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Der Nacht Himmel war bereits zu sehen und die Sterne funkelten wie Diamanten. Es war ruhig und die Kamele hatten sich bereits unter Palmen einen Schlafplatz gesichert, während die Bewohner in ihren Häusern waren. Der Mond war das einzige was dem Stillen Ort etwas Licht verlieh und mitten in der Stille war das Gelächter junger Mädchen zu hören. Die Balkontür der Prinzessin stand weit offen und der kühle Nachtwind wehte in das Gemach in dem die Mädchen drinnen saßen und laut kicherten. Die Prinzessin saß auf ihrem Stuhl und starrte in die Leere während ihr eine Dienerin die dunklen Haare durch kämmte. Ihr weißes Schlafkleid das ihr bis zu den Füßen reicht hatte kleine Blumen Verzierungen drauf. Langsam zog sie ihr Schmuck aus und hörte den anderen zu. Es war nichts neues das sich die jungen Dienerinnen Nachts mit der Prinzessin trafen um mit ihr zu Plaudern. Für die Prinzessin waren die Mädchen bereits wie Schwestern weswegen sie ihnen alles anvertraute und gerne zusammen vor dem Schlafen noch etwas Zeit verbrachte.

,, Ist der Prinz nicht ein Traum?" Murmelte eine der Mädchen die den Namen Amara trug.

Sie hatte braune dunkle Haare die sie bereits in einen Zopf geflochen hatte und nun die Haare der Prinzessin durchkämmte. Amara sah zu dem Mädchen auf dem Bett die durch die Bücher der Prinzessin Blätterte und ihr mit einem Nicken zustimmte.

,,Bezaubernd!" erwiderte Dalia, bevor sie das Buch zu klappte und sich dann auf ihren Rücken legte und lachte.

,, Was für ein Glück du hast, so einen respektvollen und attraktiven Mann zu haben!" murmelte nun die älteste, die auf den Namen Maha hörte, bevor sie zu der Prinzessin lief und vor dieser Kniete.

,, Wie sieht er aus?" Fragte Sena und legte ihren Kopf leicht zur Seite.

Dalia antwortete sofort: ,, Er hat dunkles bezauberndes Haar! So ein hübsches Lächeln! Und groß ist er auch noch-"

,,Und wunderschöne Augen!" unterbrach Amara sie bevor beide anfingen zu kichern.

Maha verdrehte ihre Augen und legte ihre Hand auf die der Prinzessin, die wegen dem Plötzlichen Körper Kontakt kurz zusammen zuckte, aber dann wieder lockerte.

,, Aber am wunderschönsten ist die Art wie er Sena anschaute" sagte Maha und lächelte sanft, weswegen die Prinzessin ebenfalls lächeln musste.

,,Wirklich?" flüsterte sie schüchtern worauf die andern sofort Maha zustimmten und Sena rote Wangen bekam.

Die Mädchen fingen wegen ihrer Reaktion an laut zu lachen, was Sena nur mehr in Verlegenheit brachte. Als es plötzlich an ihrer Tür klopfte, verstummten alle drei und lauschten wer da war, doch als eine bekannte Stimme fragte: ,, Prinzessin? Sind sie noch wach?" weiteten sich die Augen der Mädchen.

,, Das ist der Prinz!" flüsterten die Mädchen aufgeregt, bevor sie sich aufrecht hinstellten und dann Dalia die Türe öffnete.

Der Prinz blickte verwundert zu ihnen und fragte dann verwirrt: ,, Ist die Prinzessin da?"

Dalia nickte und schon sah Sulayman wie Sena von einer der Mädchen zur Türe geführt wurde. Er betrachtete die Prinzessin mit einem großen Lächeln auf den Lippen.

,, Verzeihen sie für die Störung Prinzessin. Ich wollte nur fragen, ob sie mit mir etwas an die frische Luft gehen wollen?" fragte er und blickte sie an worauf Sena etwas errötete.

,, Natürlich will sie das" erklärte Amara und legte Senas Hand in die des Prinzen.

Er drückte sanft ihre Hand, bevor sie schließlich den Langen Flur entlangliefen und dem Wind lauschten. Sulayman hatte nicht vor ihrer Hand los zu lassen, weshalb Sena die ganze Zeit ein Lächeln auf den Lippen hatte.

,, Wollten sie schlafen?" Fragte er und sah kurz zu ihr und dann wieder nach vorne doch sie schüttelte den Kopf und gab ein kleines: ,, Nein" von sich.

,, Sind immer so viele Dienerinnen bei ihnen?" Fragte er lachend weshalb die Prinzessin auch lachen musste und dann ihr Kopf erneut schüttelte.

,, Das sind meine Freundinnen und da sie gehört hatten das sie angekommen sind wollte sie mir erzählen wie sie-" Plötzlich verstummte die Prinzessin und blickte zu Boden.

,, Aha also haben sie über mich geredet?" Fragte er und grinste leicht, doch sobald er ihr rotes Gesicht sah musste er lachen.

Als die beiden den Garten betraten, stellte der Prinz sich vor ihr und lehnte sich etwas zu ihr runter. Er starrte ihr in ihre Augen und aus irgendeinem Grund vergaß er plötzlich was er sagen wollte, weshalb beide eine Weile sich schweigende anblickten.

,,Ich hoffe doch das ich ihnen gefalle" flüsterte er sanft und grinste erneut bevor er eine Rose aus seiner Jackentasche rausnahm und diese der Prinzessin reichte.

,,Ihre Lieblingsblumen nicht?" Murmelte er worauf sie nickte und sanft lächelte.

Die Prinzessin starrte die Rose in ihrer Hand an, während Sulayman nicht die Augen von ihr lassen konnte. Voller Liebe und mit einem großen Lächeln auf seinen Lippen weichten seine Blicke nicht von der Prinzessin. Sena bemerkte jedoch die zwei schönen Augen, die sie anstarrten. Wie auch nicht?

,, Wieso starren sie mich so an?" Fragte sie schließlich und zog ihn wieder in die Realität, weswegen er sich nervös den Nacken kratzte.

,, Woher wussten sie das ich sie anstarre?" Fragte er sofort verwundert und zog die Augenbrauen hoch, weshalb sie lachen musste und dann zu ihm blickte: ,, Ich weiß es nun mal"

Es wurde erneut kurz still doch diesmal war es nicht unangenehm. Eine Stille die das Herz beruhigt. Zusammen liefen die beiden schließlich durch die Flure und unterhielten sich ein wenig, bevor er vor ihrer Türe stehen blieb und diese für sie öffnete.

,, Gute nacht wünsche ich ihnen." verabschiedete er sich und grinste liebevoll und schon betrat sie das Gemach, doch sie schenkte ihm noch ein sanftes Lächeln bevor er die Türe schloss.

Als er sein Gemach betrat stellte er sich vor seinem Spiegel und starrte sich in die Augen während er sich die ersten zwei Knöpfe seines Hemdes öffnete. Sein sanftes Lächeln verwandelte sich plötzlich in ein Grinsen bevor er sich durch die Haare fuhr.

,,Was für ein Naives  Mädchen.." murmelte er genervt und verdrehte die Augen.

Die Legende einer LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt