17. Kapitel

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„Doch", erwidere ich und versuche mich mit den Händen gegen seine breite Brust zu stemmen. „Schon mal darüber nachgedacht, dass du dich in der vorteilhafteren Position befindest?"

„Du meinst gerade?", erwidert er und lässt kurz darauf seine Lippen über die empfindsame Haut meiner Halsbeuge fahren.

Warum nur muss sich das so gut anfühlen?

„Nein, ich meine, weil du mein Boss bist."

„Jetzt?"

„Nein, du weißt genau, was ich meine."

„Ok, aber gerade sitzt du mit gespreizten Beinen auf meinem Schwanz. Ist es da nicht schon zu spät für solche Bedenken."

Ich schnappe nach Luft, während er seine Finger unter den Stoff meines Slips schiebt und diesen über meinen Po zieht.

„Ich sitze hier, weil du mich auf deinen Schoss gezogen hast", sage ich.

„Ja, und du kannst auch gleich wieder aufstehen, damit ich dir den Slip ausziehen kann."

„Ist das ein Befehl?"

„Ja, Hannah Adams. Bist du jetzt empört."

„Jedenfalls bin ich etwas irritiert. Du gehst ja wirklich ohne Umschweife gleich zur Sache."

„Ich weiß, was ich will. Und ich dachte, dass weißt du auch."

„Entschuldige, aber ich bin nicht schon seit zwei Jahren Mitglied in diesem Club und habe ständig diese Art von unverfänglichen Begegnungen."

„Hannah, ich habe heute, ehrlich gesagt, nur einen Wunsch. Ich möchte dich zum Höhepunkt bringen. Gibst du mir eine Chance?"

So direkt hat noch nie ein Mann mit mir gesprochen und verdammt, sein Wunsch hört sich wirklich verlockend an.

„Ein edler Wunsch", gebe ich grinsend zurück.

„Aber nicht ganz selbstlos. Ich will dich unbedingt dabei sehen, wie du für einen Moment loslässt, ich will deine Lust sehen."

Seine Worte bewirken etwas in mir, etwas Mächtiges und nur schwer Kontrollierbares.

„Ich weiß nicht, ob ...", beginne ich atemlos.

„Du weißt nicht, ob du dich so fallenlassen kannst, richtig?"

Er lässt eine Hand durch mein zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenem Haar gleiten, schlingt dieses schließlich um seinen Handballen und zieht sacht daran, sodass ich gezwungen bin, ihn direkt anzusehen. Er ist dominant, mehr als ich es von den Männern gewohnt bin, mit denen ich bisher intim geworden bin. Ich habe immer zumindest bis zu einer gewissen Grenze gerne die Kontrolle bewahrt.

„Ja, ich kenne dich doch gar nicht."

„Und was sagt dir dein Gefühl?"

Mein Gefühl?

Ok, ich kenne ihn wirklich nicht, nur in seiner Position als Firmeninhaber. Dennoch vertraue ich ihm seltsamerweise. Vielleicht deshalb, weil er immer diese entspannte Sicherheit ausstrahlt. Ich habe bei ihm bisher nie den Eindruck gehabt, dass er ein besonders empfindsames Ego hat. Bei solchen Männern bin ich nämlich immer auf der Hut.

„Vielleicht vertraue ich dir."

„Vielleicht?", erwidert er mit einem kleinen Grinsen.

„Und du? Vertraust du mir?"

„Ich würde mich schon in deine Hände begeben, wenn du das wünscht", bemerkt er mit einem verführerischen Lächeln, während er mich mit seinem Blick aus seinen verdunkelten Augen geradezu verschlingt.

„Gut zu wissen", sage ich grinsend, während ich endlich wage ihn richtig anzufassen.

Ich lasse meine Hände über die Seiten seines Oberkörpers gleiten. Er fühlt sich so fest und muskulös an. Ich finde es wirklich sehr spannend, seinen Körper zu erkunden und dabei jeden seiner ausgeprägten Muskelstränge zu ertasten. Er ist definitiv der trainierteste Mann, mit dem ich bisher so auf Tuchfühlung gegangen bin. Als ich mit den Händen bei seinen Bauchmuskeln angekommen bin, umschließt er plötzlich mein Gesicht mit beiden Händen und kurz darauf finden unsere Lippen aufeinander.

Er spielt während unseres Kusses mit mir, zieht sich immer wieder leicht zurück, berührt meine Lippen zum Verrücktwerden zart, ist dann wieder drängend und leidenschaftlich, nur um sich kurz darauf wieder rar zu machen. Mit seinem kleinen Spiel bewirkt er, dass ich immer mutiger und fordernder werde. Ich umfasse ihn mittlerweile auch fester.

Als ich mich jedoch mit den Händen seinem Schritt nähern will, hält er mich an den Handgelenken fest.

„So schnell schon so ungeduldig. Erstaunlich, da du dir gerade eben doch noch so unsicher gewesen bist", bemerkt er grinsend.

„Und eigentlich wolltest du doch auch nur mit mir reden", fährt er unbeirrt fort.

„Gut, dass du mich wieder daran erinnert hast. Das hätte ich sonst ganz vergessen. Ab jetzt sollten wir nur reden."

„Ok, erwidert er und schiebt mich zu meiner Verblüffung tatsachlich von seinem Schoss.

Das ist hart, denn mein Körper will gerade nur seine Nähe spüren.

Er erhebt sich ebenfalls, umfasst mich mit beiden Händen an meiner Taille und befördert mich mit einer einzigen fließenden Bewegung und völlig unerwartet in die Höhe, um mich gleich darauf über seine Schulter zu werfen.

„Hey", rufe ich auf. „Das ist mir zu unsicher."

„Ich halte dich gut fest", erwidert er und packt mich gleich darauf fest an meinem Po.

Verdammt, dieser Mann ...

Und ausgerechnet auf dieser Pritsche mit den Lederriemen lässt er mich wieder hinunter.

Ich sitze also am Rand von dieser, spüre das kühle Leder auf meiner nackten Haut, da mein Kleid hochgerutscht ist, während er sich zwischen meine Beine begibt.

Ich atme zischend ein, als ich seine Härte spüre, die sich gegen meine Mitte drängt.

„Gut, reden wir", sagt er, während er nach meinem Slip greift und mir diesen endgültig vom Po streift.

Kurz darauf sitze ich entblößt vor ihm oder besser gesagt vor meinem Boss. Er spreizt meine Beine und ich vergesse kurzzeitig das Atmen.

„Vertraust du mir immer noch?", erkundigt er sich, während er mir direkt in die Augen sieht.

Ich sehe gleich, dass seine Frage dieses Mal weder scherzhaft noch provokativ gemeint ist.

Für einen Moment sage ich gar nichts, sondern blicke nur in seine Augen, bis mich eine warme innere Welle erfasst. Die Aussicht auf die körperlichen Wonnegefühle, die er mir gleich verschaffen könnte, ist sehr verlockend, trotz des Nervenkitzels, den ich ebenfalls verspüre.

„Ich denke ja", sage ich schließlich.

„Hannah, ich will eine richtige Antwort von dir."

„Ich will das hier", sage ich fest.

Ich will es, obwohl es das Verrückteste und definitiv das Unvernünftigste ist, das ich je in meinem Leben getan habe. Ich werfe mein Gebot – habe nie Sex mit deinem Boss – einfach kurzerhand über Bord.

Dark SecretWhere stories live. Discover now