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DIE DORFBEWOHNER KANNTEN UNS

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DIE DORFBEWOHNER KANNTEN UNS. Als wir jünger waren, spielten wir ständig auf dem Marktplatz verstecken oder fangen. Wir besuchten die Bibliothek, lauschten den Musikern am schattigen Nachmittag und verpassten nie eines der Puppenspiele.

Auch damals schon, war mein Bruder immer der Größte von uns dreien gewesen. Dante war schlaksig und faul, hatte aber immer einen guten Witz oder Rat, wenn man einen benötigte. Er spielte gerne Streiche und lachte die meiste Zeit, wenn er mal nicht damit beschäftigt war auf Bäume zu klettern oder irgendwelchen Tierspuren auf dem Erdboden zu folgen. Täglich verlor er sich in kleinen Entdeckungsreisen, egal ob bei dem Fluss, der durch das Dorf zog oder auf einem der vielen Felder. Manchmal war er stundenlang fort gewesen und hatte dabei völlig die Zeit vergessen. Doch er kehrte immer wieder problemlos zurück ... Nun ja, seine Kleidung blieb im Gegensatz nicht so verschont: ein paar Löcher, Schmutzflecken oder winzige Ästchen in seinem dunklen, lockigen Haar.

Gaston war klein, stämmig und scheu gewesen, aber dafür schon immer sehr herzlich und zielstrebig. Er lernte zu Reiten und Fechten, interessierte sich für Kunst, spielte Violine und Piano, sogar Gedichte schrieb er gerne. An seine Eltern hatte er nur wenig Erinnerungen, beide von ihnen starben bereits, als er noch sehr jung war auf unerklärliche Weise, weshalb er bei seinen Großeltern aufwuchs. Also verbrachten wir viele Ferientage damit, gemeinsam in ihren Gärten spielend die Zeit zu vertreiben, da unsere Großmütter enge Freundinnen waren.

Ich hingegen wusste nie wirklich, worin ich gut war. Ich hatte meine Bücher und die Blumen. „Was für ein seltsames Mädchen. Wie kann ein Kind nur so verräumt sein?", hörte ich die Dorfbewohner nur allzu oft über mich tuscheln und ich konnte nicht anders, als mich ein wenig verletzt zu fühlen. „Sie erinnert mich an eine Sonnenblume, starrt immer dorthin, wo die Sonne gerade scheint."

Jedes Mal, wenn Dante und ich Castle-Comb im Sommer besuchten, hatte ich mich vor Begegnungen mit anderen Menschen gefürchtet. Die Jungen waren gemein zu mir, zogen mich an den Haaren und warfen meine Bücher, wie Bälle durch die Gegend.

𝐎𝐍𝐂𝐄 𝐔𝐏𝐎𝐍 𝐀 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌, lord morpheusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt