Kapitel 15 /,,Danke''

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Kapitel 15 / ,,Danke ''

„Darf ich rein kommen?" fragte sie vorsichtig an die angelehnte Tür klopfend.
,,Mhm''
Das nahm sie einfach Mal als ein Ja.
,, Was willst du?'', fragte er sie, sie, mit einer für sie nicht deutbaren Mine, musternd.
,,Ich schätze, ich muss...Nein, ich will, danke sagen.'', erklärte sie sich hastig, doch er lacht nur spöttisch,
,,Brauchst du nicht! Das war selbstverständlich.''

,, Nicht alles was selbstverständlich sein sollte, wird von den meisten Menschen, auch als dieses betrachtet und in diesem Fall hattest du keinerlei Verpflichtungen mir gegenüber. Deswegen finde ich schon, dass das sehr großherzig von dir war, danke dafür.''
Ratterte sie ihre Sätze, wie immer, wenn ihr etwas unangenehm wurde schnell herrunter.
,,Kleine Poetin was?"

,,Ich...''

,,Du kannst wieder gehen.''

,,Was?''

,,Du hast deine Schulden, die im übrigen nie da waren, beglichen, du brauchst also nicht länger wegen Schuldgefühlen, oder was auch immer du fühlst, weswegen du dir einbildest mir in irgendeiner Weise zu etwas verpflichtet zu sein, hier bei mir im Zimmer stehen bleiben.''
Verwirrt blinzelte sie ihn an.

,,Willst du nicht wieder zu meinem Bruder gehen?'', blaffte er sie,
ohne eine Antwort  von ihr abzuwarten an.

,,Warum sollte ich?''

,,Falls du Angst hast, dass er dich zurück weißt oder so, keine Sorge, er steht ganz offensichtlich auf dich.'', es war ein freudloses Lachen was ihm da über die Lippen schlüpfte.
,,Ähm...''

,,Was? Habe ich dich jetzt in Verlegenheit gebracht?''
Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch.

,,Ich habe nie gesagt, dass ich Interesse an ihm habe, oder? Wir haben uns einmal getroffen, das war schön und gut, was auch immer, er ist nett, ja, aber das heißt ja noch lange nicht, dass ich durchgehend an ihm kleben muss. Und ja, ich habe das Gefühl dir etwas Schuldig zu sein, das wird auch fürs Erste so bleiben, du  hast mir verdammt noch einmal mein Leben gerettet! aber ich will auch einfach wissen wer der komische Typ ist, der einfach so ein random Mädchen auf der Straße aufgabelt und Blut überströmt mit sich nachhause schleift. ''

Da sie nichts weiter zu sagen wusste, streckte sie ihm ihre Hand auffordernd entgegen.
,,Ich bin Marleen, Marleen Craig.''

,,Und ich bin Percy, Percy Weasley, '', er machte sie lachend nach, ,, Ich weiß, voll die Neuigkeit, hab ich recht?'',
fragte er sie dann, ganz überrascht tuend.

,,Freut mich deine Bekanntschaft gemacht zu haben, Percy Weasley.''
Erwiderte sie darauf hin lächelnd, einfach über seinen Spott hinweg sehend.

,,Das Vergnügen ist ganz meinerseits.'' Antwortete er, immer noch mit einem Hauch Ironie in seiner Stimme, doch nun einem schalkhaftem funkeln in seinen Augen und einer ernsten, sehr ernsten, zumindest bemühte er sich sichtlich sie ernst aussehen zu lassen, Mine.

Eine Weile starten sich die beiden, wie zu einer stillen Übereinkunft gekommen mit ihren besten seriösesten und bedeutsamsten Blicken an, doch es war für die beiden, ebenso wie es auch für jeden anderen gewesen wäre, der sie in diesem Moment beobachtet hätte, beinahe unmöglich, nicht schon nach kurzer Zeit in schallendes Gelächter auszubrechen, auch wenn beide ihr bestes gaben, war dies eine Challenge, der selbst sie nicht gewachsen waren, denn beide hatten eine ernste versteinerte Mine, nur bedingt drauf, was das ganze noch um vieles komischer machte.
Marleen fiel in diesem, ihrem ersten Kampf zu erst und konnte sich garnicht mehr halten, als sie erstmal begonnen hatte, wie ein kleines Kind los zu kichern doch auch Percy konnte sich bei diesem Anblick nur noch kurz zusammenreißen, bevor auch er vom lachen überwältigt wurde und sie ihn so mit zu fall riss.

,,Wieso hast du dich mir vorgestellt?''
Fragte er danach nachdenklich die Augenbrauen hoch ziehend.

,,Wieso sollte ich es den nicht getan haben?"

,,Wir kennen uns schon, naja zumindest wissen wir den Namen des jeweils anderen, ich zumindest kannte den deinen schon.''

,,Ich dachte ein Neuanfang wäre gut, bzw. einen erster richtiger Erstanfang.''

,,Ein erster richtiger Erstanfang?''
Percy wirkte nicht ganz überzeugt.

,,Jap, ein erster richtiger Erstanfang!'', erwiderte sie siegessicher lächelnd.
Seine Stirn bildete immer noch Falten.

,,Was genau soll das denn überhaupt sein?'', fragte er, irritiert von ihrer Denkweise, nach.

,,Naja, Ich dachte halt, dass.... Schau es ist so, dass...
Naja, als du mich gefunden hast, da war ich halt eher tot als lebendig, verstehst du?'', fragte sie unfähig, das ganze zu erklären nach.
Doch er schüttelte, anstatt sie davon zu befreien, nur wenig überzeugt den Kopf, also fing sie seufzend erneut an, ,, Wir haben uns eben, aus zuvor genannten Gründen, einander nicht wirklich vorgestellt, zumindest nicht so, wie man es normalerweise machen würde, deswegen dachte ich, sollten wir das vielleicht jetzt, einfach noch nachholen.''
Gedanklich fügte sie noch hinzu, dass sie außerdem, auch einfach noch ein Bisschen diese miese Stimmung hier hatte auflockern und seinen Satz über seinen Bruder hatte überspielen und ganz weit weg verfrachten wollen.

Es klopfte und Ginny streckte ihren Kopf durch die Tür herein, ,,Percy? Du sollst Mum bei irgendwelchem Papier Kram helfen.'', murmelte sie flüsternd.

,,Danke, Sag ihr, dass ich gleich komme Gin, ok?''

Die Kleine nickte und schloss vorsichtig wieder die Tür.

,,Ihr nennt sie Gin? Ernsthaft? Die arme! Wenn ich unter so vielen Jungs aufgewachsen wäre, wäre ich vermutlich schon längst gestorben!''

,,Ich muss dann wohl '' , sagte Percy nur seine Augen über sie verdrehend.

,,Aurevoir!'' Lachte sie, winkend.

,,Ernsthaft? Was fängst du jetzt bitte mit französisch an?'' fragte er sie nur skeptisch beäugend, während er von seinem ganz und gar rot und Gold bestrichenem Bett aufstand und seine Zimmertür öffnete.

,,Sie müssen nun leider auch aufstehen Mademoiselle.'', ergänzte er, ihr die Tür aufhaltend.

,,Sie werfen mich raus monsieur? Eine Frechheit ist das! Eine Frechheit sonders gleichen!'', antwortete sie, sich noch einmal in seinem Drehstuhl drehend, auf dem sie mittlerweile Platz genommen hatte und dann etwas enttäuscht, wie ein kleines schmollendes Kind aufstehend.

,,Tja nicht jeder kann eben ein Gentleman sein.'' , antwortete er daraufhin geflissentlich.

,, Zzz, pfff...fies! Ganz gemein!'', antwortete sie ihn böse die Unterlippe schmollend vorgezogen, die Arme verschränkt, anfunkelnd.

,,Selbst schuld, du hast mich gezwungen in die Rolle eines Franzosen zu schlüpfen, wir Engländer sind schließlich stets um ein höfliches und anständiges Benahmen bemüht.''

,,Natürlich.'', antwortete sie Augen rollend.

,,Ja, natürlich!'' ,antwortete er nun ebenfalls süffisant, die Tür hinter ihnen schließend.

Eine magische Reise ins Unwissen|  S\ R. Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt