23| Olympiasieger und Barkeeper

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Setzt euch am besten hin, ist sicherer.

❄️

ℓσυιѕ

Tatsächlich stehen unsere Trainer unten an der Bande und unterhalten sich mit einer jungen Frau in dicker, pinker Winterjacke. Kurz schaue ich zu Steve, der jedoch wieder in den Gang schaut und mich wieder in diesen ziehen will, jedoch bleibe ich stehen und schaue Steve verwirrt an. „Lass uns eine Umkleide suchen, wahrscheinlich hat Jensen unsere Sachen da schon hingelegt. Dann können wir uns schon umziehen."

„Aber wir können ihn doch jetzt einfach fragen, wo ist das Problem?" Aaron geht in dem Moment zu unserem Coach, weshalb ich ihm mit einem letzten Blick zu Steve folge. „Jungs, schön euch zu sehen! Fünfzig Minuten..." Coach Hagen schaut auf seine Uhr und scheint unzufrieden zu sein. „Das nächste Mal seid ihr schneller. Eure Schlittschuhe hängen in der Umkleide, mehr braucht ihr heute nicht. In zehn Minuten seid ihr wieder hier." Coach Hagen dirigiert uns aus der Halle und begrüßt die anderen kurz im Flur.

„Heute braucht ihr nur eure Schlittschuhe. Wir kümmern uns heute um eure Beweglichkeit. Die Verlobte von Marco ist Trainerin hier in der Halle, deshalb sind wir heute hier." Ein paar der Jungs müssen lachen und auch ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Coach, wir sind keine Eiskunstläufer, nichts für ungut, aber wir sind Eishockeyspieler.", meldet sich Reese zu Wort, worauf er Zustimmung erhält. Von mir ebenfalls. Ich will keine Pirouetten drehen, ich will Eishockey spielen. Mit Ausrüstung, Puck und Freude.

„Ich weiß, dass ihr Eishockeyspieler seid, Reese. Aber ich bin eurer Trainer und sage euch, dass wir heute an eurer Beweglichkeit trainieren werden. Wenn ihr keine Lust darauf habt, ihr wisst, wo die Tür ist. Dann seid ihr aber auch raus aus dem Team!" Dann klatscht er in die Hände und leitet uns zu der Umkleide, welche definitiv nicht fürs Eishockey gemacht ist. Keine Regale und Haken, wie wo anders, sondern einfache Bänke und hellgrüne Wände. „Süß.", kommt es von Reese, der zu seinen Schlittschuhen geht und sich auf die Bank fallen lässt.

Ich brumme nur und gehe zu meinen Schlittschuhen, um in diese zu schlüpfen. Beweglichkeitstraining ist wirklich das letzte, was ich heute machen möchte.

„Jungs, ich habe auch keine Lust hier drauf, aber wir ziehen das durch. Heute ist der letzte Tag des Jahres, wir alle wären gerne lieber bei unseren Familien, aver das ist unser Job. Nehmt eure Flaschen mit, wir sind ein Team. Und so verhalten wir uns. Wir sind die Bears!" Zustimmende Jubelrufe erfüllen den Raum, bevor wir nacheinander aus der Umkleidekabine in Richtung Halle gehen.

Wir werden heute mit einer Trainerin fürs Eiskunstlaufen trainieren. Wer weiß, was sie uns beibringen will. „Und, bist du aufgeregt?" Steve geht neben mir durch den Flur, bevor wir neben einer Reihe von Sitzen in die Halle kommen und ich sofort sehe, dass noch zwei Leute auf dem Eis sind.

„Machen die beiden mit?" Mason bleibt hinter mir stehen und legt seine Hände auf meine Schultern. Im Gegensatz zu ihm bin ich ein Zwerg, was im Eishockey nicht immer vorteilhaft ist. „Ouu, fuck.", fluche ich und halte die Luft an, als einer der beiden in die Luft gehoben wird. „Seit wann gibt es gleichgeschlechtliche Paare im Eiskunstlauf?", will ich wissen, als der Mann in der braunen Jacke wieder auf den Kufen landet.

„Keine Ahnung, aber die beiden sind hammermäßig. Das sieht so einfach aus." Aaron lässt wich auf einen Sitz fallen und schaut, genau so wie wir anderen, den beiden Männern dabei zu, wie sie über das Eis laufen. Und das mit einer solchen Beweglichkeit, wie sie uns Eishockeyspielern fehlt.

„Jetzt!" Der mit der braunen Jacke wird an den Hüften hochgehoben, als würde er nichts wiegen. Und einen Moment später schwebt er über dem Kopf des größeren. „Spannung, Harry! Streck die Arme durch, sonst findet Valentino die Balance nicht!" Sofort verändert sich die Körperspannung der beiden, was die Hebefigur noch schöner macht.

he takes me as I amWhere stories live. Discover now