Chapter 7

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Ich öffnete meine Augen. Ich lag wieder in einem fremden Bett aber nicht in dem von Athena.

Sie stand trotzdem neben mir und guckte mich intensiv aus ihren kristall blauen Augen an.

Ich starrte zu ihr mit gerunzelter Stirn zurrück. "Wache ich jetzt immer in fremden Betten auf?"

Sie lachte kurz und strich mir über die Wange. "Sieht schon besser aus!", meinte sie lächelnd anstatt meine ernstgemeinte Frage zu beantworten. Ich saß in einer art Schuluniform oder etwas uniformellem auf einem langweiligen schlichten Bett, dass weißen Bettbezug und einen weißen Ramen hatte. Der ganze Raum war einfach..., weiß. Ich stutzte kurz, war ich noch eben, oder war das vor Stunden..., oder Tagen?! Ich hatte doch ein Nachthemd an! "Hast du mich umgezogen?!" Athena grinste mich nur frech an. "Du bist voll seltsam!", gab ich dann darauf. Sie zwinkerte kurz und zuckte mit den Schultern, so als wäre sie mit dieser Charakterbeschreibung total einverstanden. Ich schüttelte mich kurz. Es fühlte sich schon beinahe normal an, dass ich nun immer wieder woanders aufwachte. "Wo..., ist eigentlich Liam?" Athena schien zu überlegen. "Eigentlich sollte er gleich hier sein!", "Und das komische Mädchen mit diesen riesigen blonden Locken!?" Sie zog ihre blauen Augenbrauen hoch, antwortete dann aber trotzdem: "Meinst du Stella? Die wird wahrscheinlich nicht weit von ihm entfernt sein..., der Arme!" Ich kramte verzweifelnd in meinem Kopf nach einem Themenwechsel. "Kann ich dir eigentlich jetzt meine..., ganzen Fragen stellen?" Sie kniete sich hin und stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab.

"Schieß los Kleine!" hatte sie mich gerade..., naja. "Ist das hier eigentlich so etwas, wie eine Schule?","Hm so würdest du es vielleicht nennen..., vielleicht passt der Begriff Internat besser?! Wir lernen hier auch nur freiwillig!" "Freiwillig?! Wiso lenrt man freiwillig für die Schule?" "Wir lernen nicht für die Schule, wir lernen für uns in der Schule!" Ich schaute sie entgeistert an.

"Ja es kann zu Beginn ziemlich verwirrend sein!", Athena stand nun wieder auf. "Waren das alle Fragen?!", "Wa- nein noch la-!" "Cool!" Ich war kurz davor generft aufzustöhnen als dies schon ein genervter Liam tat, der mit einem Koffer voller Verbandsähnlichem Zeug reinläuft. "Scheiße Athena wofür brauchst du das hier alles, hi Ai-Kyra?!" "Liam, bitte! Das haben wir jetzt schon so oft besprochen!" ein Mädchen mit übernatürlichen blonden Locken tauchte hinter Liam auf und..., eine Anderes. Das andere Mädchen sah mir tatsächlich ziemlich ähnlich. Nur hatte sie schwarze Haare und tief blaue Augen, die mich nun neugierig anstarrten. Liam bemerkte dies. "Das!", er sah zu mir und deutete zu dem fremden Mädchen,"Das..., ich Aisha!" mein Herz stoppte. Das war das Mädchen mit dem mich alle verwächselt hatten. Liam lächelte Aisha aufmunternd zu, dann drehte er sich wieder zu Athena. "Wie sieht ihre Wunde aus?", "Schon besser, hat aber immer noch nicht Szenario 3 verlassen!" Athena wirkte viel ernster als sonst bzw. als die letzten beiden Male, wo ich sie getroffen hatte, wann auch immer das jetzt genau war. Diesmal löste sich Stella tatsächlich von Liams Seite. "Habt ihr schon Spiculum Öl probiert!","Ja erst gestern aber es wirkt nicht brilliant!", seuftzend kramte Athena in den weißen Regalen herum. Erst jetzt viel mir überhaupt auf, wie viel Krams sich in den Regalen befand. Seltsame schwer difinierbare Dinge schwammen in einmachtgläsern in gelblichen Flüssigkeiten.

Athena sah kurz zu mir und kramte wieder weiter. Ich versuchte mich ruhig zu verhalten auch wenn mich die angespannte Atmosphäre ziemlich aufregte. Meine Gedanken schweiften zu Maddy. Ihr warmes Lächeln. Ich spürte, wie sich mein Puls beruhigte. "Gehört das auch zu den Nebenwirkungen?", fragte Aisha und deutete auf mich. Ich ließ meine Augen geschlossen. Ich wollte nicht dass die Erinnerung an Maddys warmen Lächeln verschwand. Ich spürte, wie sich jemand neben mich aufs Bett setzte und seine kühle Hand beruhigend auf meine Schulter legte. "Hey, ist alles gut!", Athenas Stimme klang kalt und hart aber trotzdem beruhigend. Ich öffnete meine Augen zu Schlitzen. Sie lächelte. "Kleine, deine Haare haben die Schwerkraft besiegt!" Ich riss meine Augen auf und schielte nach oben. Meine Haar schweben wirklich und schlängelten sich wie Seealgen in der Luft. Ein warmes Leuchten umgab sie, dass jedoch gleich darauf wieder erlosch und meine Haare fallen lies. Ich strich über meine Haare und hielt ein paar Strähnen hoch. "Das ist seltsam!", meinte ich auch wenn das eine doch so ziemlich untertriebende Beschreibung war. "Ich dachte das wäre ich schon!", Athen schmunzelte als ich ihr einen finsteren Blick zuwarf. Sie strich über meine Wange. "Schön, dass es geheilt ist!", Sie lächelte mir noch mal zu und wand sich dann zu den anderen, "Komm lassen wir sie jetzt erst mal alleine!" Die anderen nickten ihr zustimmend zu. Beim rausgehen drehte sich Liam noch einmal um und grinste. Ich rollte nur mit den Augen und bemerkte erst jetzt, wie ich mir die Wange hielt.

Als ich mir sicher war, dass alle schon außer Hörweite waren und nicht nochmal "ausvershene" ins Zimmer reinplatzen könnten, stand ich vorsichtig auf um mich umzusehen. Ich strich mit meinen Fingern über die vollgestellten Regalbretter, was eine Spur auf den jeweiligen Brettern und eine Dicke Staubschicht auf meinen Fingerkuppen verursachte. Ich seuftzte und hustete gleich darauf, da ich den aufgewirbelten Staub versehentlich eingeatmet hatte. Ich fand einen eleganzen silbernen Handspiegel auf einer Komode liegend. Mistrauisch betrachtete ich mein Gesicht darin. Wo sich vorher noch eine offene Wunde befand, befand sich jetzt eine harmlose Narbe. Ich legte den Handspiegel vorsichtig wieder ab. Ich wollte aus diesem öden weißen irreführenden Zimmer raus. Beim hinausgehen traf ich wieder auf einen Spiegel. Es war ein viel imposanter als der, der in Athena's Zimmer stand. Sein Rahmen war aus Holz und in dem viele kleine Blüten eingeschnitzt waren und Lieanen. Oben trohnte im Holz eine grüne Glasperle, die aufleuchtete als ich mich vor den Spiegel stellte. Die Uniform, die ich anhatte bestand aus einem bis zum Knie führenden falten Rock und einem zum Rock farblich passenden Jackett. Darunter hatte ich ein rotes Hemd. Trotz dem etwas unseriösen und auffälligem Hemdes, sah die Uniform süß aus. An meinem Hals blitzte ein dunkel violetter Stein auf. Er stammte von Maddy's Kette. Stimmt ja sie hatte mir diese in die Hand gedrückt. Ich schaute genauer in den Spiegel. Etwas bewegte sich neben meinen Bewegungen. Mein Atem stockte. Ganz leicht war ein schwarzer dicker Nebel von Maddy's Kette ausgehend zu sehen. Langsam, ganz langsam bildete sich eine Gestalt aus dem schwarzen Nebel. Sie starrte mich mit leeren weißen Augen an. Meine Wange schmerzte auf und ich schrie für einen kurzen Moment, dann hielt ich mir die Wange, rannte nach draußen, knallte die Tür hinter mir zu und wachte vollgeschwitzt in dem unheimlich großem Bett auf. Das war die Kette von dem Mädchen, dass zuvor auf dem Bild in Athena's Zimmer hing. Maddy  saß auf der Bettkante. "Kyra..., hey alles gut?", ihre Stimme war ruhig und weich und versuchte mich zu beruhigen. Aber irgendwas an ihrer Stimme war falsch.


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