Austin

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Die Woche war der Horror. Nach dem Telefonat ging es mir schlecht. An dem dritten Tag in Folge, kam meine Mutter zu mir und wir redeten über alles. „Schätzchen, der Kerl scheint dich echt zu mögen. Gib dem ganzen eine Chance" meinte meine Mutter. „Du bist nicht du selber. Verfolge deinen Traum. Meine Unterstützung hast du und die von deinem  Vater auch. Wir sehen, dass du nicht glücklich bist." sie nahm mich feste in den Arm.
Von Lando hörte ich nicht viel. Weder auf Social Media, noch per WhatsApp. Das einzige was ich bekam, waren meine Flugtickets, Hotelbestätigung und den GridPass.

Am Freitag Mittag stieg ich aus dem Flugzeug und atmete tief durch. Ich war aufgeregt, dass ich fast vergaß meinen Koffer vom Gepäckband zu holen. Ich ging mit meinem Koffer in die Ankunftshalle und schaute mich um. Mich sollte einer von der Crew abholen und ich hielt Ausschau nach einem Teammitglied. Ein Papaya-farbendes T-Shirt sprang mir ins Auge und ich erblickte Tanita. „Emma, da bist du" rief sie mir zu und schloss mich in die Arme. Tanita kümmerte sich um die Organisation und den Transfer von dem Team. Wir gingen zusammen zu dem Wagen , wo der Fahrer schon auf und wartete. Nachdem wir eingestiegen sind, machten wir es und auf den Sitzen bequem und fuhren los „Man Emma, ohne dich ist es echt nicht das selbe." meinte Tanita nach kurzer Zeit. „Ally ist echt traurig und auch Lando ist irgendwie anders drauf" Ich stutze. „Wie meinst du das?" fragte ich vorsichtig nach. „Naja" druckste sie rum. Sie seufzte. „Seit du weg bist ist er irgendwie in sich gekehrter und wirkt auch sehr traurig. Das merkt man bei den Interviews. Also ich weis auch nicht." Ich schluckte. „Oh" bekam ich mir raus und versuchte zu lachen.

War er wegen mir traurig, weil ich weg bin? Nach dem komischen Abschied von uns beiden, wusste keiner von uns, wie es jetzt zwischen uns steht und dann noch das Telefonat, wo ich ihm vor dem Kopf gestoßen hatte. Ein weiterer Grund warum ich mich auf die Reise nach Austin eingelassen habe. Um es herauszufinden, was zwischen uns ist. Tanita riss mich aus meinen Gedanken. „Naja, vielleicht wird das ja noch über die letzten Rennen. Wir freuen uns aber riesig, dass du unser Ehrengast bist. Wir versuchen, so viel und oft es geht, doch überall mithin zu nehmen." sie lächelte mich breit an, was ich auch erwiderte.

Als wir ankamen, checkte ich im Hotel ein und ich ging auf mein Zimmer um mich auszuruhen. „Wir holen dich heute Abend um 19:00 Uhr ab. Du kommst mit dem Team essen, also zieh dir was hübsches an." meinte Tanita augenzwinkernd, als wir uns verabschiedeten. Das tat ich nach meinem kurzen Power-Nap von 2 Stunden. Den Schlaf hatte ich gebraucht. Ich zog mir wenig später einen schicken Zweiteiler an und bund meine langen brauen Haare in einen Pferdeschwanz. Es klopfte an der Tür. Ist das der Moment in dem ich Lando wieder sehen würde? Nervös ging ich zur Tür und riss sie auf. Es war nicht Lando der vor mir stand. „Ally!!" rief ich und viel ihr in die Arme. „Ich habe dich ja so vermisst!" kam es fast gleichzeitig von uns.

Unweit vom Hotel, war das Restaurant, wo die anderen Crew Mitglieder sich versammelten. Von Lando war keine Spur zu sehen. Ally erklärte mir, dass die Fahrer und Mechaniker noch ein Briefing hatten und nicht dazu komme würden.

Es war komisch bei dem Qualifying nicht an Landos Seite zu sein. Ich nahm in der Garage Platz und beobachtete von da aus das Geschehen. Nach dem Qualifying kam Lando zu mir und umarmte mich. „Emma. Schön, dass du gekommen bist. Wartest du noch 10 Minuten? Dann können wir zusammen zurück zum Hotel fahren." fragte er mich. Ich nickte und er verschwand mit seinem Physiotherapeut in seinem Raum, aus dem er exakt 10 Minuten später geduscht und mit Straßenkleidung raus kam. Wir gingen gemeinsam durch das Fahrerlager. Es war komisch die ganzen Blicke auf einem zu haben und ich war froh, als wir in seinem Auto waren. Er fuhr los und kurze Zeit später fiel mir was auf. „Das ist doch gar nicht der Weg zum Hotel" meinte ich. Lando lachte."Ich weis. Ich möchte mit dir Zeit verbringen, die wir an diesem Wochenende noch nicht zusammen hatten." Ich stimmte zu und kurze Zeit später hielt er mit dem Auto vorm Austin TopGolf. „Du willst mit mir Golf spielen? Das kann ich aber nicht." meinte ich. Er kam lachend zu mir und die Tür vom Auto zu öffnen. Er hielt mir die Hand entgegen und meinte mit einem breiten Lächeln „Dann wird es Zeit es zu lernen, Babe." Bei dem Wort kribbelte es in meinem Körper. Er nahm meine Hand und wir gingen rein. Lando hatte die ganze Anlage für uns reserviert.

„Nein Emma, du machst das falsch." meinte Lando und schlug lachend seine Hände vors Gesicht. „Ich mache es genau so wie du es mir gesagt hast" gab ich zurück. Er kam kopfschüttelnd auf mich zu und stellte sich hinter mich. Er kam mit seinem Körper ganz eng an meinen und hielt mit mir den Schläger fest. „Anfokussieren, näher an den Ball." flüsterte er mir ins Ohr. „Schwung holen und zack.. ist der Ball weg." Der Ball flog in den schwarzen Nachthimmel und landete irgendwann auf dem Boden. „Genaus so wird es gemacht, Babe." flüsterte er und löste sich von mir.

Nach dem aufregenden Golf spielen, gingen wir noch in einem Restaurant essen. Wir sprachen über alles, was in den letzten Wochen in unserem Leben passierte. Nur nicht, was zwischen uns ist. Um 22 Uhr fuhren wir zum Hotel zurück. Er brachte mich zu meinem Zimmer und auf dem Weg dorthin verschlangen immer wieder unsere Hände miteinander. Ich drehte mich mehrmals um, denn ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden. „Alles gut ?" meinte Lando vor meiner Zimmertür. Ich winkte ab „Ja ja alles gut." „ Sehe ich dich morgen beim Rennen?" fragte er mich und kam näher an mich ran. „Natürlich, ich stehe in der ersten Reihe,um dir zu zujubeln." Ich zog ihn näher an mich ran und legte meine Lippen auf seine. Gott, wie ich es vermisst hatte. Lando erwiderte den Kuss. Kurze Zeit später löste er seine Lippen von meinen. „Ich muss jetzt schlafen. Ich sehe dich dann morgen. Schlaf gut Emma." flüsterte er mir zu und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

Ich stand noch eine weitere Minute vor meiner Tür, nachdem Lando sich verabschiedet hatte. Bevor ich rein ging, schaute ich noch mal nach links und rechts, denn ich hatte immer noch das Gefühl beobachtet zu werden.
Ich konnte noch nie so gut schlafen, wie in dieser Nacht.

as fast as I can ~Lando Norris~Où les histoires vivent. Découvrez maintenant