𝕥 𝕨 𝕖 𝕟 𝕥 𝕪 - 𝕤 𝕖 𝕧 𝕖 𝕟

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Noch lange saß ich gestern bei ihr und hielt ihre Hand; betete durchgehend, dass sie wieder aufwachte- doch Fehlanzeige. Keinen Mucks gab sie von sich; nicht die kleinste Bewegung; nichts. Immer wieder glitt meine Hand an ihr hoch und herunter; versuchte inständig an ihrer Brust einen Herzschlag ausfindig zu machen. Doch auch hier bleib alles ruhig. Heute Morgen tauchte ich nicht zum Frühstück auf, sondern machte mich ohne Umwege auf den Weg zu ihr. Dumbledore hatte mir erlaubt die Nächte über bei ihr zu bleiben und dies hatte ich heute auch vor. Keine Sekunde länger wollte ich von ihrer Seite getrennt sein.

Gestern Abend wurde mir die ganze Situation erst wirklich bewusst. Es war, als hätte ich die ganze Zeit in dieser Blase festgehangen und wäre nun endlich frei. Nur leider war es in Freiheit nicht besser. Sie war nicht aufgewacht. Meine Liebe y/n lebte nicht.

Genau wie gestern setzte ich mich an ihr Bett und hielt ihre Hand; in der Hoffnung heute das Glück zu haben sie wieder lebendig zu sehen..Alle anderen hatten die Hoffnung bereits aufgegeben und Pansy war, ebenso wie Blaise, am Boden zerstört, als ihr bewusst wurde dass es für y/n wohl kein weiteres Leben mehr gab. Ich konnte diesen Gedanken jedoch noch nicht ziehen lassen. Es konnte nicht sein. Y/n konnte nicht für immer weg sein; sie durfte nicht für immer weg sein..

„Bitte. Bitte wach wieder auf. Alles was ich will ist, wieder in deine glitzernden Augen blicken zu können; dich berühren zu können; endlich wieder die Liebe meines Lebens lebendig sehen zu können. Ich wünsche mir nichts sehnlicheres auf der Welt, als dich endlich wieder zu haben. Bitte y/n; bitte komm zurück...".

•𝐘/𝐍•

Ein kalter Windzug blies mir in den Nacken; und auf meiner Haut machte sich eine Gänsehaut bemerkbar. Ich zog meinen Umhang enger an mich und versuchte meinen zitternden Hände zu beruhigen. Es war kalt; eiskalt.

Ein blaues Schimmern. Dort draußen; nicht weit entfernt des Schlosses. Meine Neugierde packte mich, sollte ich nachsehen?

Gefährlich nahe war das Wesen schon; machte jedoch keine Anstalten stehenzubleiben und kam somit jede Sekunde weiter und weiter in meine Richtung.

Die Gestalt war nun nah genug um sie erkennen zu können und was ich dort sah, lies mein eh schon eiskaltes Blut endgültig gefrieren. Ein Dementor stand, beziehungsweise schwebte mir gegenüber.

Einzelne Bilder-, Worte- und Geräuschfetzen tauchten vor meinem inneren Auge auf. Es waren nur kleine und vergingen meist so schnell wie sie gekommen waren; doch sie waren da. Wie ein Film liefen sie in meinem Kopf ab. Es fühlte sich nur viel zu real an; viel zu echt. So als ob ich- als ob ich dies schon einmal erlebt hätte. 

„Bitte.."

„..glitzernden Augen.."

„..Liebe meines Lebens.."

„..endlich wieder zu haben.."

„..Bitte, bitte komm zurück..."

Einzelne Wortfezen drangen zu mir hindurch; ließen mich innerlich aufschrecken. Es fühlte sich so verdammt echt an; doch es konnte nicht sein. Ich hatte seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr gespürt oder gefühlt. Ich war gefangen in einer tiefen Leere voller Dunkelheit. Und doch spürte ich plötzlich etwas. Ein befremdendes Gefühl; welches ich seit geraumer Zeit nicht wahrnehmen konnte. 

Ganz sanft und doch so auffällig dass ich spürte wie ich bei dem Gedanken daran leicht zusammenzuckte. Einen Herzschlag; ich spürte einen Herzschlag. Meinen Herzschlag.

•𝐃𝐫𝐚𝐜𝐨•

Seit einer Stunde saß ich nun schon hier und hielt ihre Hand; kam nicht im Traum auf den Gedanken sie loszulassen. Ich weiß nicht was heute anders war, aber ich fühlte mich mehr zu ihr hingezogen denn je. Vielleicht war es aber auch einfach nur die Trauer die mich umgab und verschlucken wollte.

Gerade schaute ich aus dem Fenster und überlegte wie ich das restliche Leben ohne y/n überhaupt überleben konnte, als ich plötzlich meinte eine Bewegung wahrzunehmen. So unscheinbar und kurz aber ich war mir sicher, sie war da gewesen. 

Sofort sprang ich auf. Tränen stiegen mir in die Augen und obwohl ich noch nicht wusste ob es echt wahr, oder nur Einbildung klopfte mein Herz wie verrückt. Wenn es doch bloß stimmen würde..ich hätte meine geliebte y/n zurück...„Y/n, y/n rede mit mir. Kannst du mich hören? Ich bin hier. Kannst du mich hören? Y/n?". 

•𝐘/𝐍•

Ein kurzes Zucken und es fühlte sich an, als ob jemand meine Hand losgelassen hätte, welche er zuvor gehalten hatte. Es war mehr als seltsam. Ich verstand einfach nicht was gerade passierte; warum ich nicht weiter in dem tiefen, dunklen Loch schlummerte. 

„..hören?"

„..bin hier.."

„..Y/n?".

Erneut erfasste ich einige Wörter. Und dann dieses eine Wort- es war mein Name..jemand rief meinen Namen..



please..//d.m. 18+Where stories live. Discover now