Kontrolle

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"Und du erwartest von mir nun mein Einverständnis Bruder, meine Tochter mit der Wache nach Seattle ziehen zu lassen?"


Caius saß in seinem Thron und blickte zu Aro hinüber. Dieses Gespräch führten sie nun schon zum zweiten mal. Nachdem er erneut betont hatte das die Volturi betreffend der steigenden Tode und Vermisstenfälle in Seattle endlich handeln sollten. 


Es waren klare Anzeichen für eine Armee aus Neugeborenen. Die Frage dabei ist nur wer eine solche Arme zu diesen Zeiten erschafft und was für Absichten diese Person verfolgt. Was jedoch klar ist, dass diese Neugeborenen und deren Schöpfer vernichtet werden müssen. Dass Audrey nun die Wache der Volturi auf diese Reise begleiten soll löste in Caius gemischte Gefühle auf. Sein kleines ganz spezielles Spielzeug könnte verletzt werden, sich verlaufen oder selbst ein Chaos anrichten, das es im Nachhinein zu beheben gilt.

 Gut letzteres war fast unmöglich bei der eingeschränkten Vampir Fähigkeit der Blondine. Aber die ersten beiden Theorien waren nicht soweit hergeholt. Audrey war keine vollwertige Vampirin, fehlgeschlagen, ein Misserfolg und dennoch wollte Caius es nicht riskieren dass sie, auf dieser wichtigen Mission verloren geht.

"Was wenn Audrey verloren geht hm? Glaubst ich habe kaum mir etwas neues zu suchen", grummelte Caius und auch das Argument, dass Demetri ja dabei wäre und die Teenagerin ohne Probleme finden könnte überzeugte den Meister nicht wirklich. Es störte ihn eher dass sie außerhalb seiner Kontrolle war und nicht in greifbarer Nähe. 


Natürlich wurde der Tracker sie finden - nur etwas würde fehlen, wenn sollte er sonst anbrüllen wenn etwas schief ging, nur damit später um seine Gunst gewinselt wurde? Und Audrey hatte es perfektioniert Caius für all das zu bewundern was er tat - nur damit er sie nicht ignorierte oder bestrafte.

 Gut seine Ehefrau die mit Aros Frau in einem der Türme wohnte tat das gleiche. Aber es war nun einmal ein Unterschied. Irgendwie wollte Caius sie nicht ziehen lassen, auch wenn es nur für eine Mission war. Er hatte gerne die Kontrolle und wenn er ehrlich war traute er Jane nicht so über den Weg was Verantwortung anging. Das kleine Mädchen war so impulsiv und auf Aros lobende Worte fixiert - vollkommen Blind für diese Ironie dass es mit Audrey exakt das gleiche war, veränderte Caius seine sitzende Postion und wartete gelangweilt auf eine Antwort von Aro.

"Es scheint mir so,als würdest du dich um ihre Sicherheit sorgen Caius. Das ist irrelevant nicht wahr?", erwiderte Aro und Caius wusste das der dunkelhaarige Recht hatte. Niemand würde sich ohne es zu bereuen mit der Wache der Volturi anlegen. Sie gehörten zu den Personen mit denen man keinen Stress anfangen wollte und Audreys Sicherheit war in ihrer Anwesenheit garantiert. Wollte Caius zugeben, dass er die Kontrolle über sein Spielzeug nicht aus der Hand geben wollte für einige Tage und Audrey in die große weite Welt hinausschicken wollte? Nein dazu war der Sadist viel zu arrogant und stolz.


"Das habe ich nie behauptet Aro. Es geht mir ums Prinzip. Sie war noch nie außerhalb der Schlossmauern außer nachts. Die Wache wird auf der Reise nach Amerika auch tagsüber unterwegs sein. Sie hat noch nie die Sonne auf ihrer Haut gesehen, es gibt so viele Einflüsse auf die sie anders, als die anderen Vampire reagiert. Sie wäre wohl kaum eine Hilfe für Jane,Alec,Felix und Demetri - nur eine weitere Belastung für die sie Babysitter spielen müssen!", knurrte Caius und keiner der anwesenden anderen Vampiren wagte es, seine Postion im Thronsaal irgendwie zu verändert, denn niemand wollte die schlechte Laune des Meisters auf sich ziehen.


Aro hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen und erhob sich anschließend aus seinem Thron. Er hatte schon vermutet, dass Caius einige....Probleme mit diesem Vorschlag haben würde. Aro hingegen war äußerst interessiert bei der Rückkehr die Gedanken von Audrey lesen zu dürfen. Sie zeigte einem eine absolut andere Denkweise auf die Welt und das fand der Anführer des Clans faszinierend. Aber trotz Caius hitzigem Temperament hatte Aro ein Argument, welches seinen Bruder milde stimmen würde.


"Vielleicht wird diese Reise deine Tochter an sich wachsen lassen und ihre Fähigkeiten verbessern? Ist es nicht das, was du immer wolltest Bruder?"Darauf hatte Caius nun leider nichts mehr was er hätte Aro entgegen bringen können. So gab er widerwillig seine Zustimmung. Audey würde in einigen Tagen der Mission beiwohnen - jetzt aber hoffte der blondhaarige Meister nur, dass Heidi auch mal irgendwann mit dem Essen auftauchen würde. Denn sich weiter mit dem drohenden Verlust der Kontrolle auseinander zu setzten - darauf hatte Caius nach dieser internen Niederlage überhaupt keine Lust.

GoldregenNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ