Eifersucht // Sydney Lohmann x Jana Kappes

1.5K 25 7
                                    

So mal ein wenig ungewöhnliches Pairing, aber da es sich gewünscht wurde, dachte ich ich probiere es einfach mal aus und ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim lesen, lasst doch gerne mal eure Meinung da. Falls ihr Wünsche habt, also auch mal spezielle auf eine Story und nicht auf ein Pairing bezogen, könnt ihr mir auch gerne schreiben. Am Ende habe ich auch nochmal eine andere Frage an euch, wäre cool wenn ich kurz eure Meinung abgeben könntet.

Mit meiner Tasche über der Schulter mache ich mich auf den Weg zum Trainingsplatz. Heute ausnahmsweise mal nicht um selber zu trainieren, sondern zum Zuschauen. Bei mir stand heute nur Arbeit auf dem Plan und da ich nicht nur Fußball bei den Bayern spiele, sondern mich auch um den Onlinestore kümmere, verbringe ich meine Zeit nicht nur hier um Sport zu betreiben.
Etwas geschafft lehne ich mich an eine der Stangen an, die um den Rasen platziert wurden. Mit meinen Augen suche ich das Feld ein wenig ab. Sie waren gerade dabei ein kleines Spiel zu spielen und meine Stimmung hellt sich sofort auf, wenn ich einen ganz bestimmten blonden Haarschopf erkenne. Vollkommen im Fokus sprintet sie mit dem Ball am Fuß über den Rasen und lässt sich von keinen aufhalten. Ich liebte ihren Spielstil und konnte nicht genug davon kriegen, sie bei dem zu beobachten, was sie am meisten liebte.
Sydney Lohmann. Die Nummer 12 der Münchnerinnen ist gar nicht mehr aufzuhalten und ich kann nicht anders als sie zu bewundern. Mir war von Anfang an klar, dass sie einmal eine große Spielerin werden wird, seitdem sie zu uns in die Mannschaft gekommen ist. Mir war auch klar, dass sie nicht allzu viele Spiele in der zweiten Mannschaft absolvieren würde und so war es. Jetzt ist sie fester Bestandteil der ersten Mannschaft und war bei einer Europameisterschaft dabei, bei der sie und ihre Teamkolleginnen, allen zeigen konnte, wer sie sind. Syd und ich hatten am Anfang nicht wirklich viel miteinander zu tun, auch wenn sie mir schon deutlich früher aufgefallen ist als umgekehrt. Erst bei einem längeren Teamabend mit allen Frauen des FC Bayern sind wir richtig ins Gespräch gekommen und konnten gar nicht aufhören miteinander zu reden. Es hat auch nicht wirklich lange gedauert, bis ich sie zum Essen eingeladen habe. Mittlerweile kann ich sie seit zwei Jahren meine Freundin nennen.

Während ich ein wenig in der Vergangenheit versinke und an unsere anfänglichen Zeiten denke, entgeht mir fast, wie eine gewisse Engländerin ein wenig zu spät kommt und meine Freundin von den Füßen holt. Sofort gefriert mir das Blut in den Adern und ich bin kurz davor einfach auf das Feld zu sprinten um zu schauen, ob es ihr gut geht. Georgia schaut ebenfalls besorgt und entschuldigt sich augenblicklich bei ihr. Meine Atmung beruhigt sich wieder, wenn Syd einfach wieder aufsteht und die deutlich kleinere Spielerin in eine kurze Umarmung zieht. Es dauert auch nicht lange, da lachen beide wieder und machen weiter mit dem Spiel. Dieses ist jedoch kurz darauf beendet und der Trainer ruft die Spielerinnen noch mal kurz zusammen, um mit ihnen noch ein paar Kleinigkeiten zu besprechen. Leicht ungeduldig trete ich von einem Bein auf das andere und warte darauf, dass ich endlich die Aufmerksamkeit meiner Freundin auf mich ziehen kann und sie in den Arm nehmen kann. Ich liebe meinen Job wirklich, aber heute war einfach nur ein anstrengender Tag und ich kann es gar nicht erwarten, bis ich endlich mit Syd auf unserer Couch liege und einfach nur entspannt einen Film mit ihr schaue.

Zu meiner Erleichterung hält seine Rede nicht mehr sonderlich lange an und alle klatschen in die Hände. Ich mache mich langsam auf den Weg Richtung Eingang des Gebäudes, um die Jüngere abzufangen und werde dabei von der ein oder anderen Person begrüßt. Syd, die mich immer noch nicht bemerkt hat, macht sich zusammen mit Klara auf den Weg zu den Kabinen und ich kann meine Augen nicht von ihr abwenden. Doch bevor die Spielerin auch nur in meine Nähe kommt, wird sie erneut aufgehalten. Georgia hatte sie an ihrem Trikot wieder ein Stück zur Seite gezogen, um noch mal mit ihr zu sprechen.

Die Engländerin und die Deutsche waren, seitdem die Ältere ihre Zeit hier begonnen hat, zu sehr guten Freunden geworden und nicht gerade selten trafen sie sich bei uns daheim, um etwas zu unternehmen oder zu kochen. Ich mochte die kleinere Spielerin, aber ich konnte nicht verhindern, dass mit der Zeit mein Herz sich immer mehr verkrampft, wenn ich die Beiden zusammen sehe. Es war nicht gerade unauffällig, wie gut die beiden sich verstehen und meine Freundin die Zeit mit ihr genoss. Meine Hand, die den Gurt meiner Tasche umklammert, verkrampft sich immer mehr und ich kann meinen Blick nicht von ihnen abwenden. Wie Georgia ihre Hand auf den Arm von Sydney legt und wie die andere kurz darauf einen Arm um ihre Schulter wirft. Erst eine Hand vor meinem Gesicht lässt mich aufschrecken und in das strahlende Gesicht von Klara Bühl schauen. „Jana, schön dich hier zu sehen. Wie geht es dir?" Eigentlich hatte ich nicht wirklich Lust, mit der anderen Smalltalk zu führen, aber es war besser als meine Freundin dabei zu beobachten, wie ihre ganze Aufmerksamkeit auf jemand andern liegt. „Ganz gut und dir? Wie war das Training?", stelle ich ihr die gleiche Frage zurück und streiche mir mit der Hand eine nervige Strähne aus dem Gesicht. „Es war gut. Hat echt Spaß gemacht. Wann hast du wieder Training?", möchte sie von mir wissen, doch ich werde von zwei Armen, die sich um meine Hüfte legen, unterbrochen. Sydney hatte sich von hinten angeschlichen, um mich an sich zu ziehen und mir einen Kuss auf die Wange zu geben. „Hey mein Schatz, wie war die Arbeit?" Ich zögere einen Moment und schaue mich kurz um, nur um festzustellen, dass eine gewisse Person bereits in der Kabine verschwunden war. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, unterhalte ich mich gerade mit ihr Lohmann", unterbricht Klara meine kurze Stille und die beiden fangen leicht an zu lachen. Nachdem die beiden sich wieder ein wenig beruhigt haben, setzte ich dann doch zu einer Antwort an. „Ich habe morgen Training und die Arbeit war ganz gut." Klara gibt sich mit der Antwort zufrieden und verabschiedet sich dann, um ebenfalls in dem Gebäude zu verschwinden. Das gibt Sydney das Signal, mich in ihren Armen zu drehen und mich in einen sanften Kuss zu ziehen. Ich erwidere diesen, aber bin mit meinen Gedanken immer wieder bei der Interaktion von eben. Ich kann nicht mal sagen, warum. Warum mich das so stört. „Ist alles okay?", unterbricht meine Freundin meinen Schwall von Gedanken. „Ja, war nur ein anstrengender Tag", erkläre ich ihr und sie nickt verstehend. „Pass auf, ich gehe schnell duschen und dann fahre ich uns beide nach Hause, mein Fahrrad kannst du ja morgen nach dem Training mitnehmen. Okay?", schlägt sie vor. „Ja, das klingt gut und jetzt geh schon, du stickst", schubse ich sie leicht von mir, was sie laut auflachen lässt. „Ich gehe ja schon und beeile mich. Bis gleich mein Schatz", verabschiedet sie sich von mir, aber nicht ohne mir nochmal einen kurzen Kuss auf die Stirn zu geben. Dieses Mädchen schafft es immer wieder, mich vollkommen aus dem Konzept zu bringen und mich fühlen zu lassen, als wäre ich das erste Mal in meinem Leben verliebt.

WOSO // girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt