dem Kamin kuscheln. Jetzt tue nicht so, als ob du ein Eisklotz bist", säuselte er mir zu. "Noch ein Wort und ich töte dich", das brachte ihn einfach nur zum Lachen, als er die Treppen wie der König selbst runter stolzierte. "Lasst uns los. Die Schule fängt bald an", kicherte er begeistert. "Dort wird erstmal keiner gefressen. Ich weiß, wo wir hin können, um satt zu werden", ich folgte ihm. Ich würde ihm bis auf den Grund der Hölle folgen.

Changbin:

Ich sah die Treppe rauf wo Chan unser Anführer unserer kleinen Gruppe gerade herunter kam und ein genervter Minho im folgte. Natürlich war es vollkommen unnötig, dass Hyunjin durch das ganze Schloss schrie, aber Hunger hatte ich ebenso sehr wie er und jetzt wurde ich wieder daran erinnert, dass heute unser 'erster' Schultag war. Ich seufzte und sah zu Chan doch dieser strahlte mich nur an, wie er es immer tat. Er war unser Fels in der Brandung unser Anführer und derjenige dem unser wohl über seinem Stand, doch wenn er Mal laut wurde und seine Meinung sagte war er ein angst einflößendes Wesen, sogar Minho hatte dann größtem Respekt vor ihm, keiner gab ihm Widerworte. Daher schulterte ich nun meinen Rucksack und zog meine Schuhe an. Wie eigentlich immer war ich fast gänzlich in schwarz gekleidet, die Mode aus dem heutigen Jahrhundert mochte ich eigentlich sehr gerne, die aus den 1980' oder 1990' Jahren eher weniger Ich legte meine Hand auf Hyunjins Schulter, er war der jüngste aus unserer Gruppe, oft verhielt er sich als sei er ein kleiner Prinz der gerne Mal zur Dramaqueen wurde, doch das könnten wir alle sehr gut ignorieren. "Komm, wir essen dann später." Der Jüngere verdrehte die Augen, nahm jedoch ebenfalls seine Umhängetasche und folgte mir aus dem Schloss.

Seductive bloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt