it feels so wrong [𝐞𝐥𝐨𝐮𝐧𝐨𝐫/𝐥𝐚𝐫𝐫𝐲; 𝐦𝐩𝐫𝐞𝐠]

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𝐥𝐨𝐮𝐢𝐬

Als ich Eleanor erzählt habe, dass es ein Mädchen wird, hat sie sich ungalublich gefreut. Sie war total glücklich und ist mir freudig in die Arme gesprungen.

Nun sind ein paar Tage vergangen und wir haben uns entschieden, heute die Sachen für das Babyzimmer zu kaufen. Auf dem Weg hier her war Eleanor noch total glücklich und hat sich ziemlich gefreut, aber mittlerweile scheint es so, als hätte sie keine Lust. Ich weiß nicht, wieso sie jetzt auf einmal so ist, aber ich entscheide mich, sie nicht zu fragen.

"Wie findest du das Bettchen?" Frage ich sie und bleibe vor einem kleinen, weißen Bett stehen. Eleanor schaut es sich ein paar Sekunden lang an und nickt dann, zuckt aber gleichzeitig mit ihren Schultern. "Ja, es ist ganz schön"

"Das hast du bisher zu jedem Bett gesagt" Sage ich dann etwas genervt, weil es so ist. Sie hat zu jeder Sache gesagt, dass es ganz schön aussieht. Im Endeffekt habe ich entschieden, ob wir das nun kaufen sollen oder nicht.

"Nein, dieses finde ich wirklich schön. Ich finde, dass wir das kaufen sollten" Meint Eleanor dann und schreibt die Artikelnummer auf den Zettel, damit wir es gleich aus dem Lager holen können. Ich schaue ihr dabei skeptisch zu.

"Was hast du?" Frage ich sie dann doch. Sie hat sich so drauf gefreut, die Sachen heute zu holen, wieso ist sie denn jetzt so? Habe ich etwas falsch gemacht? Oder bin ich vielleicht einfach zu motiviert?

"Nix" Antwortet sie mir und bringt mich damit nicht wirklich weiter. Ich weiß immer noch nicht, was sie hat. Und ich weiß, dass sie irgendetwas hat. "Irgendwas hast du aber"

Eleanor seufzt auf und schüttelt mit ihren Kopf, bevor sie weiter geht. "Nein, nichts. Hab nur schlechte Laune"

Und das soll ich ihr glauben?

Fragend schaue ich sie an. "Wieso hast du schlechte Laune?" Es ist doch nichts passiert, oder? Ich verstehe sie gerade echt nicht.

Sie zögert einen kleinen Moment, bevor sie mit ihren Schultern zuckt. "Keine Ahnung, darum halt" Meint sie, da sie wohl keine bessere Ausrede gefunden hat. Mich macht es aber etwas traurig, dass sie überhaupt Ausreden suchen muss.

"Und jetzt lass uns weiter gehen. Ich will wieder nach Hause" Sie beschleunigt ihren Schritt und geht somit ein paar Schritte vor mir. Seufzend folge ich ihr und hoffe noch herauszufinden, was sie hat.

Lange bleiben wir nicht mehr im Möbelgeschäft. Im Endeffekt haben wir das Bett doch nicht gekauft, sondern nur den Schrank, welcher uns in den nächsten Tagen geliefert wird. Auf dem Weg nach Hause, im Auto reden wir kein Wort miteinander. Sie schaut beinahe die ganze Zeit auf ihr Handy, während ich mich auf den Verkehr konzentriere.

Und mit jeder Minute die verstreicht, wird auch meine Laune immer schlechter. Ich bin sauer auf sie; wir wollten zusammen die Möbel für das Babyzimmer kaufen und sie hat es wegen ihrer schlechten Laune vermasselt.

Wir kommen Zuhause an und ohne auf sie zu warten, steige ich aus dem Auto und gehe nach drinnen, um mir dort meine Schuhe und meine Jacke auszuziehen. Danach gehe ich direkt ins Schlafzimmer, schließe mein Handy an der Steckdose an und nehme mir frische Sachen aus dem Schrank, damit ich duschen gehen kann. Ich brauche das gerade einfach, um meine Gedanken sortieren zu können.

Die Dusche hilft mir wirklich, um ein wenig runter zu kommen und meine Gedanken zu sortieren. Vielleicht sollte ich Eleanor einfach nochmal ansprechen- nur diesmal in einem ruhigen Moment und nicht mitten im Geschäft. Hoffentlich wird sie mir dann sagen, was los war.

Ein Abendessen gibt es heute nicht, da wir beide keine Lust darauf haben, noch etwas zu kochen. Deswegen mache ich mir ein Toast und esse es alleine in der Küche, während Eleanor duschen geht.

Wenig später liegen wir beide auf der Couch und schauen einen Film im Fernsehen. Zwar hat sie sich an mich gekuschelt, aber irgendwie herscht trotzdem dicke Lust zwischen uns. Ich will sie frage, habe aber Angst, dass ich damit den ruhigen und- mehr oder weniger- schönen Moment kaputt mache.

Irgendwann enscheide ich mich dann aber, sie zu fragen. Ihre schlechte Laune stört total und zieht mich ebenfalls mit runter. Der Tag sollte gar nicht so verlaufen.

Ich räuspere mich also leise und schaue zu ihr runter. "Was war vorhin mit dir los?"

Eleanor zögert kurz, bevor sie relativ kühl "Nichts" murmelt. Ich seufze auf und setzte mich etwas aufrecht hin, damit ich sie beim reden angucken kann. "Doch, El. Du hast dich die ganze Zeit darauf gefreut, die Sachen für das Zimmer zu kaufen und dann plötzlich nicht mehr"

Sie setzt sich ebenfalls auf, zuckt aber nur mit ihren Schultern und schaut mich dabei nicht an. "Ja, keine Ahnung"

Ich rolle mit meinen Augen. Wieso sagt sie mir einfach nicht was los ist? "El, rede doch mit mir. Irgendwas hast du"

"Ja, Kopfschmerzen, Lou" Sie schaut mich jetzt recht genervt an, was mich aber nicht daran hindert, weiter zu fragen. "Rede bitte mit mir, El. Ich mache mir Sorgen" Die mache ich mir wirklich langsam. Aber sie redet selten sofort darüber, wenn sie etwas stört.

"Es ist nichts, Lou" Sie rollt mit ihren Augen und lächelt mich aufgezwungen an. "Lass uns einfach den Film weiter gucken und dann gleich schlafen gehen" Sagt sie noch genervter, weshalb ich leise seufze und sie wieder in meine Arme schließe.

Als der Film zu Ende ist und wir den Fernseher aufgemacht haben, gehen wir ins Schlafzimmer und legen uns ins Bett, nachdem wir unsere Zähne geputzt haben. Normalerweise kuscheln wir noch was zusammen bevor wir schlafen gehen, aber Eleanor dreht sich direkt um und schaltet ihre Lampe aus. Seufzend tue ich es ihr nach und drehe mich auf die andere Seite, nehme mein Handy vom Schrank und schaue nach, ob mir jemand geschrieben hat. Und als ich sehe, dass Harry mir geschrieben hat, gehe ich auf unseren Chat und antworte ihm.

Er schreibt, dass sich das Baby wieder ziemlich viel bewegt hat und hat mir sogar ein Video von seinem Bauch geschickt, in dem man die kleinen Beulen an seiner Bauchdecke sieht. Ich kann es kaum abwarten, es bald selber zu spüren.

Ich denke darüber nach, ob ich das Video Eleanor zeigen soll, entscheide mich dann aber dagegen. Sie wird wahrscheinlich schon schlafen und außerdem habe ich keine Lust gerade mit ihr zu reden. Sie würde nur wieder genervt antworten und sich gar nicht wirklich für das Video interessieren.

Harry und ich schreiben ein paar Minuten lang miteinander. Als keine Antwort kommt, nehme ich an, dass er eingeschlafen ist. Und weil ich selber auch ziemlich müde bin, lege ich mein Handy weg und schlafe ein, ohne Eleanor eine Gute Nacht gewünscht zu haben.

Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelt und ich aufstehe, ist Eleanor ebenfalls schon wach und kommt gerade aus dem Badezimmer. Sie scheint endlich wieder bessere Laune zu haben, denn sie lächelt mich breit an und küsst mich, als wir im Flur aufeinander treffen.

Nachdem ich ihm Bad war und mich umgezogen habe folge ich ihr nach unten und frühstücke schnell mit ihr, bevor ich mich dann auf den Weg zur Arbeit mache. Ich habe absolut keine Lust und bin wirklich froh, wenn in zwei Wochen endlich die Winterferien sind. Das heißt allerdings auch, dass bald Weihnachten ist und ich dringend anfangen sollte die Geschenke zu kaufen. Zwar habe ich mir schon Gedanken gemacht, ahbe aber noch keins gekauft.

Ob Eleanor und ich Harry auch etwas schenken sollen? Ob wir Weihnachten üebrhaupt zusammen etwas machen? Ob er das überhaupt möchte und Lust darauf hat? Ich sollte da mit Eleanor später auf jeden Fall drüber reden und dann, falls El damit einverstanden ist, Harry mal fragen. Vielleicht ist er ja auch so verplant, dass er gar keine Zeit hat.

Ich komme an der Schule an und gehe direkt ins Lehrerzimmer, wo ich auf Zayn treffe. Ich mache mir einen Kaffee und schaue nebenbei auf den Vertretungsplan, bevor ich mich zu Zayn setze und sofort mit ihm ins Gespräch komme. Zumindest so lange bis es zur ersten Stunde klingelt und wir uns auf den Weg zu unseren Klassenräumen machen.

Oh man, ich freue mich jetzt schon darauf heute Nachmittag wieder Zuhause zu sein.