Kapitel 5

3.5K 151 326
                                    

Zählt das noch als Samstag? Ich sage ja. Sorry für die Verspätung, Leute, hier gings ein bisschen zu, aber die Klausur ist geschrieben und jetzt hab ich erst mal wieder ein Leben :D

Wie gesagt, dieses Kapitel ist etwas über die Stränge geschlagen, deshalb habe ich es geteilt und ein Teil des nächsten Kapitels ist damit auch schon geschrieben... Kapitel 6 kommt also hoffentlich ein bisschen früher als in einer Woche.

Ich wünsch euch ganz, ganz viel Spaß mit diesen zwei Chaoten!

TW: Panikattacke light in diesem Kapitel. 

***

"Also, wie war das, erster Tag einfach nur Chillen?", fragte Mexi, den Mund noch voll mit lauwarmem Haferbrei, Äpfeln und gehackten Walnüssen. Normalerweise frühstückte er simplere Sachen, aber zusammen hatten sie da echt was Leckeres gezaubert.

Rezo schluckte runter, bevor er sagte: "Ja, so ungefähr. Ich hab mit Anni ausgemacht, dass wir uns am Nachmittag treffen und sie mich so ein bisschen rum führt, die anderen wollten da auch mit. Also wenn du nichts vor hast..." Er ließ den Satz offen im Raum stehen. Die Implikation war klar.

Es wäre schon echt nice, wenn er die Zeit, die sie gemeinsam hatten, nutzen könnte, anstatt zu arbeiten.

Mexis schlechtes Gewissen meldete sich, wie so oft in diesen Tagen. Er verzog das Gesicht. "Ich wollte eigentlich mit Pablo nochmal den Plan für nächste Woche durchgehen—" er unterbrach sich. Was machte er hier eigentlich? Gründe finden, warum er nicht mit Rezo abhängen konnte? Was? "Actually... der ist sicher schon wach und irgendwas am Schneiden, eigentlich können wir das auch gleich machen und dann hab ich am Nachmittag frei."

Es war ja nicht so, als ob er nicht schon gewusst hätte, dass diese und nächste Woche einige Pläne über den Haufen geworfen werden würden. Dass er sie auch gerne über den Haufen werfen wollen würde. Sie hatten sich mit vollster Absicht nicht so viel vorgenommen.

Rezo schüttelte leicht den Kopf. "Du musst nicht—"

"Nee, aber ich will", fiel Mexi Rezo kurzangebunden ins Wort. Würden sie nicht langsam wirklich irgendetwas abliefern müssen, hätte er den Termin sogar einfach abgesagt. "Ich schreib ihm schnell. Dann muss ich zwar in ner halben Stunde sowas mal weg, aber dafür hab ich danach Zeit."

Rezo aß weiter, während Mexi schnell eine WhatsApp verschickte.

Erst als die Nachricht versandt war, kam ihm der Gedanke, eine kleine, neckende Stimme in seinem Hinterkopf: wie oft konnte er sowas bringen, bevor es peinlich wurde? Wie oft konnte er seinen eigentlichen Job hintenan stellen, nur weil er meinte, jemandem hinterherzulaufen, der seine Gefühle nicht erwiderte, nicht erwidern konnte? Wie würde das denn aussehen? Er konnte nicht die nächsten zwei Wochen an Rezos Hosenbein hängen und ihm überall hin folgen wie ein Schoßhündchen. Rezo war doch nicht nur wegen ihm hier, sondern weil er gefühlt halb Madeira kannte. Mexi würde gezwungenermaßen nicht überall dabei sein können, schon aus praktischen Gründen. Würde er das sein, wäre das doch auch irgendwie sus.

Er rieb sich die Augen. Aber heute, für heute wäre es erst einmal okay? Ja, definitiv. Für heute wäre nichts außergewöhnlich oder auffällig. Er würde sich dann einfach zurücknehmen, wenn Rezo seine große Rundtour machte. Genau.

Rezos Stimme durchbrach Mexis Gedankenkarussell: "Du, kein Stress, ich muss ja eh zurück ins Hotel. Muss auf jeden Fall noch duschen und frische Klamotten holen, bevor wir starten."

Stimmt.

Wie würde das denn aussehen?

Mexi beschäftigte sich wieder mit seinem Frühstück, aber wich Rezos Blick aus. "Ach, weil die anderen ja noch im Hotel sind. Wissen die, dass du hier bist?"

Bei DirWhere stories live. Discover now