Romanogers ~ Nobody's Hero

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Für @HarumiStark 15, die sich einen Romanogers Oneshot gewünscht hat.
Tut mir leid, dass es eine Weile gedauert hat, ich hoffe es gefällt dir, auch wenn ich das Gefühl habe, dass die Geschichte ein bisschen chaotisch ist.
Ist ein wenig her, seit ich das letzte Mal was geschrieben habe ... ist auch ein wenig her, dass ich eine Marvel-Film gesehen habe...
Sollte ich womöglich ändern.

Well, whatever. Nevermind.

Ich hoffe euch gehts allen gut (wenn das überhaupt noch jemand liest).

Calashadir

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In der Stille lag eine überraschende Einsamkeit. Eigentlich hätte sie es unerträglich gefunden, doch eine kleine Tatsache machte es in einem gewissen Ausmaß ein klein wenig schön. Natasha und Steve waren allein hier.
Sie hatte es aufgegeben, Clint erreichen zu wollen. Sie hatte nicht versucht Tony zum Bleiben zu überreden, als er urplötzlich wieder da war und einfach nur Hallo gesagt hatte, bevor er wieder spurlos verschwunden war.
Sie hatte sich geweigert zu weinen und versucht zu lächeln. Manchmal funktionierte es. Manchmal fragte sie sich, warum sie nicht auch einfach zu Staub hatte zerfallen können. Doch wann immer sie kurz davor stand, aufzugeben war Steve da. Seltsamerweise schien er immer genau zu wissen, was er sagen musste, um sie von ihren tristen Gedanken abzulenken.
Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie ihn betrachtete. Wenn er schlief wirkte er so friedlich. Als wäre er kein Kriegsheld, der seit den 40ern das Böse bekämpfte und dabei viele Jahre in Eis eingeschlossen gewesen war. Es wirkte fast, als wäre er ein ganz normaler Mensch mit einer Chance auf ein ganz normales Leben. 
Durch die großen Fenster fiel das rötliche Licht der Morgendämmerung in das Schlafzimmer und erinnerte sie daran, dass es nicht für immer so bleiben würde. Die Zeit verginge und irgendwann käme ein anderer Irrsinniger und die Welt würde ein weiteres Mal verlangen, dass die Avengers sie retteten. Vielleicht würden sie dann sterben.
Ihr Leben aufs Spiel zu setzen hatte sie niemals wirklich gestört. Aber zu wissen, dass auch Steve in jedem Kampf hätte sterben können, hatte ihr von Anfang an Herzrasen bereitet. Die Vorstellung, sie könnte ihn verlieren, hatte sie beinahe wahnsinnig gemacht.
Vielleicht war sie gerade deshalb so dankbar für den momentanen Frieden, auch wenn er trügerisch war. Die Hälfte der Menschheit war zu Staub zerfallen, doch sie waren noch hier. Es gab immer jemanden, der gerettet werden musste. Aber wer wollte schon Helden, die im entscheidenden Moment versagt hatten?
Natasha streckte ihre Hand aus und ihre Fingerspitzen strichen vorsichtig über Steve's Wange. Es war gut, dass er es war, mit dem sie ihre Einsamkeit teilen konnte. Sie war froh, dass er da war. An ihrer Seite. In ihrem Herzen.
Sie war nicht überrascht, als er plötzlich die Augen öffnete.
„Nat?", fragte er verschlafen. „Wie spät ist es?"
Immer noch lächelnd zog sie ihre Hand zurück. „Früh", antwortete sie. Er richtete sich auf, wobei die Decke verrutschte und seine muskulöse Brust entblößte. Als er sie in seine starken Arme zog, schlug ihr Herz einen schnelleren Ton an.
„Warum bist du schon wach?", fragte er leise, die Lippen dicht an ihren Ohr. Natasha schauderte.
„Ich hatte einen schlechten Traum", antwortete sie heiser. Sie hasste es, dass sie ihn seiner Nähe so wahnsinniges Herzklopfen bekam, dass sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Sie liebte es, dass er ihr das Gefühl gab, sie wären allein hier, in ihrer eigenen kleinen Welt und alles andere hätte keine Bedeutung.
„Wovon hast du geträumt?"
Sie die Augen geschlossen, als sie es wagte, sich zaghaft an ihn zu lehnen. „Von einer Welt, die keine Helden braucht", wisperte sie.
Steve schwieg eine Weile. Es störte sie nicht. Sie genoß es einfach, von ihm gehalten zu werden und zu wissen, dass er da war und ihr zuhörte.
„Ist eine Welt ohne Helden nicht auch eine Welt, die niemand retten will?", murmelte er schließlich und griff nach ihrer Hand um seine Finger mit den ihren zu verschränken.
„Dann bin ich froh, dass ich es wert war, von dir gerettet zu werden", erwiderte sie flüsternd. „Dass diese Welt einen Helden wie dich verdient hat."
Sie musste ihn nicht ansehen um zu wissen, dass er lächelte. Sie erkannte es am Klang seiner Stimme. „Ich liebe dich", flüsterte er in ihr Ohr. Steve könnte niemals auch nur annähernd erahnen, wie viel seine Worte Natasha bedeuteten. Aber das war auch gar nicht nötig. Er musste einfach nur bei ihr bleiben.
„Schlaf noch ein wenig", murmelte er. Nach kurzem Zögern schloss sie die Augen. In letzter Zeit hatte sie viele Nächte schlaflos in die Dunkelheit starrend verbracht. Als sie schließlich begonnen hatte in Steve's Bett zu übernachten war es besser geworden. Dennoch schreckte sie manchmal mitten in der Nacht hoch und nicht wusste, wo sie war. Wann immer sie dann Steve betrachtete wusste sie, dass es eigentlich nicht wichtig war, wo sie war. Wichtig war nur, dass sie zusammen waren. Dass sie glücklich waren.
„Ich liebe dich auch", wisperte sie und ließ den Kopf gegen seine Schulter sinken. Sie verstand nicht mehr, was er erwiderte und war beinahe sofort eingeschlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 20, 2022 ⏰

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