Ganz nah

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„Hi" meinte eine bekannte Stimme zu mir und ich fuhr rum. Lando stand plötzlich hinter mir. „Oh hi" meinte ich nur. Stille breitete sich aus und Lando kratzte sich nervös am Hinterkopf. Ich nahm meine Mut zusammen und durchbrach die Stille. „Hör zu.. ich wollte mich bei dir verabschieden. Ich habe dich seit Dienstag nicht mehr gesehen und deswegen habe ich Max gefragt, wo du bist. Ich will auch echt nicht lange bleiben." Auch ich war jetzt vollkommen nervös. „Du bist über eine halbe Stunde hier hin gefahren nur um mir Tschüss zu sagen?" kam es leicht irritiert von Lando zurück. Ich nickte. „ja bin ich. Ich möchte mich bei allen Freunden und Kollegen persönlich verabschieden. Und du gehörst auch dazu." Lando sagte nichts. Langsam bekam ich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache und wollte so schnell es geht nach Hause. Ich schüttelte meinen Kopf. „War eine blöde Idee von mir." sagte ich leise und ging zur Tür. Auf dem Weg dahin kam mir Max entgegen und schaute mich perplex an. „Du gehst schon wieder?" fragte er mich. „Ja" meinte ich knapp. „Danke für alles Max. Vielleicht sieht man sich irgendwann mal" sagte ich und verschwand durch die Tür.

Auf dem Weg zum Auto liefen die ersten Tränen runter, die ich mir schnell mit meinem Ärmel von Hoodie wegwischte. „Warte Emma!" Landos Stimme hallte durch die Nacht. „Bitte geh noch nicht!" Seine Stimme klang verzweifelt. Die Wut in meinem
Bauch wurde immer größer, bis ich kurz vor meinem Auto stehen blieb. „WAS LANDO ! Was ist dein scheiss Problem. Ich raff es nicht." Ich wirbelte rum und ging mit großen Schritten auf Lando zu. „Ich fahre extra zu dir, weil DU dich nicht mal von mir verabschieden willst, ich es aber gerne will, weil es mir wichtig ist." schrie ich schon fast zurück. Der letzte Satz kam nur noch geflüstert raus. „Weil du mir wichtig bist." Tränen rollten in einem Schwall aus meinen Augen raus und fand mich kurze Zeit später in einer Umarmung wieder. Es fühlte sich gut und geborenen an. Keiner sagte mehr was.

Ich weis nicht wie lange wir in dieser Umarmung waren, lösten wir uns. Unsere Gesichter waren ganz nah und Lando wischte mir die Tränen von der Wange weg. Unsere Blicke verharrten sich. Ich schaute tief und diese wunderschönen grünen Augen. Plötzlich bewegte Lando seinen Kopf langsam in meine Richtung und unsere Lippen lagen aufeinander. Es war erst eine kurze Berührung, doch dann drückte er seine Lippen fest auf meine. Ich schloss meine Augen und lies mich einfach in Landos Umarmung fallen. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig. Mein Unterleib zog sich zusammen. Ich wollte mehr. Mehr von Lando, mehr von seinen Lippen und seinem Körper. Die Küsse wurden immer gieriger und wir konnten nur schwer unsere Lippen von einander lösen. Er drückte seine Stirn an meine Stirn und schaute mir wieder Teig in die Augen. „Das wollte ich schon machen, seitdem ich dich das erste mal gesehen hab" Er setzte sein verschmitztes Lächeln auf die Lippen. Ich nahm seine Wangen in beide Hände und hauchte ihn einen kleinen Kuss auf seine Lippen.

„Komm bitte nach Austin" War das erste was er nach einer kurzen Pause zu mir sagte. Ich schaute ihn verwirrt an. Ich wollte gerade was sagen, da sprach er weiter. „Und jetzt sag nicht, du hast kein Geld dafür. Wir laden dich ein, ich oder dich ein."  Ich seufzte. „Und dann können wir auch herausfinden, was das so zwischen uns ist."  Ich senkte meinen Kopf. „Emma , ich möchte das mit dir ausprobieren." Ich schluckte. „Wie stellst du dir das denn vor? Ich muss erst mal den Prozess hinter mich bekommen und danach bin ich Vollzeit am arbeiten. Du bist in der ganzen Welt unterwegs und hast auch keine Zeit." Ich senkte meinen Blick. „Lass es uns wenigstens versuchen Emma. Wir haben WhatsApp, FaceTime, Instagram, Facebook und das Telefon um im Kontakt zu bleiben. Und wenn du in 6 Wochen nach Austin kommst, dann sehen wir uns da. Aber lass es uns bitte versuchen Emma. Ich brauche dich in meinem Leben." Ich glaube es war der letzte Satz, der mich zustimmen lies. „Wenn es nach Austin nichts gebracht hat, dann lassen wir das, okay ?" Lando nickte.

Ich saute wenig später auf die Uhr. „Ich muss jetzt los. Ein bisschen Schlaf bevor es morgen zurück in die Staaten geht." meinte ich zu ihm. „Gute Nacht Emma und guten Flug." flüsterte Lando mir, zog mich an sich und küsste mich auf die Lippen.

Auf dem Weg nach Hause musste ich mich zusammenreißen das Auto auf der Straße zu lassen. Zu sehr musste ich an die letzte Stunde denken. Als ich das Auto abstellte, machte ich mich sofort bettfertig und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

as fast as I can ~Lando Norris~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt