Kapitel 6

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Ich wachte von einem Klopfen auf und rief schläfrig, dass er rein kommen könne. Das wird wohl Elain sein. Ich richtete mich auf und ging schon mal Richtung Badezimmer, ohne zu gucken wer da war. Ich putzte mir meine Zähne, kämmte mir meine Haare und ging zurück in den Nachbarraum, als ich Fernando auf meinem Bett sitzen sah! Er hatte mich gesehen und klopfte wieder auf die Stelle neben sich. Ich ging jedoch erstmal zur Tür, und guckte ob Elain gleich kommen würde, leider nein. Sie war meine einzige Chance aus dieser Situation raus zu kommen! Also setzte ich mich doch neben ihn und guckt ihm tief in seine braunen, warmen Augen. Er war zwar hübsch und ultra süß, aber ich weiß ja gar nicht wie er sich so entwickelt hat UND er gehört zu einer Mafia-Familie und hätte ich das Früher schon gewusst wäre ich wohl kaum noch in ihn verknallt gewesen. Ich hatte gestern übrigens noch den Entschluss gefasst, einfach weder mit Mateo noch Fernando etwas anzufangen, auch wenn das sehr schwere werden würde. Ich musste es einfach schaffen! Ich durfte mich nicht in jemanden verknallen geschweige denn verlieben wenn seine Familie mich entführt hat! Ich musste erstmal hier wegkommen! Dadurch, dass ich bis jetzt keine Probleme gemacht hab, hab ich vielleicht ihr Vertrauen gewonnen und dadurch werden sie auch unvorsichtig! Sowas wäre meine Gelegenheit, wenn ich mal Müll rausbringen soll oder so, könnte ich weglaufen. Aber haben die nicht Wachen? Bestimmt! Aber was wenn..

„Alles okay? Du siehst so nachdenklich aus?"

-hmm was? Shit hab ganz vergessen, das Fernando gerade direkt neben mir sitzt-

„Ja alles gut, hab nur darüber nachgedacht, was ich gleich anziehen soll!"

-jaaa ich weiß, man sollte nicht lügen! Aber sollte echt sagen, dass ich gerade darüber nachgedacht hab wie ich fliehen kann? Ganz sicher nicht-

„Du weißt, dass du immer noch mit mir reden kannst, auch wenn ich dich gestern geküsst hab? Was war da eigentlich los, dass du gestern so geweint hast?"

-verdammt ich hatte gehofft, dass er wenigstens das weinen vergessen hatte-

„Ähh, n-nichts! Keine Ahnung was gestern mit mir los war, tut mir echt leid! Es lag ja gar nicht an dir!"

-jaa das war auch ne Lüge, ich weiß-

„Mmh! Hast du denn Lust mit mir morgen ins Kino zu gehen?"

„Tut mir wirklich leid, aber ich muss arbeiten! Ich muss die Schulden trotzdem abarbeiten. Wie seid ihr eigentlich auf die Idee gekommen?"

„Was für Schulden? Und welche Idee?", fragte er mich.

-er weiß nicht davon?-

„Weißt du denn warum ich hier bin?"

„Ja, weil du hier arbeitest! Oder nicht?"

-oh,er weiß es wirklich nicht! Deswegen der Kuss! Er weiß nicht, dass ich entführt wurde-

„Doch, natürlich!", ich antworte schnell, hat ja wohl ein Grund, dass er es nicht weiß!

Ich nahm mir vor mit Mateo oder Armando zu sprechen, denn die beiden wussten ja, dass ich irgendwo gefesselt in einem Raum saß.
Ich bat ihn aus meinem Zimmer, mit der Entschuldigung, dass ich mich umziehen müsse. Er ging und verabschiedete sich. Ich ging schnell ins Bad und wusch mir mein Gesicht, zog mir meine Arbeitskleidung an und machte mir Make-up drauf. Nur dezent aber es half viel, denn ich hatte oft Augenringe. Als ich fertig war, wartete ich auf Elain, doch als sie mach 30 Minuten immer noch nicht kam, ging ich allein in die Küche. Elain guckte mich verwirrt an.

„Du hast doch heute und morgen frei! Warum bist du hier, in deiner Arbeitskleidung?"

„Ich hab doch gar nicht frei!"

„Aber ich hab gerade eben Bescheid bekommen, dass du heute und morgen nicht arbeiten musst. Warum weiß ich nicht?! Ich dachte, dass du vielleicht einfach krank bist."

„Ich bin nicht krank! Und freigenommen hab ich mir auch nicht! Ich frag mal Alejandro!"

„Wer ist das?"

„Was? Ach so ich meinte ich frag mal Herrn Rodríguez!"

„Ach so! Ich kannte sein Vorname nicht, aber mach das mal!"

Ich ging und suchte sein Büro oder ähnliches. Ich fand es nicht also fragte ich eine Bedienstete, sie zeigte mir den Weg und ging danach schell wieder weg. Ich klopfte und hörte ein nuschelndes „herein", ich folgte der Aufforderung und machte die Tür vorsichtig auf. Ich atmete ein und machte die Tür komplett auf. An einem Schreibtisch saß Alejandro aka Herr Rodríguez. Er schaute verwirrt rüber.

„Was möchtest du?"

„Ich wollte mit Ihnen reden."

„Dann setz dich doch bitte.", sagte er und deutete auf einen der Stühle, dir vor seinem Schreibtisch standen.

Debt never dies!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt