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Erzähler POV:

Ahsoka und Rex verfielen in eine nostalgische Stimmung. Für einen Moment herrschte Stille zwischen den beiden. Es war schön, mal abgeschieden vom Krieg, zur Ruhe zu kommen, wenn auch nicht für lang. Momente wie diese brannten sich in Ahsokas Herz ein und halfen ihr härtere Zeiten unbeschadet zu überstehen.

Die beiden wurden aus ihren Gedanken gerissen, als sie von weit her ein Kichern vernahmen, gefolgt von einer bekannten Stimme, Anakins Stimme! Rex schnappte sich seinen Helm. Ahsoka packte ihn am Arm und zog ihn hinter sich her. Neben der Brücke gab es einen großen Busch, dort versteckten sie sich. "Warum tun wir das? Wir machen doch nichts verbotenes", flüsterte Rex leise, sichtlich angespannt. Man sah ihm an, dass ihn diese Situation sehr in Stress versetzte. Was würde sein General wohl denken, wenn er die beiden hier im Busch fand? Warum um alles in der Galaxie wollte Ahsoka sich hier verstecken? "Erstens: er wird mich umbringen wenn er bemerkt, dass ich was getrunken habe, zweites: er ist in Begleitung und drittens: wir sollten schon längst zuhause sein, du kennst ihn", flüsterte sie zurück.

Rex seufzte. Er hoffe inständig nicht im Busch gefunden zu werden. Innerlich bastelte er sich bereits eine Erklärung zusammen, falls dieser Fall eintreten sollte. Er verfluchte Ahsoka dafür, ihn in diese Situation gebracht zu haben. Manchmal machte sie ihn echt wahnsinnig und trotzdem könnte er ihr niemals wirklich böse sein. "Entspann dich, Rex!", wisperte sie von der Seite. Das entspannte ihn allerdings kein Stück. Im Gegenteil, es löste in ihm eine Gänsehaut aus, als ihr warmer Atem seinen Nacken kitzelte.

"Ani, es ist wirklich wunderschön hier!", hörten sie eine weibliche Stimme. "Ja, ich wünschte wir könnten das öfter erleben", antwortete Skywalker verliebt. *Oh nein! Oh nein! Oh nein!*, dachte sich Ahsoka peinlich gerührt. Sie würden hier doch nicht... nein, so wollte sie ihren Meister wirklich nicht sehen.

Padmé fing wieder an zu kichern, als Anakin anfing, ihren Hals zu küssen. Sowohl Rex, als auch Ahsoka wurden knallrot. Sie hatten sich wirklich in eine äußerst unangenehme Situation gebracht. Spätestens jetzt wusste auch Rex von Anakins heimlicher Beziehung.

Ahsoka riskierte einen kurzen Blick zu dem Klon. Dieser saß stocksteif da und starrte auf seinen Helm, um bloß nichts zu sehen, was nicht für seine Augen bestimmt war.

"Nicht hier, Ani", kicherte Padmé wieder. "Wieso denn nicht? Hier ist doch keiner", flirtete Anakin weiter. Ahsoka verfluchte ihn innerlich dafür. Er war eindeutig betrunken und absolut unvorsichtig. Wenn er so weiter machte, wüsste irgendwann jeder von seiner Beziehung. "Komm mit, wir gehen auf mein Zimmer", versprach ihm Padmé und griff nach seiner Hand. Wenigstens eine, die intelligent handelte.

Erleichtert atmete Rex aus, als die beiden verschwanden. Ahsoka konnte sich kein Grinsen verkneifen. Das war ne knappe Sache. "Ich weiß, er geht hier nicht wirklich diskret mit seiner Beziehung um, aber das bleibt unter uns, ja?", unterbrach sie die Stille schließlich vorsichtig. "Glaub mir, ich möchte mich nicht erklären müssen warum ich meinen General, gemeinsam mit meinem Commander, aus einem Busch heraus beobachtet habe", antwortete Rex immer noch sichtlich geschockt von dem, was er gerade erlebt hatte. Ahsoka fing an zu lachen.

"Wie lang weißt du schon von den beiden?", hakte Rex nach. "Hm, ich weiß nicht genau. Ich denke, es kam mir irgendwann komisch vor, dass er immer Richtung Senat verschwand, wenn wir auf Coruscant waren. Er interessiert sich ja nicht gerade für Politik", antwortete sie schulternzuckend. "Dir kann man echt nichts vormachen", grinste Rex. Sie erwiderte sein Grinsen. Es war fast wie früher, als sie nur Freunde waren. Unbeschwert, lustig und vertraut.

Doch als Ahsokas blaue Augen seine braunen trafen, veränderte sich etwas. Sie waren schon lange nicht mehr nur Freunde. Einen Moment lang verlor sie sich in diesem warmen, bernsteinfarbenen Ton. Ihm schien es ähnlich zu gehen. Sein Blick wanderte kurz zu ihren Lippen und dann wieder hoch in ihre ozeanblauen Augen, die er so bewunderte. Schließlich riss er sich von diesem Anblick los und stand leicht benommen auf. "Wir...wir sollten gehen", schlug er hastig vor. Ahsoka tat es ihm gleich. Leider blieb sie durch eine ruckartige Bewegung mit ihrem Kleid, an einem Ast hängen und stolperte über das Stück Stoff, was dazu führte, dass sie geradewegs auf Rex fiel.

Dieser schloss seine Arme schnell um ihren zierlichen Körper und konnte sie somit noch rechtzeitig auffangen. Ahsokas Herz klopfte wie verrückt. "Ich hasse Büsche", murmelte sie vor sich hin und hob ihren Kopf. Rex grinste sie amüsiert an. Zum Glück hatte das Kleid den Busch überlebt. Schließlich wollte sie es Padmé eigentlich noch unversehrt zurückbringen. "Du hast einfach zu viel getrunken", lachte Rex, ohne seine Hände von ihrer Taille zu nehmen. Sie konnte sich ein Schmunzeln ebenfalls nicht verkneifen. "Zum Glück haben ich ja einen Retter in Not", entgegnete sie scherzhaft. "Einen Retter in Not? An diesen Titel könnte ich mich gewöhnen, auch wenn ich zugeben muss, dass du gerade ganz schön kitschig wirst." Ahsoka boxte ihm leicht gegen die Schulter. "Wow, jetzt hast du den Moment zerstört!"

"Hab ich das?", kam es ihm über die Lippen und er zog sie näher an sich heran. Ahsokas Gesichtszüge wurden wieder ernst. Ihr Blick wanderte auf seine Lippen. Wie gern würde sie ihn küssen, doch was würde er dazu sagen? Schließlich hatte er sich gegen sie entschieden, oder? Aber was wäre das Leben ohne Risiko?

Gerade als sie Reue in seinen Augen aufflammen sah und er seine Arme von ihrer Taille nehmen wollte, drückte sie ihm einfach ihre Lippen auf seine. Regungslos blieb Rex stehen und erwiderte den Kuss einen Augenblick später. Wie sollte er sich auch gegen diese Schönheit wehren. Ahsoka herrschte schließlich über sein Herz, seine Gedanken und Träume. Der Kuss war voller Liebe, Sehnsucht und Leidenschaft. In Rex erweckte es ein Verlangen, was er eigentlich nicht fühlen wollte.

Schweren Herzens unterbrach er den Kuss schließlich. "Tut mir leid! Ich bin zu weit gegangen", meldete sich Ahsoka zu Wort. "Bitte entschuldige dich nicht. Du hast überhaupt nichts falsch gemacht!", antwortete er sanft und hob ihr Kinn mit seiner Hand, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen. Rexs Verstand setzte aus, als er sie so ansah. Ihre großen unschuldigen Augen, die ihn verblüfft anfunkelten.

"Ich liebe dich!", kam es ihm plötzlich einfach über die Lippen, ohne über seine Worte nachzudenken. Er hatte keine Ahnung was ihn dazu verleitete, doch das war es, was er für sie empfand. Er liebte sie über alles!

Ahsokas Augen wurden groß, damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Sie spürte eine Welle von Zuneigung, die von Rex ausging. Ein ehrliches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Diese Worte schienen wirklich von Herzen zu kommen.

"Ich liebe dich auch", wisperte Ahsoka immer noch überwältigt von seinen Worten. Rex erwiderte ihr Lächeln und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. "Was soll ich bloß tun? Du machst es mir wirklich schwer, standhaft zu bleiben! Denkst du das mit uns kann wirklich funktionieren?", fragte er schließlich etwas hilflos.

Sie spürte seinen inneren Konflikt. Seine Emotionen überrannten ihn förmlich. "Vielleicht, vielleicht auch nicht. Das werden wir warscheinlich nur erfahren, wenn wir es probieren. Aber wir müssen diese Entscheidung nicht mehr heute treffen. Es ist spät, ich bin betrunken. Wir würden uns gerade beide nur von Emotionen leiten lassen. Ich will, dass du dir zu 100% sicher bist mit deiner Entscheidung und ich spüre deinen inneren Konflikt", sprach sie das Machtwort. Rex nickte nachdenklich.

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