-(••÷[ Kapitel 6 ]÷••)-

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Heiligabend, 2015
Südkorea
Provinz Gyeongsangnam
Stadtrand von Sancheong-gun

Erschrocken zuckte ich zusammen und machte dabei einen Satz zur Seite, als der Schuss durch die Luft hallte

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Erschrocken zuckte ich zusammen und machte dabei einen Satz zur Seite, als der Schuss durch die Luft hallte. Ich fauchte, wobei sich meine Haare aufstellten und ich in Angriffsstellung ging. Verflucht. Ich hatte nicht gedacht, dass mich dieser Laut so sehr erschrecken würde. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass ich ihn wieder hörte, aber so nah und -

„Jetzt beruhige deine Katze endlich. Er verjagt noch das ganze Wild", knurrte Namjoon, der mir als zweitältester der Jeonbrüder vorgestellt worden war. Ich mochte ihn nicht, schon seit dem Moment, an dem er das Haus betreten hatte. Er hatte eine dunkle Aura um sich und sah mich immer herablassend an. Vielleicht hatte er auch einfach einen schlechten Tag. Meine Entscheidung jedenfalls war gefallen, dass ich ihn nicht mochte – so wie eigentlich keinen aus Jungkooks Familie. Jungkook war der Einzige, der mich beachtete und derjenige, der mich nicht ansah, als wäre ich ihr nächster Weihnachtsschmaus – ja darüber hatten sie sich unterhalten. Es grauste mir immer noch bei dem Gedanken und trieb mich dazu mich einfach nur verstecken zu wollen.

„Suga."

Ich sah auf und erhaschte einen Blick in Jungkooks wunderschöne braune Augen. Er kniete sich zu mir in den Schnee und breitete seine Arme aus, während er mich mit einem warmen Lächeln ansah. Ich schnaufte, senkte den Kopf und leckte mir über die Schnauze, bevor ich mich aus meiner Starre löste und zu ihm kam. Mit meinem Kopf dotzte ich gegen seine Brust und ließ mich von ihm fest in seine Arme schließen, wofür er mich eng an sich zog. Deutlich spürte ich seine Finger durch mein Fell kraulen, weswegen ich schnurrend die Augen schloss und mich enger an ihn schmiegte. Das beruhigte mich ungemein, weswegen ich auch nicht einsah mich von ihm zu lösen. Auch Jungkook schien nicht daran interessiert zu sein, jedoch wurden wir von seinem Vater unwirsch unterbrochen, mit dem Hinweis, dass wir nicht ewig Zeit hätten. Ich hörte ein Klacken und Jungkooks Seufzen, während er sich von mir löste. Irritiert blinzelte ich zu ihm, sah die Leine, die in seiner Hand lag und folgte ihr mit meinem Blick. Sie war unverkennbar an meinem Halsband befestigt. Das war nicht sein Ernst?

Fassungslos ruckte mein Kopf zurück zu Jungkook, der mir den Rücken zugewandt hatte und im Begriff war weiterzugehen. Ich knurrte gefährlich und blieb an Ort und Stelle stehen. Ich würde sicher keinen einzigen Schritt an der Leine machen. Ich war doch kein verdammter Köter! Der deutliche Druck an meinem Hals war unangenehm, doch ich ignorierte es vehement.

„Na komm schon. Du darfst hier draußen nicht frei rumlaufen. Das ist offizielles Jagdgebiet und ich will nicht, dass man dich erschießt."

Ich konnte nicht fassen, was er da sagte. Nein! Auf keinen Fall ließ ich mich an der Leine führen! Wo kämen wir denn da hin, wenn ich das zulassen würde? Demonstrativ ließ ich mich auf meinen Hintern fallen und knurrte noch einmal, um zu untermalen, dass das hier ganz sicher nicht in Frage kam.

„Ach komm schon, Suga. Tu mir das nicht an. Bitte!", flehte Jungkook, der sich zu mir gedreht und sich erneut seufzend zu mir in den Schnee gehockt hatte. Seine Hand lag auf meinem Kopf, die ich mit meiner Pfote hinunterschob. Ich schnaufte, ließ mich gänzlich in den Schnee sinken und würde mich keinen Zentimeter wegbewegen, wenn er die Leine nicht wieder lösen würde.

VERFLUCHTES KATZENHERZ [Yoongi / TaeKook]Onde histórias criam vida. Descubra agora