Failed divorce?

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,,Es ist schön, dass Sie es beide einrichten konnten zu diesem Termin zu erscheinen. Wie es scheint, gibt es ein paar Probleme mit dem Scheidungsantrag." Der Rechtsanwalt blätterte in den Unterlagen, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen.

Padmé Amidala und Darth Vader saßen ihm gegenüber. Padmé rutschte unruhig auf ihrem Stuhl umher und Vaders Atemgeräusch schallte durch den ganzen Raum.

,,Hier anwesend sind Padmé Amidala und Anakin Skywalker, richtig?"

,,Nein, ich heiße Darth Vader."

Der Rechtsanwalt runzelte die Stirn und schaute wieder auf die Papiere. ,,Aber Sie sind Padmé Amidala?"

Padmé nickte einfach stumm. Es war nicht schwer zu erkennen, dass sie nicht hier sein wollte.

,,Also das Problem ist, dass in Ihren Unterlagen steht, dass sowohl Sie, als auch Ihr Mann Anakin Skywalker vor ein paar Jahren gestorben sind. Und wer sind Sie genau?"

Darth Vader rollte mit den Augen, was aufgrund der Maske, niemand sehen konnte. ,,Ich bin Darth Vader, ihr Mann."

Der Rechtanwalt runzelte erneut die Stirn. ,,Also sind Sie doch Anakin Skywalker."

Darth Vader seufzte. ,,Naja, ich war mal Anakin Skywalker, hatte aber einen Identitätswechsel, wobei meine alte Identität, also Anakin Skywalker, sterben musste und jetzt bin ich Darth Vader", erklärte er.

Jetzt hatte er es geschafft den Rechtsanwalt endgültig zu verwirren. Er starrte wieder auf seine Papiere, aber die konnten ihm jetzt auch nicht mehr weiterhelfen. 

,,Nun gut. Also Sie wollen sich scheiden lassen. Warum?"

Padmé, die die Arme vor der Brust verschränkt hatte, richtete sich nun auf. Der Rechtsanwalt schaute zu ihr. ,,Wollen Sie anfangen?"

,,Gerne. Wissen Sie unsere Ehe war von Anfang an schwierig. Aufgrund seines Berufs mussten wir sie geheim halten."

,,Interessent und welche Auswirkungen hatte dies auf Ihre Ehe?"

,,Wir konnten nicht wirklich viel Zeit miteinander verbringen", antwortete Vader.

,,Ich verstehe. Fahren Sie bitte fort", meinte der Rechtanwalt und schaute zu Padmé.

,,Wissen Sie, nach drei Jahren Ehe wurde ich schließlich schwanger. Und sobald unsere Ehe auch nur die Chance hatte etwas normal zu werden, musste er alles aufgrund von irgendwelchen Albträumen zerstören!"

,,Ich habe alles für dich geopfert, Padmé. Um dich zu retten!"

,,Bitte unterbrechen Sie sich gegenseitig nicht. Mrs. Amidala, wie genau hat er alles zerstört, ihrer Meinung nach?"

,,Nun ja, er hat die Seiten gewechselt, jeden hintergangen, hunderte Unschuldige ermordet, darunter auch Kinder, die Republik gestürzt und durch ihn konnte sich das Imperium erheben, weswegen ich meinen Job als Senatorin verloren habe. Außerdem hat er mich gewürgt und fast umgebracht als ich hochschwanger war."

,,Du meinst wohl, ich habe den Krieg beendet und dank mir konnte endlich Frieden in die Galaxis einkehren. Jedenfalls so lange bis du die verdammte Rebellion gegründet hast und dank dir herrscht wieder Krieg, Padmé. Außerdem hab ich all das für dich getan, um dich zu retten. Und was tust du? Du hast mich einfach verraten. Dank dir habe ich jetzt zwei Beine und einen Arm weniger und stecke in diesem beschissenen Anzug."

Der Rechtsanwalt war so geschockt, dass er vergessen hatte zu erwähnen, dass sie sich doch bitte nicht unterbrechen sollten. Er brauchte eine Weile bis er das alles verarbeitet hatte und konnte dennoch nicht darauf antworten.

,,Frieden bringen hah, dass ich nicht lache. Und für den Frieden baut ihr verdammte Stationen, die Planeten in die Luft sprengen können?"

,,Eigentlich war der Todesstern nur als Einschüchterung gedacht, bis deine Rebellion uns dazu gezwungen hat ihn einzusetzen und was ist eigentlich mit den Millionen Menschen, die Ihr umgebracht habt als ihr den Todesstern zweimal in die Luft gesprengt habt?"

,,Als ihr Alderaan in die Luft gesprengt habt sind Billionen Menschen gestorben. Ich wünschte du wärst auch auf dem Todesstern gewesen!"

Vader schaute zu dem Rechtanwalt. ,,Sehen Sie was ich ertragen muss?"

,,Das ist übrigens der Grund, warum ich als tot gelte, damit er hier mich nicht findet und meine Kinder in Gefahr bringen kann", ergänzte Padmé weiterhin und sah nun auch den Rechtanwalt an.

,,Unsere Kinder", knurrte Vader. ,,Außerdem hat das nicht besonders gut funktioniert oder nicht? Nach einer Weile hatte ich dich wieder."

Dem Rechtsanwalt brummte der Schädel. Warum bekam immer er die schwierigen Fälle. Er starrte erneut auf die Unterlagen. ,,Also rechtlich gesehen sind Sie doch gar nicht mehr verheiratet, weil Sie als Tod gelten und Sie rechtlich gesehen nicht existieren oder? Warum genau wollen Sie dann nochmal extra eine Scheidung?"

Padmé verschränkte wieder die Arme vor der Brust. ,,Damit er mich endlich in Ruhe lässt und endlich versteht, dass ich nicht mehr seine Frau bin. Wenn ich auch nur daran denken würde einen anderen Mann zu daten, würde er ihn direkt umbringen."

Vader lachte. ,,Naja, du gehörst ja auch mir und das wird immer so bleiben."

Der Rechtsanwalt wirkte verzweifelt. ,,Also wollen Sie die Scheidung gar nicht Mr. Vader?"

,,Nein, sie wird für immer meins sein. Und Sie könnte auch nichts tun, was das ändern würde", meinte Vader.

Der Rechtanwalt öffnete unauffällig eine Schublade seines Schreibtisches und kramte nach einer Einstweiligen Verfügung. Die würde sie wahrscheinlich dringend brauchen.

,,Wenn die Scheidung nicht einvernehmlich ist, wird es noch ein bisschen schwieriger", sagte der Rechtanwalt. ,,Sie haben vorhin angesprochen, dass Sie Kinder haben. Wie sieht es mit dem Sorgerecht aus?"

,,Ich trage das Alleinige", meinte Padmé.

,,Und damit sind Sie beide einverstanden?"

,,Eigentlich hätte ich die Kinder auch mal ganz gerne übers Wochenende vielleicht. Ich habe Sie ja noch nie gesehen", meinte Vader.

,,Auf gar keinen Fall!", erwiderte Padmé.

,,Ach komm schon. Wir können gerne mal ein Wochenende zusammen verbringen. Ich würde gerne mal meinem Sohn beibringen die Macht zu nutzen und vielleicht Ball spielen. Das ist bestimmt schön."

,,Das kannst du vergessen!", meinte Padmé. ,,Du würdest sie vielleicht aus versehen töten oder sie zu Palpatine bringen."

,,Warum sollte ich sie töten? Es sind ja schließlich meine Kinder. Dafür habe ich keinen Grund."

,,Warum solltest du sie töten? Keine Ahnung. Vielleicht, weil du durch und durch ein böser Mensch bist."

Der Rechtsanwalt schaute verzweifelt abwechselnd Padmé und Vader an, die sich eigentlich nur gegenseitig anschrien. Hatte er wirklich 6,5 Jahre Jura studiert um das jetzt ertragen zu müssen? Ihm klingelten so langsam die Ohren und Vaders Atemgeräusch war noch nerviger. 

,,Also, wenn ich Sie kurz unterbrechen dürfte. Ich überprüfe nochmal die Formulare und melde mich dann bei Ihnen."

Er war nicht sicher ob sie ihm zugehört hatten, aber er brauchte dringend einen Kaffee. Also stand er auf und verließ so schnell wie möglich sein Büro. Im Vorbeigehen gab er Padmé noch das Formular für die Einstweilige Verfügung.

Star wars OneshotsWhere stories live. Discover now