9 - Gone away

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Pov Minho

Nachdem es Jisung besser ging, als noch vor ein paar Tagen, arbeiteten wir wieder zusammen an der frischen Luft. Wir trafen gerade noch ein paar Vorbereitungen, um das Feld, welches uns gehörte, winterfest zu machen, als Hyunjin auf mich zu kam.
Es zog mich etwas weiter weg von den anderen beiden und flüsterte »Wir müssen reden.«
Möglichst unauffällig folgte ich ihm hinters Haus, wo Jisung und Felix uns weder sehen, noch hören konnten.

»Ich habe einen Plan, wie wir beide bekommen, was wir wollen. Felix würde wieder mich lieben und du könntest mit Jisung zusammen kommen.«, sagte Hyunjin leise, aber dennoch entschlossen.
»Du musst Jisung beweisen, dass du viel besser zu ihm passt, als Felix. Dann wären meine Probleme mit Felix automatisch gelöst.«

Ich nickte. Hyunjin hatte vermutlich recht. Passte ich nicht viel besser zu Jisung als Felix?
Zumindest waren Felix und Hyunjin definitiv ein besseres Paar, als Er und Jisung.

Hyunjin legte seine zur Faust geballte Hand vor seinen Mund und überlegte.
»Bald möchte ich wieder meine Eltern besuchen, ich könnte Felix mitnehmen. So hättest du mindestens zwei Tage, um Jisung sein Herz zu rauben.«, schlug er vor.
Auf meinen Wangen erschien eine leichte Röte. Denn allein der Gedanke, ich könnte es tatsächlich schaffen, Jisungs Herz für mich gewinnen, ließ meinen kompletten Körper kribbeln.

Als wir wieder zu den anderen zurück gingen, konnte ich Jisungs neugierigen Blick auf mir spüren.

Hyunjin zog Felix mit sich, um ihm wahrscheinlich über den Besuch zu informieren. Felix sah sogar ziemlich erfreut darüber aus. Irgendwie merkwürdig, wenn ich bedachte, dass er dafür von seiner Affäre weg musste...

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, da eine Hand wild vor meinem Gesicht rumfuchtelte und jemand fragte »Hallooo?«
Ich wandte mein Gesicht zu Jisung. »Mhm?«
Jisung verschränkte seine Arme vorm Körper und fragte »Was wollte Hyunjin von dir?«
Ich zuckte mit den Schultern und log »War nicht so wichtig, nur etwas bezüglich des Schuppens.«
Jisung kniff seine Augen kaum merklich zusammen und ich wartete, ob er mir meine Lüge abnehmen würde.
Er schüttlete leicht mit dem Kopf und wandte sich dann ab.
Erleichtert atmete ich aus. Noch einmal Glück gehabt.

-

Pov Jisung

Ich stand in Felix Zimmer, während dieser seine Sachen packte. Er würde mit Hyunjin für ein paar Tage weg sein, da sie gemeinsam seine Eltern besuchen würden. Das stand schon seit ein paar Tagen fest.

Gleichzeitig schauten wir zur Tür. Minho hatte seinen Kopf durch den Türrahmen gehalten und informierte uns »Hyunjin würde gerne in etwa zehn Minuten losreiten. Ihr solltet euch vermutlich ein wenig beeilen.«
Minho verschwand wieder und ich wandte mich an Felix. »Bereit?«
Mein bester Freund nickte, lächelte und meinte »Lass uns zu den anderen beiden gehen.«

Nebeneinander liefen wir die Treppe herunter. Unten warteten Hyunjin und Minho bereits. Dabei tuschelten diese miteinander.

Ich umarmte Hyunjin kurz und sagte »Passt auf euch auf.«
Dann zog ich Felix in eine enge Umarmung. Mit einem breiten Grinsen flüsterte er mir etwas ins Ohr. »Geniess deine Zeit mit Minho.«
Als wir uns lösten, wurde ich rot. Es machte mich nervös, zu wissen, dass ich für einige Tage alleine mit Minho war.
Mein bester Freund wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und ich konnte mir ein Grinsen kaum verkneifen.

Pov Minho

Obwohl ich gerade meinen Kumpel umarmte, konnte ich aus dem Augenwinkel sehen, wie Felix Jisung etwas in Ohr wisperte. Jisung errötete und ich wollte eigentlich gar nicht erst wissen, was ihm zugeflüstert wurde.
Mit leichtem Ekel und etwas Herzschmerz wandte ich mich ab. »Bis dann.«

Ich hörte das Schloss der Tür, welches einrastete. Hyunjin und Felix würde ich wohl erst in ein paar Tagen wiedersehen. Ab jetzt zählte jede Sekunde, die ich bekam.

»Was wollen wir eigentlich heute essen?«, hörte ich Jisung fragen.
Ich zuckte mit den Schultern. Mir war das relativ egal, weswegen ich erwiderte »Kannst du aussuchen. Alles, was du kochst, ist schmeckt gut.«
Jisung warf ein charmantes Lächeln in meine Richtung. »Danke fürs Kompliment.«
Sofort spürte ich die Hitze in meinem Kopf aufsteigen. Wie konnte ein Mensch nur ein so wundervolles und wohltuendes Lächeln haben?

Ich wollte gerade etwas sagen, um den Raum verlassen zu können, als Jisung mir wieder eine Frage stellte.
»Hast du gerade noch irgendwas zu tun?«
Ich schüttelte den Kopf.
»Du würdest mir echt einen Gefallen tun, wenn du das Geschirr abwaschen könntest.«

Da ich jetzt schlecht ablehnen konnte, stellte mich ans Waschbecken und ließ Wasser hinein. Das dreckige Geschirr legte ich nach und nach ins Wasser.
Während ich gerade einen Teller sauber wischte, blickte ich auf Jisungs Hände, die irgendetwas schnitten. Jisung stand direkt neben mir und manchmal berührten sich unsere Ellenbogen.
Seine Gesichtszüge waren äußerst konzentriert und dieser Anblick war süß.

Sobald ich fertig war mit abwaschen, ging ich hoch. Ich versuchte, in meinem Zimmer ein Buch zu lesen, doch meine Konzentration war im Keller. Um weiter voran zu kommen, sollte ich eigentlich jetzt bei Jisung sein.
Ich blätterte auf die nächste Seite und hielt dann inne. Ein gedämpfter, aber lauter Schrei erklang aus dem Erdgeschoss. Sofort sprang ich auf. Hoffentlich war Jisung nichts Schlimmes passiert.

Heyyy. Ich bin nicht wirklich zufrieden mit diesem Kapitel, aber was solls. Nächstes wird hoffentlich wieder besser.

Loving Eachother ᵐᶤᶰˢᵘᶰᵍWhere stories live. Discover now