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DIE TAGE VERSTRICHEN IN EINEM NEBEL aus Erschöpfung und Langeweile

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DIE TAGE VERSTRICHEN IN EINEM NEBEL aus Erschöpfung und Langeweile. Oftmals besuchte ich das kleine Dorf und den Marktplatz, mehrere Meilen von unserem Anwesen entfernt. Doch jedesmal war es immer nur das Gleiche: Jeder Tag war eine Wiederholung des vorherigen und ich wurde der Monotonie überdrüssig.

Als ich an den verschiedenen alten Häusern vorbeischlenderte, durchdrang der verlockende Duft von frisch gebackenem Gebäck die warme Luft. Ein paar Stände weiter begegnete mir ein junger Mann, der mir mit einem Lächeln eine rote Nelke überreichte. Der Moment war flüchtig, doch ich wusste sofort um die Bedeutung dieser Blume. Ein kurzer Schreck durchfuhr mich, und ohne ein weiteres Wort ergriff ich die Flucht.

Plötzlich spürte ich einen kräftigen Stoß in meinem Rücken, der mich aus meinen Gedanken riss. Ich stolperte und wäre fast auf einen Karren mit saftigen Äpfeln gefallen. „He! Pass doch auf!", rief ein großer, muskulöser Kerl mit dunkelbraunen Locken, seine Stimme klang gleichzeitig entrüstet und belustigt.

„Pass du lieber auf deine fetten Füße auf!", fauchte ich zurück und merkte mit Befriedigung, dass ein verdutzter Ausdruck auf seinem breiten Gesicht erschien.

Es war nicht das erste Mal, dass man mir riet, als Mädchen den Mund zu halten und keine Frechheiten von mir zu geben. Doch wer hatte sich diesen Stuss eigentlich ausgedacht?!

Er rief mir etwas hinterher, das ich nicht ganz verstand, während ich bereits meine Schritte beschleunigte. Über den vielen Köpfen der Passanten suchte ich nach der Bibliothek, dem einzigen Ort, an dem ich dem Gewirr der Stimmen und dem übertriebenen Angebot an Kerzen, wertvollem Schmuck und Parfüm entfliehen konnte. Alles, was ich wollte, war, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.

Ab und zu hörte ich, wie die Dorfbewohner hinter meinen Rücken flüsterten. Sie sprachen über meine kranke Großmutter, meinen verreisten Bruder und die vermeintliche Schande, dass ich noch immer unverheiratet war. Ein Mädchen wie ich, so sagten sie, sollte gesehen und geliebt werden, und sie warnten mich eindringlich, dass ich vor der Zeit altern würde, wenn ich meine Tage nur mit Büchern, Blumen und Tagträumen verbrachte.

Doch am meisten besorgte sie die Vorstellung, dass die böse Kreatur aus den Wäldern mich – das Mädchen, das dem Wald am nächsten war – holen würde. Sie schienen überzeugt, dass das Unbekannte dort draußen auf mich lauerte, bereit, meine arme reine Seele in die Dunkelheit zu ziehen.

𝐎𝐍𝐂𝐄 𝐔𝐏𝐎𝐍 𝐀 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌, lord morpheusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt