16.

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An dem Tag lag ich nur heulend im Bett. Ich fühlte mich schwach, allein und konnte mir einfach nicht verzeihen. Ich hinterfragte alles und überlegte wen von den beiden ich denn wirklich liebte.

***

Es waren bereits acht Tage vergangen, in denen ich mich in mein Zimmer verkrochen hatte. Es gab drei kleine Missionen, auf die ich nicht mit gegangen bin. Dylan und die anderen haben allein die Stadt unsicher gemacht. Einer von ihnen brachte mir immer essen vor die Tür, wer es war wusste ich nicht, da ich sie Tür nie öffnete und keiner hinein kam. Der Neunte Tag schon in Folge, ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen und jetzt plötzlich klopfte es an der Tür. Ich grummelte nur und starrte, liegend, in die Ecke. Die Tür öffnete sich und ein grelller Lichtstrahl fiel mir mitten ins Gesicht.
Ich zischte auf und kniff die Augen zu.
"Was ist denn mit dir passiert", hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme sagen. Ich drehte mich zur Tür und erkannte Dylan der mit einem Teller in der Hand im Türrahmen stand.
"Willst du nicht auch mal das Zimmer verlassen?"
Ich schüttelte als Antwort den Kopf und sah wieder in die Ecke. Dylan seufzte.
"Thomas ist nicht froh darüber"
"Er ist doch eh sauer"
Ich erinnerte mich an den dritten Tag, als Thomas ins Zimmer kam und mich anbrüllte.

Rückblende:

Ich lag mit dicken Augen im Bett und sie drohten mir zu zufallen, bis ich mit einem Ruck plötzlich wach war. Das ganze Zimmer war erhellt. Thomas hatte die Türe und Schalosienen aufgerissen.
Er stand nun direkt vor meinem Bett. Seine Arme vor der Brust verschränkt und ein finsterer Blick im Gesicht.
"Ihr hattet was?!", fing er an.
War es so schwer zu erklären, worüber man redete, oder war das bei Männern normal und sie erwarteten das man Akinator wird?
"Was?"
"Es reicht doch schon das er gegen eine der Regeln verstoßen hat, wieso machst du dann mit?!", sagte er genervt und legte seinen Kopf in den Nacken.
"Red doch mal vernünftig, oder könnt ihr das alle nicht?", rutschte es aus mir raus. Er sah mich watend an, fuhr aber fort.
"Du und George. Er alles erzählt"
Ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
Verflucht. Thomas wusste Bescheid, was bedeutete das er hier war um mich in eine dieser Zellen zu werfen.
"Ich kann das erklären"
"Brauchst du nicht y/n, was gibt es da zu erklären?!"
Tatsächlich wusste ich es selber nicht.
Er beruhigte sich und kratzte sich am Kopf.
"Ich war auch noch so doof und hab es dir verboten."
"Anfangs ja.."
Er sah mich fragend an.
"Du hast gesagt meiner wegen kannst du ihn wieder sehen"
Er zog Unglaubwürdig eine Augenbraue hoch.
"Wann hab ich das denn bitte gesagt?!"
"Da hab ich bei dir geschlafen..ich weiß es nicht mehr so genau."
Er brach plötzlich den Augenkontakt ab und sah sich um.
"Was genau hat George dir erzählt?", fragte ich in der Hoffnung das er mehr nicht wusste.
"Das ihr euch oft heimlich getroffen hättet."
"Mehr nicht?"
Er wurde erneut wütend.
"Das ihr euch jedesmal geküsst hättet und- wieso? Ist da etwa noch mehr passiert?!"
Ich sah auf seine geballten Fäuste.
"Nein nein!!!", stritt ich ab.
"Wenn ich eine Sache hasse, ist es wenn man gegen regeln verstößt", grummelte er sah mich noch mal von oben bis unten an.
"Wirfst du mich jetzt wieder in die Zelle?!"
Er überlegte kurz.
"Nein"
Erleichtert atmete ich aus.
Er wollte noch etwas sagen, drehte mir dann aber den Rücken zu und schmiss die Tür zu. Ich hörte Enoch ein bollern, bevor es leise wurde.

Zurück in der Gegenwart:

"Du solltest aber essen kommen. Jetzt ist er erst recht sauer auf dich und glaub mir das wird Konsequenzen haben"
Ich nahm ihm die Smoothiebowl aus der Hand und fing an sie zu essen.
Er setzte sich erwartungsvoll aufs Bett.
"Und?"
Ich sah zu ihm rauf. "Was und?"
„Ki hat es mir erzählt und-"
„Dieses blöde arschloch", brummte ich.
„und ich werde es nicht weiter erzählen", sprach er empört weiter.
"Ich wollte nur fragen, für Twen du dich entschieden hast"
"Was zum- FÜR KEINEN! Beide sind auf mich sauer und vor allem kenn ich beide nicht. Das ist kein Märchen dylan"
"Dann nimm mich!"
Ich sah ihn überrascht an.
"Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte"
"Es streitet sich aber keiner um mich", stritt ich ab. "Ach wirklich?"
Ich sah ihn wieder an. "Ja..wirklich."
"Das glaub ich dir nicht"
"Wieso? Was weißt du?"
"Nichts", stritt er ab.
"Dylan du weißt etwas!"
Er schüttelte den Kopf.
"Ich weiß nur, das wenn du jetzt nicht aus dem Zimmer kommst du richtig arger kriegst"
Das erinnerte mich an meinen Bruder für einen Moment.
"Geh"
"GEH!"
Er erhob seine Hände und marschierte aus dem Zimmer.

ᕼE ᔕEEᔕ YOᑌWhere stories live. Discover now