Kapitel 11 🌞

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Sie packte mich am Arm und zog mich mit. Ich schaute noch kurz zu Bachira, der uns nur verwirrt hinterher sah.
"Ich wusste doch, dass mit dieser Ruby was faul ist. Sie wurde von Bachira abgewiesen und weiß, dass er dich mag und schüttet dir dann ihren Saft über.", meinte sie und zog mich ins Mädchenklo.
Sie gab mir ein paar frische Sachen, eines weißes T-Shirt und eine Hose.
"Warum hast du die Klamotten dabei?", fragte ich sie.
"Ach, ich hab immer welche für den Fall der Fälle dabei", sie grinste mich an.
"Du bist echt immer auf alles vorbereitet", ich lachte.
"Immer doch. Und jetzt zieh dich um, der Unterricht beginnt gleich.", sie lächelte noch und ich zog mich daraufhin schnell um.
Im Gang sah ich auch noch kurz Bachira. Er blickte zu mir und lächelte. Ich erwiderte das Lächeln.
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Nach dem Unterricht kam Bachira im Gang noch auf mich zu.
"Tut mir leid wegen Ruby"
"Schon gut, bin ja wieder trocken", sagte ich und er lachte. Dieses Lachen habe ich echt vermisst.
"Treffen wir uns heute? Ich hätte Zeit", fragte er.
"Ja, geht klar."
"Gut, dann lass uns wieder auf die Wiese gehen, wo wir mal gepicknickt haben. 16 Uhr?", ich nickte bestätigend. Ich erzählte es noch meiner besten Freundin.
"Siehst du, geht doch!", wir klatschten ein und machten uns auf den Weg zur letzten Unterrichtsstunde.
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Ich ging vor dem Treffen nochmal nach Hause, als ich eine mir unbekannte Frau sah. Sie stand vor unserer Haustür und diskutierte mit meinem Vater. Ich versteckte mich hinter einem Baum und lauschte ihrem Gespräch.
"Du hast kein Recht darauf sie zu sehen, du hast dich gegen sie entschieden, obwohl wir immer ein Kind wollten!", schrie mein Vater sie an.
Mein Herz setzte kurz aus. Das war doch nicht... das kann nicht sein.
War das meine Mutter?!
"Ich bin aber jetzt wieder da! Sie ist auch noch meine Tochter!", schrie die Frau.
"Du warst all die Jahre weg, also kannst du sowas jetzt nicht mehr sagen!", antwortete mein Vater.
Er hatte mir nie viel über meine Mutter erzählt, ich hatte aber auch nie nachgefragt. Warum sollte ich mich für jemanden interessieren, der sich bewusst gegen mich entschieden hat?
"Du verstehst das nicht, ich konnte nicht bei euch bleiben!", meinte die Frau. Sie konnte nicht bei uns bleiben? Was meint sie?
"Versuch dich jetzt nicht irgendwie rauszureden. Du bist gegangen, mehr gibt es nicht zu sagen.", sagte mein Vater nun etwas ruhiger.
Aufeinmal fing mein Handy an zu klingeln. Mist, ich hatte es nicht auf lautlos gestellt. Es war Bachira, er fragt sich bestimmt, wo ich bleibe.
Ich legte ganz schnell auf, aber sie hörten es trotzdem. Ich trat nun aus meinem Versteck hervor, es bringt eh nichts mehr, sich zu verstecken.
Die Frau schaute mich mit großen, glasigen Augen an. Erst jetzt bemerkte ich, wie ähnlich sie mir sah.
"Y/N, was machst du hier?", fragte nun mein Vater, geschockt von meiner Amwesenheit.
"Ich wohne hier, Papa", sagte ich. Er zog mich am Arm rein ins Haus.
"Geh in dein Zimmer!", befahl er mir. Ich wusste sowieso nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte und ging also in mein Zimmer. Ich machte die Tür zu, aber ich hörte die Beiden trotzdem.
Mein Handy fing wieder an zu klingeln. Bachira. Diesmal ging ich ans Telefon.
"Y/N?! Wo bist du? Ich dachte schon, dir wäre was passiert. Wann kommst du?"
"Sorry, bei mir ist gerade Stress, aber ich komme sofort."
Ich legte auf und machte das Fenster auf. Ich kletterte raus und hörte nur noch ein Schluchzen einer Person, die vor unserer Haustür stand.
Sofort lief ich los und beeilte mich, damit Bachira nicht noch länger warten muss.
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Er wartete schon auf der Wiese. Ich lächelte, er hatte wieder ein Picknick vorbereitet. Ich schlich mich langsam an ihn heran und erschreckte ihn.
Er erschreckte sich zu Tode.
"Hey, was soll das?", rief er empört, ich lachte nur.
Ich nahm neben ihm Platz.
"Du hast dir schonwieder so viel Arbeit gemacht, Bachira"
"Tja, du bist ja auch ein besonderes Mädchen...", den letzteren Teil flüsterte er eher, aber ich hörte es trotzdem und errötete ein wenig.
Ich fing schon an zu essen, aber Bachira wollte anscheinend noch reden.
"Also, was war los zu Hause?"
"Na ja, ist schwer zu erklären. Vor unserer Haustür stand aufeinmal eine Frau, die ich nicht kannte und sie diskutierte lauthals mit meinem Vater. Es hat sich herausgestellt, dass sie meine Mutter ist, aber ich sollte in mein Zimmer und bin dann zu dir gegangen, um dich nicht noch länger warten zu lassen.", erzählte ich. Er hörte aufmerksam zu.
"Und dann bist du einfach hierher gekommen? Das ist doch voll wichtig!", meinte er.
"Sie war schon mein ganzes Leben nicht da, außerdem bist du mir auch wichtig". Seine Wangen färbten sich rosa.
"Du bist mir auch wichtig", sagte er und kam meinem Gesicht näher.

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11.Kapitel! Sorry für das blöde Ende, haha. Morgen kommt dann das nächste Kapitel!🙂🌝
-binseinfach-

Only You ♡ [BachiraxReader]Where stories live. Discover now