3|Kindheitserinnerungen, ein Mathebuch und der typische BadBoy

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Celina
Als ich um 6:45 Uhr aufstand, war es natürlich noch dunkel.
Ich mochte den Herbst schon immer.
Mit den sich verfärbenden Blättern und den Regentagen. An dem man den ganzen Tag im Bett verbringen möchte und den Klängen des Regens an den Fensterscheiben lauscht.
Früher habe ich mir immer meine Gummistiefel angezogen und bin in die Pfützen gesprungen. Dann habe ich die buntesten Blätter gesammelt um sie später in Büchern zu pressen.
Wenn ich vom Park dann nachhause kamm, gab es eine große Tasse Kakao mit kleinen Marshmallows.

Nach dem ich mich schnell im Bad frisch gemacht hatte und meinem Labrador Milo was zu fressen gegeben hatte, packte ich meine Schultasche. Ich hatte gestern Abend nach dem Training keine Lust mehr dazu gehabt und musste mich jetzt beeilen. Fluchend ließ ich meine Augen über den Schreibtisch wandern. Irgendwo muss dieses Mathebuch doch sein. Immerhin war das heute die letzte Stunde vor der Arbeit am Dienstag und da macht ein fehlendes Buch bestimmt keinen guten Eindruck. Herr Schwarz hasst mich sowieso schon. Eigentlich hasst er jeden, der nicht bei seinen schlechten Witzen lachte und immer die Antwort auf die viel zu komplizierten Formeln wusste.
Dabei war ich eigentlich ganz gut in Mathe. Wenigstens in der Grundschule. Da gab es aber auch noch keine negativen Zahlen und Buchstaben hat man nur in Deutsch zum Geschichten schreiben benutzt.
Ich war kurz vor dem Verzweifeln als ich das Buch dann endlich unter einem Haufen Wäsche entdeckte.
Ich glaube ich sollte mal wieder aufräumen.

Pünktlich um 7:40 Uhr fuhren Paul und ich dann mit dem Fahrrad zum CVO.
Bei den Fahrradständern trennten sich unsere Wege dann. Paul ging zu seinen Kumpels und ich ging zu meinen Mädels. Obwohl wir uns oft treffen haben wir in der Schule leider nicht soviel mehr miteinander zu tun und besuchen auch meistens unterschiedliche Kurse.

,,Hey", begrüßte mich Sam auf dem Schulhof. Sie war vor etwa 3 Jahren mit ihrem Vater hierher gezogen. Nachdem ihre Mutter sie verlassen hatte. Wir verstanden uns von Anfang an gut.
,,Du siehst wunderschön heute aus." ,antwortete ich ihr als Begrüßung.
Samantha wollte später Designerin werden. Sie war aber meiner Meinung nach viel zu schüchtern. Ich versuche sie so gut es geht zu ermutigen mit ihrer Kleidung ihre Gefühle auszudrücken. Inzwischen ist sie viel Selbstbewusster geworden und hat sich vor kurzen sogar ihre Haare rosa gefärbt.
Wenn Amy, Sam und ich auf Partys gingen dann drafen wir uns immer bei ihr uns sie suchte uns die coolsten Outfits raus.
Letzte Woche hatten wir uns grade erst getroffen um uns Kostüme für die Halloweenfeier zusammenzustellen. Wir sind uns noch nicht ganz einig, aber zum Glück haben wir drei ja noch ein paar Wochen Zeit.

In der ersten Doppelstunde hatten wir zusammen Deutsch.
Im Moment lesen wir im Unterricht das Buch: ,,Die Welle"
Nebenbei sollten wir uns Notizen machen, für die anstehende Buchanalyse. Unsere Lehrin wollte das wir heute uns alle einen anderen Ort zum lesen suchen und nicht im Klassenraum bleiben. Ich hab den Sinn nicht ganz verstanden, aber statt eine Analyse zu schreiben haben wir Mädchen aus dem Kurs uns dann lieber unterhalten.

In der ersten Pause setzten wir uns auf unserer Pank neben dem Sportplatz. Man könnte sagen das wir die gemietet haben. Da wir dort seit der 6 Klasse fast jede Pause verbrachten. Von dort konnte man den ganzen Schulhof beobachten.Heute schauten wir drei den Jungs beim Basketball spielen zu.
Ein Paar Jungs aus unserem Jahrgang spielten gegen die aus der Zehnten.

,,Diego sieht heute wieder so gut aus.", schwärmte Amy und schaute leicht verträumt in seine Richtung.Ich verstand nicht ganz was sie alle an ihm fanden. Er hatte braune Haare und sieht aus wie ein typischer Bad Boy. Mit der Lederjacke und diesem schiefen Grinsen wenn die Lehrer in mal wieder anmeckerten.

,,Neulich soll er sich auf der Party von Alec so betrunken haben, dass er eine Prügelei angefangen hat. Als Nat, ihn Versucht hat zu beruhigen hat er ihm eine reingehauen."
Erschrocken zuckte ich zusammen.
Ich hatte garnicht mitbekommen das sich Ida und Milla zu uns gestellt hatten. Die Zwillinge gingen in unsere Parallelklasse jedoch hatten wir ein paar Kurse zusammen. Wie als nächstes Sport.
,,Deshalb hat Nathan also ein blaues Auge." ,lachte Sam scherzhaft.
,,Was,wirklich?" ,fragte Amy verwirrt.
,,Nein, das war ein Witz.", klärte Milla sie auf. ,,Guck, dahinten ist er."
Er stand etwas abseits und unterhielt sich mit einem Jungen.
Beim genaueren betrachten stellte ich fest,dass Sam mit ihrem Witz recht hatte und er datsächlich ein blaues Auge hatte. Nachdenklich fragte ich mich, ob das wirkich Diegos Schuld war?
Natürlich ist er für seine aufbrausende und aggressive Art bekannt, aber das er seinen besten Freund schlug, war doch etwas krass.

Grade als ich meine Freundinnen darauf aufmerksam machen wollte, klingelt es zum Pausenende und wir verabschieden uns von einander.
Sam hatte jetzt Kunst, während Amy und ich mit den Zwillingen Sport hatten.

Hey, ich wollte das Kapitel heute unbedingt noch hochladen. Es ist nicht das längste, aber egal. Heute ist Internationaler-Frauen-Tag. Habt ihr irgendwas besonderes gemacht?
Die Schule(CVO) gibt es in Hamburg tatsächlich. Kennt ihr das Buch ,,Die Welle"?
Was denkt ihr bisher über Diego?

Im nächsten Kapitel haben Celina und ihre Mitschüler Sport, ob wohl irgendetwas passieren wird?

~J

Even in the darkest ThunderstormsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt