X. Viva Love Vegas

1K 86 109
                                    


Max

„Wenn jemand der Anwesenden etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen oder auf ewig schweigen."

„Dafür ist es wohl längst zu spät", war Arthur, der neben Charles und Lorenzo stand zwar leise, aber doch deutlich hörbar, kichernd zu vernehmen.

„Stimmt", giggelte es allerdings auch neben ihm nun belustigt los und brachte ihn dazu ebenfalls zu schmunzeln.

„Also keine Einwände, wunderbar", fügte sich der Trauredner seinem Schicksal und hatte bei dieser freien Trauung und mit ihnen als Paar, Arthur, Lorenzo, Lando und Carlos als ihre Trauzeugen sicherlich wenig zu lachen, denn immer wieder sorgte einer von ihnen für Unterbrechungen.

„Ich frage mich gerade, ob uns das Elvis auch gefragt hat?", wisperte nun auch noch Charles ihm gegenüber nachdenklich.

„Ist doch egal, denn auch vor dem hat niemand widersprochen", zog er ihn an sich und brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen.

„Dann erkläre ich euch hiermit noch einmal zu Mann und Mann. Küssen erlaubt, viel Spaß noch, ich bin weg."

„Was ein unentspannter Vogel", schlug nun auch Charles' älterer Bruder Lorenzo in die Kerbe, dass der Trauredner Mist gewesen war.

„Stimmt Elvis war cooler", grinste Arthur.

„Woher willst du das denn wissen?", runzelte Charles die Stirn.

„Wir haben da was vorbereitet", feixte sein jüngerer Schwager, „Aber erst für später, wenn die Kinder im Bett sind und jetzt sollten wir anstoßen. Auf Charles und Max."

Prompt tauchten Kellner mit Tabletts voller Champagnergläser auf und verteilten diesen unter den Gästen.


Pascale und seine Mutter Sophie, so wie die aktuelle Frau seines Vaters Sandy, hatten wirklich ganze Arbeit geleistet mit dieser Hochzeitsfeier und der erneuten und gerade erfolgten Eheschließung zwischen ihnen.

Es wurde eine wunderschöne Feier, viel besser als ihre erste Eheschließung.

Ein rauschendes Fest, mit allem was dazu gehörte.

Auf die Trauung folgten Tortenanschnitt und Hochzeitstanz. Sie mussten irgendwann sogar einen Holzstamm durchsägen, den Mick und Sebastian mitgebracht hatten.

Eine deutsche Tradition auch für sie. Allerdings brachte ihn die dahinterstehende Symbolik zum Lachen. Ein Stamm als erstes gemeinsames Hindernis, das man zusammen bezwingen musste.

„Da hatten wir schon schlimmere", befand er gut gelaunt.

Überhaupt konnte ihnen dieser Tage wenig die Laune verderben.

Sicherlich gab es einige Menschen dort draußen, die noch immer gegen sie waren.

Alles andere wäre wohl auch nicht normal gewesen.

Wichtiger war allerdings, dass es ihnen mehr oder weniger egal war. Man konnte die Köpfe der Menschen nicht ändern, aber man konnte seine eigenen Gedanken, sein eigenes Leben lenken.

Sich nur mit denen umgeben, die wichtig waren und ihnen wohl gesonnen und das waren viel mehr, als auf der anderen Seite.

Licht vertrieb schlussendlich immer die Dunkelheit und so würde es in ihrem Fall auch sein.

Irgendwann wäre es für die Welt normal, dass sie verheiratet waren.

Für sie würde es aber immer besonders bleiben, denn ihre Liebe war groß und vielleicht ja sogar schlussendlich weltverändernd.


Viva Love VegasWhere stories live. Discover now