50.Kapitel

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Olivia:

Unruhig ging ich im Wartebereich auf und ab. Lucas Mutter war zuhause bei den Kleinen geblieben, während ich mit den Jungen zum Krankenhaus gefahren bin. Doch bisher wusste ich nicht, wie es dem Armen ging. Als ein Arzt aus dem OP kam, hielt ich in meiner Bewegung inne. „Wie geht es ihm?!", wollte ich angespannt wissen. Der Arzt schenkte mir ein beruhigendes Lächeln. „Der Junge ist über dem Berg. Wir konnten alle Wunden erfolgreich behandeln. Mittlerweile liegt er bereits in seinem Zimmer und möchte Sie unbedingt sprechen, Luna.", berichtete der Arzt mich. „Okay, danke. Wurden seine Eltern bereits informiert?", fragte ich den Arzt nervös. Dieser nickte. „Sie müssten in ein paar Minuten hier sein.", beruhigte er mich. „Vielen Dank. Kann ich zu ihm?", bedankte ich mich. Der etwas ältere Mann nickte. „Natürlich, Luna. Jedoch sollte jegliche Aufregung verhindert werden.", befahl er mir. 

Ich nickte und betrat endlich das Krankenzimmer. Der braunhaarige Junge lag in einem weißen Bett. Seine Hautfarbe war weiß und er konnte seine Augen kaum offen halten. „Hey.", hauchte ich und trat näher. Der Junge öffnete erneut mühsam seine Augen. „Luna!", keuchte er erleichtert. Ich ergriff behutsam seine Hand. „Was ist passiert?", fragte ich ihn vorsichtig. „Ich war mit ein paar anderen Männern auf einen Rundgang. Plötzlich wurden wir angegriffen. Wir informierten sofort den Alpha. Als er kam wurden es immer mehr! Es war ein ganzes Rudel. Wir mussten aber so aufpassen, dass wir nicht getötet wurden, sodass wir das Rudel nicht informieren konnte. 

Das fremde Rudel hat meine Begleiter schwer verletzt und entführt. Den Alpha auch. Es waren einfach viel zu viele. Mich ließen sie gehen. Ich sollte Ihnen die Nachricht überbringen, dass sich das Rudel ergeben sollte, oder unsere Mitglieder, sowie auch der Alpha sind tot.", berichtete er aufgeregt. Angst machte sich in meinen Körper breit. Ich musste eine Lösung finden. Ich hatte bereits eine Vorahnung, wer die Angreifer gewesen sein könnten. „Danke. Wie heißt du?", fragte ich den Jungen mit einem sanften Lächeln, auch wenn mir zum heulen zumute ist. „Alex.", brachte er mühsam hervor. Ich drückte seine Hand fester. „Du bist sehr tapfer, Alex.", lobte ich ihn. Der Junge schenkte mir ein erfreutes Lächeln.

Genau in diesem Augenblick wurde die Tür aufgerissen und eine junge Frau kam dicht gefolgt von ihrem Gefährten ins Zimmer gestürzt. „Oh mein Gott! Alex!", kreischte die Frau und schlang weinend die Arme um ihren Sohn. Ich möchte den dreien etwas Privatsphäre geben, weshalb ich mich leise verabschiedete und den Raum verließ. Im Flur rannen die ersten Tränen über meine Wangen. Ich wollte nicht wissen, wie es meinem Mate im Moment gerade ging. Doch mir wurde auch klar, dass nun ich die Verantwortung über das Rudel hatte. Ich musste meinen Gefährten retten. Koste es was es wolle. Aber das Rudel werde ich keinesfalls in Gefahr bringen. Mir wurde bewusst, dass ich nicht riskieren konnte, alleine mit dem Rudel eine Rettungsaktion zu starten. Ich brauchte Hilfe.

Forever the girl of my heart _ Band 4Where stories live. Discover now