𝑬𝒓 𝒘𝒂𝒓 𝒅𝒂𝒔 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕!

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„Nein! Er hat mich nicht einmal berührt!", erhebe ich nun meine Stimme weiter und schaue in die Runde.
„Y/N, wir können eindeutig die Würgemale an deinem Hals und die Verletzungen an deinem Körper sehen!", widerspricht Tony wieder. „Wir können verstehen, dass du es uns nicht sagen willst, aber wir sollten es wissen wenn Bucky dir wehtut!", mischt sich nun auch Natascha ein. Mir steigen Tränen in die Augen und ungläubig schaue ich zu Bucky, der nicht recht mit der Situation anfangen zu weiß.
„Ich habe sie noch nie auf solche Weise angefasst und eigentlich müsstet ihr wissen, dass ich sowas nie tun würde!", wehrt er sich nun auch.
„Du bist ihr Mentor! Du hast mit ihr immer gekämpft! Du hättest sie nicht würgen und verletzten müssen!", sagt nun Nick Fury und steht auf.
„Ich habe sie nicht verletzt!", beteuert Bucky wieder, doch weiterhin scheint ihm niemand zu glauben.
Während eine Träne über meine Wange rollt überlege ich, ob ich ihnen sagen kann, woher meine Verletzungen kommen. Sie würden mir wieder nicht glauben, nur Bucky würde es tun und dann würde er sehen, was für ein Wrack ich wirklich bin. Bisher hat die Verletzungen nie jemand gesehen oder ich konnte mir Ausreden einfallen lassen, doch diesmal geht das nicht so leicht.
„Dann erklär uns bitte wer sie so hart gewürgt hat! Wer sie verletzt hat!", sagt Nick mit lauter Stimme und geht einen Schritt auf Bucky zu. Dieser schaut unsicher in meine Augen. Natürlich kann er es nicht wissen. Woher auch? Bucky ist mein bester Freund und ihm sind die Verletzungen schon häufiger aufgefallen, doch weil ich gesagt habe, dass ich nicht drüber reden will, hat er sich so gut es geht zurückgehalten. Er würde mir nie wehtun, doch sie werden ihm nie glauben.

„Du kannst es nicht erklären.", stellt Tony fest und Nick winkt zwei Wachleute her. „Bucky, du bist aufgrund des schwerwiegenden Verletzen Y/Ns verhaftet."

„Nein!", rufe ich und will sofort zu Bucky rennen, doch Steve hält mich fest. „Lass mich los! Lasst ihn in ruhe! Er war es nicht! Ich kann euch sagen wer es war!", augenblicklich bleiben alle stehen und drehen sich zu mir um.

Steve lässt mich los und mein Blick fällt zu Bucky. „Er war es nicht. Es war mein Vater. Das macht er schon länger. Er trinkt viel und dann lässt er es an mir raus, aber Bucky würde mir nie etwas antun!", spreche ich es aus und sofort läuft Bucky zu mir und zieht mich in seine Arme.
„Nein Y/N, es tut mir so leid! Ich hätte es wissen müssen", flüstert er mir zu und mir laufen weiter Tränen über die Wangen. „Du konntest es nicht wissen.", flüstere ich zurück und drücke mich leicht von ihm weg. Unsere Gesichter sind nah aneinander und ich spüre seinen Atem. Langsam bewegen wir uns aufeinander zu und legen vorsichtig unsere Lippen aufeinander. Als wir uns wieder lösen umarmt er mich noch einmal fest.

„Wir sollten das von einem Arzt anschauen lassen", sagt er im Bezug auf meine Verletzungen und wir beide stehen auf. Ohne die anderen noch einmal zu beachten verlassen wir den Raum und machen uns auf den Weg zur Krankenstation. Immer wieder streicht meine Hand an seiner vorbei und letztendlich verschränken wir unsere Finger miteinander.
Angekommen kommt sofort ein Arzt zu uns und als ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehen muss sieht man erst das richtige Ausmaß der Verletzungen.
Scharf zieht Bucky die Luft ein und auch mir steigen wieder Tränen in die Augen.

Ich hätte es ebenfalls nicht so weit kommen lassen müssen. Ich hätte es den anderen viel früher sagen sollen.
Der Arzt tastet die Verletzungen ab und cremt manche Stellen ein. Auch gibt er mir eine Creme mit, die ich Abends auf die blauen Flecke machen soll.
Vor dem raus gehen rät mir der Mann, dass ich mir Hilfe suchen soll und nicht zurück zu meinem Vater gehen soll. Kurz nicke ich, als ich neben Bucky wieder raus laufe.
Meine Stimmung ist angeschlagen und wieder muss ich weinen. „Es tut mir leid", flüstere ich in Buckys Richtung und dieser bleibt sofort stehen. Er greift mich am Arm und drückt mich leicht mit dem Rücken an die Wand. Seine Hände stützt er neben meinem Kopf ab und schaut mir tief in die Augen.

„Sag sowas nie wieder! Y/N, du musst dich für nichts entschuldigen! Es ist nicht deine Schuld. Ich werde dir helfen, du kannst bei mir schlafen, aber bitte sag sowas nie wieder", sagt er mir und ich nicke leicht. Seine Hände wandern auf meine Wangen und wir küssen uns zärtlich...

𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥 𝐀𝐯𝐞𝐧𝐠𝐞𝐫𝐬 𝐎𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬Where stories live. Discover now