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I'm out my head, so into you. 

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592 Stunden bis zu den Prüfungen,

1.272 Stunden bis zum neuen Jahr,

2.760 Stunden bis zur Zeremonie der Abschlussklassen und eine Stunde, bis sie den Verstand verlieren würde.

Seit den Playoffs waren ein paar Tage vergangen und irgendwie fühlte sich Asuna merkwürdig leer. Eine wenig hilfreiche Beschreibung, aber zutreffend. Sie hatte mit Tōru kaum gesprochen, nachdem sie ihn in der Umkleide aufgesucht hatte und das...störte sie. Dabei wäre es so einfach, Zeit mit ihm verbringen. Dafür müsste sie sich nur bei ihm melden. Etwas in ihr hielt sie jedoch zurück. Vielleicht redete sie sich ein, dass er Zeit brauchte, um diese Niederlage zu verkraften. Auch wenn er sich mit Iwa das Finale angesehen hatte, war sie sich nicht sicher, ob er es so locker nahm, wie es in den letzten Tagen den Anschein machte. Sie wollte nicht zu viel hineininterpretieren, aber Tōru machte es ihr auch nicht sonderlich leicht. Er...hatte sich nicht bei ihr gemeldet und das frustrierte sie. Mehr als gedacht.

Sie hatte nicht mitgezählt, aber es war eindeutig zu oft vorgekommen, dass sie in der letzten Stunde zu ihrem Handy gegriffen hatte. Außer einer Nachricht von Lu und einer Benachrichtigung von Instagram war darauf nichts zu sehen. Asuna blies unzufrieden ihre Wangen auf und strich ihre Haare nach hinten. Natürlich hatte sie ihm bereits am Sonntag geschrieben, ob alles okay war. Viel mehr als ein »Natürlich, warum nicht?« hatte sie nicht zurückbekommen. Das war eindeutig gelogen. Dafür brauchte sie ihm nicht in die Augen zu sehen. Da es sich auch nicht so angehört hatte, als ob er unbedingt näher darauf eingehen wollte, hatte sie ihm danach nur einmal geschrieben, um ihm zu sagen, dass sie die Nachhilfe ausfallen lassen würden. Und gestern in der Schule hatte sie ihn ebenfalls nur selten gesehen, obwohl ihre Klassenräume nicht weit voneinander entfernt lagen.

Während ihre Augen über eine Textangabe flogen, ohne die Buchstaben aufzufassen, suchten ihre Finger nach der Schale mit Nüssen. Walnüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse. Nicht ihr Lieblingssnack, aber gut für zwischendurch. Als sie sich eine Handvoll in den Mund schob, meldete sich ihr Handy mit einem leisen Ping. Mit wenig Interesse besah sie sich den Bildschirm, doch der Name reichte aus, um die Trägheit in ihren Muskeln sofort verschwinden zu lassen. Zusätzlich verschluckte sie sich an ihren Nüssen. Damit...hatte sie nicht gerechnet. Mit Tränen in den Augen und einem Kratzen im Hals las sie die Nachricht. 

Shittykawa
Bist du zu Hause und lernst?

Asuna
Ja, wieso?

Shittykawa
Wir müssen die Nachhilfe von gestern nachholen. Ich komme vorbei.

Was? Perplex las sie die Worte drei Mal. Er kam vorbei? Jetzt? Um...die Nachhilfe nachzuholen? Wie kam er auf diese Idee? Und wieso fiel ihm das erst heute ein? Da sie ihn einerseits wirklich gern sehen wollte und andererseits neugierig wegen des plötzlichen Sinneswandels war, schickte sie einen Daumen nach oben. Anschließend legte sie ihr Smartphone wieder auf den Tisch und lehnte sich nach hinten. Sie starrte in den beleuchteten Wohnraum und runzelte die Stirn. Was sollte sie sich davon erwarten? Doch am meisten interessierte es sie, ob er diesen Moment, diese Umarmung ansprechen würde. Sie...würde es tun, denn diese einprägsame Nähe war Grund dafür, dass auf ihrer Liste nur noch zwei Punkte übrig waren. Eine Nacht und ein Kuss. Asuna sah auf die große, moderne Wanduhr. Kurz nach 21 Uhr. Mit ihrem Stift schlug sie im gleichmäßigen Takt auf den Tisch, als sie ihr Bein anzog und ihr Kinn darauf ablegte. Würde sie davon ablassen, Geräusche mit dem Bleistift zu machen, wäre es ruhig in dem großen Raum. Viel zu ruhig für ihren Geschmack. Wenn Tōru hier war, war es nie leise. Er redete gerne und viel. Sie mochte das.

Hate That I Love You [Oikawa x OC]Where stories live. Discover now