Kapitel 5

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POV Y/N

„Komm schon, Y/NN. Die Party hat schon vor einer Stunde begonnen!", tadelte Wanda mich.
Unpünktlichkeit war nicht ihr Ding und stresste sie, doch ich wollte diesen Moment unbedingt.
„Komm runter Wanda, niemand kommt pünktlich zu einer Party.", entgegnete ich ihr und trat aus dem Badezimmer.
„Wow, Nat hatte Recht. Willst du wirklich so auf die Party?", fragte sie und sah mich verwundert an.
„Ja, will ich. Ich seh' doch toll aus.", antwortete ich selbstbewusst.
„Das werden auch andere Leute denken, Y/NN.", sagte sie mit besorgniserregendem Blick.
Ich wusste worauf sie anspielte, doch das war mir egal.
„Na komm, lass uns gehen. Die Meute wartet.", sagte ich lachend und ignorierte ihren Einwand.
Ich hakte mich bei ihr ein und gemeinsam gingen wir in Richtung Wohnzimmer in dem die Party standfand.
Viele bekannte, aber auch unbekannte Gesichter konnte ich erspähen, als wir bei der großen Tür eintraten.
Wanda löste sich von mir und ging auf Vision zu, der abseits der Feier an einem Tisch saß.
Ich hingegen machte mich schnurstracks auf den Weg zur Bar und bestellte einen Gin-Tonic.
Natürlich nicht ohne die Blicke auf mir zu bemerken, doch diese interessierten mich nicht.
Lediglich der Effekt dieser Blicke war das, was mein Interesse weckte.
Ich stellte mich neben Nat um nicht in unangenehme Gesellschaft zu gelangen.
„Hey, Nat.", grüßte ich sie freudig.
„Du hast dich wirklich nicht umgezogen, Y/NN?", fragte sie mit gespieltem Entsetzen.
„Natürlich nicht.", antwortete ich ihr mit einem Zwinkern.
Sie strich mir sanft über den Arm.
„Du siehst toll aus, aber ich denke, ich geh' dann mal.", sprach sie zu mir, an ihrem Drink nippend.
Dabei sah sie mich nicht an, sondern nur über meine Schulter hinweg und verschwand dann schnell.
Verwundert drehte ich mich um und sah Barnes mit wütendem Blick auf mich zukommen.
Er lehnte sich neben mir an die Bar und sprach zu mir ohne mir dabei ins Gesicht zu sehen.
Ich spürte seine Anspannung und seine Wut, doch anstatt Angst zu verspüren spornte es mich nur mehr an.
„Was soll das werden, Y/N.", fragte er knurrend.
„Was soll was werden, Barnes?", sprach ich und sah ihn unschuldig mit den Wimpern klimpernd an.
Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich nun an.
Seine Augen sprühten pure Wut aus.
Ich hatte ihn genau da wo ich ihn wollte.
„Du hättest auch einfach nackt kommen können. Es starren dich sowieso alle an als wärst du es.", spuckte er mir wütend hin.
Wir hassten uns seit dem ersten Tag und dennoch benahm er sich mir gegenüber als wäre ich sein Besitz.
Ich lachte ihn nur arrogant an, bevor ich mich zu ihm hinlehnte um ihm etwas zuzuflüstern.
„Vielleicht bin ich es ja heute noch, aber das wirst DU bestimmt nicht herausfinden."
Ihm zuzwinkernd verließ ich meinen Platz und stolzierte zu den andern Avengers um mich zu ihnen zu gesellen.
Ich setzte mich bewusst zu Steve, denn ich wusste, er hat seit dem Tag den ich hier bin ein Auge auf mich geworfen.
Er hatte nur zu viel Anstand vor der Freundschaft zu Barnes um etwas zu sagen.
Dennoch wusste ich, dass es Barnes, auch wenn er dies niemals zugeben würde, in den Wahnsinn trieb, wenn ich in Steves Nähe war.

Ich spürte Hände die meine Handgelenke umgriffen und ließ meine Arme auf mich herabsacken.
Ich öffnete die Augen und sah Stark vor mir hockend, wie er mich besorgt ansah.
Sie durften nicht mitbekommen, dass ich allmählich meine Erinnerungen zurückbekam.
Zumindest nicht bis ich sie komplett zurück hatte.
„Was tust du da?", fragte ich und versuchte dabei zu verbergen, dass ich etwas aus der Puste war.
„Geht's dir gut?, fragte er mit Erleichterung im Blick und atmete tief aus.
„Ja, wieso sollte es mir nicht gut gehen?", erwiderte ich und sah ihn gespielt verwirrt an.
„Dein Puls stieg ins unermessliche und du hast wie eine verrückte deine Hände an den Kopf gepresst da gesessen, Y/N.", antwortete er mir.
„Das ist kein Grund zur Sorge, Stark.", spuckte ich ihm entgegen und stand auf, um den Kleiderschrank zu verlassen.
„Ich würd' mich gerne umziehen, also wärst du so nett und verschwindest?", sprach ich, ohne ihn dabei anzusehen.
Als ich Barnes in der Tür stehen sah, wurde mir komisch.
Mir stieg die Hitze zu Kopf und mein Puls fing erneut zu rasen an.
Diese Erinnerung brachte nur noch mehr Fragen über ihn auf, aber vorallem über das Verhältnis, welches ich zu ihm pflegte.
Stark schloss hinter mir die Tür und ließ mich alleine zurück, damit ich mir etwas anderes anziehen konnte.
Ich hatte immerhin seit gestern Morgen die selben Klamotten an und fühlte mich allmählich eklig.
Ich packte mir die Klamotten unter den Arm und verschwand in meinem Badezimmer um zu duschen und mich frisch zu machen, danach zog ich mir die frischen Sachen an und schlenderte ins Wohnzimmer.
Komischerweise fand ich niemanden auf und fragte F.R.I.D.A.Y. wie spät es war, die mir kurzerhand sagte, dass es erst 20 Uhr wäre.
Ich setzte mich also auf das große Sofa und machte es mir bequem, während ich auf die Anderen wartete.
Irgendwann müsste ja doch jemand auftauchen.

Wanted || A Bucky Barnes Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt