Der, der eine neue Fähigkeit hat

61 6 0
                                    

Hallo meine lieben :)
tut mir leid für die Verspätung!
Hier ist das nächste Kapitel! Viel Spaß beim lesen.
(Wie sie tut als hätte sie mehr Leser als einen :( )




Kapitel 18: Der, der eine neue Fähigkeit hat

An einem noch Unbekannten Ort:

„Was denkst du? Haben die beiden die Drohung verstanden?", fragte der Mann, der gelangweilt aus dem Fenster starrte in den Raum. Aus der anderen Ecke des Raumes war ein kurzes Rascheln zu hören.
„Ich bin mir nicht sicher. Das was ich über die Puppen mitbekommen hatte war nicht besonders viel... die Verbindung ist leider zu früh abgebrochen. Tut mir leid.", sagte der Mann ziemlich unterwürfig mit gesenktem Kopf und zusammen gepressten Augen. Ein dumpfer Laut war zu hören und kurz darauf war ein jämmerliches Winseln zu hören. „Bitte hört auf. Ich werde es beim nächsten Mal besser machen. Bitte! Das kommt nicht wieder vor!"
„Jack lass gut sein! Tyson weiß selber, dass er keinen weiteren Fehler machen darf.", kam es ruhig vom Fenster.
Sofort hörte eben angesprochener auf, auf dem am Boden liegenden einzutreten und senkte seinen Kopf. Er machte eine Bewegung mit seinen Händen.
Abschätzig beobachtete der Mann am Fenster die Handbewegungen seines Gegenübers.
„Ich verstehe... Wir sollten trotzdem erst auf den nächsten Kampf warten und abwarten was passiert. Wir dürfen nicht zu voreilig handeln. Sie sollen ruhig denken, dass es etwas mit dem Turnier zu tun hat. Das verschafft uns Zeit fürs Erste."
Es war still im Zimmer und man hörte nur das leise weinen von Tyson, der sich vor Schmerz am Boden krümmte.
„Tze. Geh mir aus den Augen Tyson! Du bist wirklich jämmerlich..."
Der Mann am Fenster sah hasserfüllt auf den Mann am Boden. Dieser rappelte sich langsam auf und kroch Richtung Tür. „Tuu-ut miir l-leid..." kam es gebrochen von Tyson. So schnell es ihm möglich war, verschwand er aus dem Raum. Er ging langsam unter Schmerzen in sein Zimmer und legte sich auf die dünne Decke auf dem Boden. Jetzt fing er heftig an zu weinen. Er rollte sich ein und klammerte sich an seinen Beinen fest. „Ich will nicht mehr... ich will nicht mehr...", flüsterte er vor sich hin.
Wieder zurück im anderen Zimmer herrschte schweigen im Raum.
Der Mann am Fenster setzte sich auf einen Sessel im Raum und starrte Finster auf ein Bild in seiner Hand. „Diese goldenen Augen... exakt derselbe Farbton wie von diesem Bastard!", knurrte der Mann. Er zerknüllte das Bild und warf es gegen die Wand.



Bei Lucy:
„Bin dabei! Aber wehe Titty und Blondie kommen mit! Ich hab echt keine Lust auf die beiden."
„Versteh ich. Das letzte Mal ist es ja wirklich nicht gut ausgegangen. Ich schreib dir dann noch mal die genaue Uhrzeit und den Treffpunkt.", kam es euphorisch von Koga. „Geht klar! Gleicher Club wie letztes Mal. Die hatten echt gute Musik zum tanzen." Ich sah Koga an und sein grinsen wurde noch mal um eine Spur breiter. Er legte mir seinen Arm um die Schulter. „Wie die Dame wünscht. Hast du heute noch was vor?"
Ich schüttelte seinen Arm ab. „Nein hab ich nicht. Also bis Samstag dann."
„Man Lucy warte mal!" Koga hatte mich am Arm gepackt und hinderte mich daran weiter zu gehen. „Was ist denn?" Ich legte den Kopf schief und sah ihn leicht genervt an. Sein Griff um meinen Arm verfestigte sich und er kam einen Schritt näher. „Denkst du nicht, dass wir zwei gut zusammen passen? Was denkst du?" Er sah mir tief in die Augen. Der hatte Nerven.... „Nein."
Er nahm seine Hand von meinem Arm. „Wieso?" Sein Blick bohrte sich immer noch in meinen. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich würde dir das Herz brechen." Koga lachte kurz auf bei meinen Worten. „Vielleicht werde ich dir das Herz brechen." Jetzt war ich diejenige die lachen musste. „Es ist schon gebrochen."

Bevor er auch nur irgendwie reagieren konnte, war ich auch schon um die nächste Ecke verschwunden. Ich bog noch ein paar Mal ab um auch wirklich sicher zu sein, dass mir Koga nicht folgen konnte. Etwas entspannter lief ich den Gang entlang.
Das Gespräch gerade hatte ein taubes Gefühl ausgelöst. Ich atmete mehrmals tief durch um das Gefühl einigermaßen in den Griff zu bekommen. Nach ein paar Sekunden hatte ich mich wieder im Griff.

Immer mal wieder kamen mir Sicherheitsmänner entgegen doch ich ignorierte sie. Seit dem Vorfall mit meinem Zimmer wurden diese verstärkt. Mir war das gleich. Hauptsache sie kamen mir nicht in den Weg.
„Wieso? Wieso klappt das nicht mehr!?"
Diese Stimme kam mir bekannt vor. Moment mal... ist das nicht Tittys Stimme? Was hat die denn? Die klingt, als ob sie kurz vorm heulen wäre. Langsam kam ich ihrer Stimme näher. Ich war wirklich einfach zu neugierig. Ich lugte um die Ecke und sah sie einfach im Gang stehen.
Was macht die da? Verwirrt sah ich sie an. „Verdammt!"
Sie schlug einmal gegen die Wand und brach dann in Tränen aus. Ich zog eine Augenbraue nach oben und trat dann um die Ecke. „Hey Titty. Wieso heulst du hier auf dem Gang?" Ich kam ein paar Schritte näher und sah sie misstrauisch an. „Verpiss dich. Das geht dich nichts an!", kam es fauchend von meinem Gegenüber.
Ich sah ihr in die verheulten Augen. „Stimmt. Außerdem ist es mir ziemlich egal wieso du hier heulst. Denkst du Heulsuse könnte dein neuer Spitzname werden?" Ich griff mir grübelnd ans Kinn. „Heulsuse hat Potential aber Titty find ich trotzdem besser."
Ich sah sie noch einmal abschätzig an und ging dann an ihr vorbei.
Sie fing heftiger an zu weinen und stütze sich an der Wand ab. „Ich hasse dich.", schniefte sie unter Tränen. „Ich hasse dich so sehr!"
Ich sah sie noch einmal amüsiert an. „Jaja, erzähl mir was neues." Ich spürte wie sich jemand näherte. Ich ging schnell den Gang entlang um die nächste Kurve. Ich konnte gut das weinen von Titty hören. Ich lehnte mich an die Mauer und wartete auf die zweite Person. Wenn ich mich nicht täuschte, dann musste das Tittys Freundin sein.
Ich hörte die Schritte abrupt stoppen und ein hektisches schnaufen. „Hier bist du? Wie siehst du denn aus? Komm her." Ich hörte es rascheln. „Schon gut!", hörte ich die Blonde sagen. „Es stimmt also? Du kannst dein Nen nicht mehr einsetzen? Weist du wieso?"
Halt Moment!! Titty konnte ihr Nen nicht mehr einsetzten? Ich verengte meine Augen zu schlitzen. Ich hatte mich eindeutig nicht verhört.
Ich musste Grinsen. Ich stieß mich von der Wand ab und machte mich wieder auf den Weg. Ich hatte genug gehört. Wenn das nicht Chrollos Werk war, dann weiß ich auch nicht!
Nicht schlecht... wenn das wirklich von Anfang an sein Plan war dann Hut ab!
Ich zückte mein Handy und wählte Chrollos Kontakt.
Ich: Was für eine Fähigkeit hat Titty? Schon ausprobiert?

Ich sendete die Nachricht ab. Nachdenklich kaute ich auf meiner Lippe. Wie hat er das gemacht? Titty hatte anscheinend keine Ahnung warum sie nicht mehr Nen nutzen konnte. Es ist also nicht offensichtlich. Vielleicht musste die Person eine Frage richtig beantworten oder es hatte etwas mit Körperkontakt zu tun.
Ach... das war doch zum Haare raufen....

Mein Handy vibrierte. Schnell schaltete ich es an.
Chrollo: Wie hast du es rausbekommen?

Ich: Hab Titty gerade im Gang erwischt. Die weint sich gerade die Seele aus dem Leib. War kaum zu übersehen...

Chrollo: Verstehe. Komm zu mir nach oben. Ich möchte dir jemanden vorstellen.

Ich: Das war ziemlich durchtrieben... du könntest Schwierigkeiten bekommen, wenn ich erzähle was deine Fähigkeit ist.

Chrollo: Hör auf zu spielen. Fenster ist offen.

Oh man... ich musste kurz grinsen und öffnete dann das nächst beste Fenster. Wen er mir wohl vorstellen wollte. Titty hatte mir eindeutig den Tag versüßt. Das war einfach zu gut, was Chrollo getan hatte. Kurz vor Chrollos Ebene spürte ich zwei Präsenzen in seinem Wohnzimmer.
Neugierig lugte ich durchs Fenster. Der Nen-Fluss der Personen im Raum hatte sich verändert. Ich verstärkte meine Abwehr und vergrößerte meinen Gravitationsradius um meinen Körper. Von innen hörte ich es Rumpeln und verwirrt spürte ich, dass etwas auf meinem Gravitationsfeld lag. Ich wandte Gyo an und sah mich um. Verwirrt legte ich den Kopf schief. Das sind Fäden aus Nen, die versuchten mich zu erreichen.
Ich sprang schnell durchs Fenster und sah mich verwirrt im Raum um. Chrollo saß ganz entspannt auf dem Sofa während eine Frau mit rosa Haaren und ein Mann mit blonden Haaren vor mir in Kampfhaltung standen.
„Meine Fäden können sie nicht erreichen...", kam es feststellend von der Pinkhaarigen.
Die Frau hatte traditionelle japanische Kleidung an und musterte mich von oben bis unten. Ich tat es ihr gleich. Sie war kleiner als ich und hatte schöne blaue Augen. „Machi ist schon gut." Der Blonde Mann neben ihr legte ihr beruhigt eine Hand auf die Schulter. „Das ist Chrollos Turnierpartnerin." Er lächelte mich freundlich an und kam einen großen Schritt auf mich zu. Er streckte mir die Hand entgegen. „Freut mich dich kennen zu lernen. Ich heiße Shalnark und das da hinter mir ist Machi. Tut uns leid, dass wir dich angegriffen haben. Wir hatten bloß nicht erwartet, dass jemand durchs Fenster kommt." Er kratzte sich verlegen an seinem Hinterkopf.

Komplett überfordert mit der Situation starrte ich beide an. Ich nahm noch vollkommen überfordert die Angebotene Hand und schüttelte diese. „Ähh... ja freut mich. Ich bin Lucy." Ich sah über Shalnarks Schulter zu Chrollo rüber. Er saß immer noch auf dem Sofa und sah amüsiert zu uns rüber.
Der wusste definitiv, dass mich beide angreifen würden. Bestimmt hatte er absichtlich nichts gesagt... oh man. Ich spürte Machis abschätzenden Blick auf mir. Beide sahen Chrollo an und dieser schüttelte verneinend seinen Kopf. Was ging denn jetzt ab. Können die jetzt mittels Telepathie reden oder was?

„Sind das Freunde von dir?" Ich sah Chrollo direkt an. Sein Blick ging wieder zu mir und er nickte mir einmal zu. „Kann man so sagen." Er sah beide geheimnisvoll an und lehnte sich dann zurück in die Kissen. Ich verdrehte meine Augen. Kann der nicht einmal Klartext reden?
„Ich hol mir was zu trinken. Bin gleich wieder da." Ich ging schnell in die Küche und holte mir ein Glas Wasser. Mit dem Wasser in der Hand ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer.
„Wieso muss ich diese Aufgabe übernehmen? Kann das nicht jemand anderes machen?", sagte Machi mürrisch.
Ihr Blick ging sofort zu mir als ich den Raum wieder betrat. Ich versuchte ihn zu ignorieren. Ganz links auf dem Sofa saß Machi. Gleich daneben saß Chrollo und neben Chrollo kam dann Shalnark. Shalnark lächelte mich freundlich an und ich setzte mich misstrauisch neben ihn. Ich hatte alle drei gut im Blick.
„Ich vertraue in deine Fähigkeiten. Ich weiß, dass du deine Aufgabe ernst nimmst. Niemand ist dafür besser geeignet als du." Chrollos Ton war ziemlich autoritär. Es schien um etwas Wichtiges zu gehen.
Ich nippte an meinem Glas und stellte es dann auf dem Tisch ab.
Machi seufzte einmal frustriert. „Ich garantiere für nichts..." Die Pinkhaarige ließ geschlagen ihren Kopf hängen.
„Das war ziemlich beeindruckend, dass du Machis Fäden abwehren konntest."
Der Blonde sah mich interessiert von der Seite an.
„Euer Nen ist aber auch ziemlich gut trainiert. Woher kennt ihr euch?", fragte ich.
„Machi und der Chef kennen sich schon länger." Shalnark wurde immer leiser. Er sah kurz zu Chrollo und dieser hatte einen ziemlichen Mörder Blick drauf...
Er hatte schon wieder Chef gesagt... Wie Hisoka bei unserer letzten Begegnung. Ich sah Chrollo scharf an und wandte mich dann wieder an den Blonden.
„Ich meine Machi und Chrollo. Die zwei sind Kindheitsfreunde. Ich hab die beiden später kennen gelernt. Durch Zufall quasi." Er lachte einmal kurz auf. Kindheitsfreunde... hm, klingt danach, als ob die drei mir irgendwas verschweigen würden. Nein nicht die drei. Die vier. Hisoka steckte da noch irgendwie mit drin.
„Ist das so?" Zweifelnd sah ich in die Runde.
„Ist ja auch egal. Chrollo," ich sah ihn auffordern an. „willst du mir nicht was zeigen?"
Shalnark und Machi sahen mich verwirrt an. „Die Fähigkeit könnte ziemlich nützlich werden." Er ließ sein Buch erscheinen und blätterte auf eine bestimmte Seite.
Zu dritt starrten wir Chrollo an. „Ah ich verstehe! Machi, der Boss hat mal wieder eine Fähigkeit geklaut." „Das hab ich auch verstanden Shalnark!", sagte Machi.
Auf Chrollos Handrücken erschienen plötzlich ein plus und ein minus. „Kannst du mir die Fernbedingen geben?" Ich ließ schnell die Fernbedingen zu Chrollo schweben. Kurz sahen wir uns in die Augen und dann wandte er sich an die Fernbedingen. Er nahm beide in die Hand.
„Die Fähigkeit erlaubt es mir Gegenständen eine Magnetische zu Polung geben. Mit der linken Hand kann ich dem Gegenstand eine negative Polung geben und mit der rechten eine positive."
Er berührte die Fernbedienungen und auf beiden erschien ein minus. Shalnark nahm ihm die Fernbedienungen ab und versuchte sie aneinander zu halten. „Wirklich cool. Ich kann das Magnetfeld spüren. Wie stark kannst du die Magnete machen?" Mit funkelnden Augen sah der Blonde Chrollo an. „Das hab ich noch nicht getestet. Ich hab die Fähigkeit erst seit gestern.", antwortete ihm Chrollo.
„Ihr habt morgen euren nächsten Kampf oder?", kam es nun von Machi. Ich nickte ihr zu. Das mit den Magnetpolen war wirklich interessant. Vielleicht besteht die Möglichkeit, wenn die Polung stark genug ist, seinem Gegner einen bestimmten Pol zuzuweisen und dann Messer oder Steine mit dem anderen Pol sich anziehen zu lassen. Dadurch hätte man zielsuchende Geschosse.
„Du musst unbedingt ausprobieren wie stark das Magnetfeld ist. Wenn es gut läuft, kannst du zielsuchende Geschosse an den Gegner heften." Chrollo sah mir in die Augen. „Das wäre natürlich perfekt."
Machi unterbrach unseren Augenkontakt in dem sie Aufstand und sich einmal streckte. „Ich muss los." Shalnark hob eine seiner Augenbrauen. „Wo musst du denn noch hin?"
Machi sah ihn kurz an. „Das geht dich nichts an. Wir sehen uns dann später."
Sie sah mich ein letztes Mal musternd an und verließ dann den Raum. „Chef, weißt du was sie vorhat?"
„Lass sie einfach. Ich glaube sie braucht etwas Zeit für sich." Shalnark griff sich grübelnd ans Kinn.
„Ich geh auch. Chrollo? Holst du mich morgen wieder ab?", fragte ich den Schwarzhaarigen. Ich sprang auf und lief zum Fenster. „Mach ich!", kam es ruhig von Chrollo. „Perfekt! Hat mich gefreut Shalnark. Bis vielleicht irgendwann mal." Ich hob meine Hand zum Abschied und sprang aus dem Fenster.

Die Nen Schlüssel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt