Kapitel 8

88 7 0
                                    

Ich blicke in rehbraune Augen. Sofort nehme ich wahr, wir befinden uns in meinem Hotelzimmer und vor mir steht Wincent. Verdammt wie ist der hier rein gekommen.
Ich habe mich nach dem Spaziergang hingelegt und ich bin ihm begegnet.
„Was machst du denn hier?" Frage ich verwirrt.
„Du hast die Tür nicht zugemacht und ich sah nur, wie du dich ins Bett gelegt hast. Ich bin ins Zimmer, naja, ich hab dich beim Schlafen beobachtet. Tut mir leid Eleni. Ich wollte mit dir  reden, aber du wolltest arbeiten." Erklärt er mir die ganze Situation.
Darauf nicke ich einfach nur.
„War das ein heißer Traum Eleni?, du hast gestöhnt und dich komisch bewegt. Da habe ich mir sorgen gemacht und dich geweckt!"
Erwischt! Er hat das sofort raus gefunden. Etwas verlegen blicke ich weg, denn ich kann ihm nicht in die Augen schauen.
„Ich hatte recht!" Spricht er leise mit Überzeugung, er hat mich durchschaut.
Er streicht sanft meine Haut, „Hoffentlich war es ein angenehmer Traum." Raunt er mir sanft zu. „Eleni, schau mich an." Erwartet er und sofort blicke ich ihm in die Augen.
„Hm, du vermisst deinen Mann was?"
Auf seine Frage nicke ich nur etwas traurig, damit hat er recht.
Aber vor allem darf er nicht erfahren, dass ich von ihm geträumt habe, was bin ich froh dass ich seinen Namen nicht gestöhnt habe.
Es geht alles ziemlich schnell, schließlich sitzt er bei mir im Bett und ich befinde mich in seinen starken Armen, was mir sofort besonders gut tut.
„Eleni." Spricht er nach einer Weile meinen Namen aus.
„Hm?"
„Ist das deine Tochter auf deinem Bildschirm, sie sieht dir ähnlich ?" Fragt er mich und zeigt auf mein Handy Bildschirm.
Elena, Gott! Das habe ich fast total vergessen.
„Ja, das ist Elena, meine Tochter, sie ist in Amerika."
„Wow, ihr habt fast denselben Namen, sie ist genauso hübsch wie Ihre Mutter. Was macht sie in Amerika?" Verlegen, blicke ich auf und starre in Wincents Gesicht.
„Danke. Sie macht ihr Stipendium in Amerika."
„Elena, liebt deine Songs. Sie war außer sich, wie ich ihr am Telefon erzählt habe, dass ich mit dir auf Tour bin. Sie ist kein Fan von dir, aber sie mag deine Musik sehr." Spreche ich drauf los.
„Was hältst du davon, wenn wir sie mit einem Anruf überraschen? Dann kann ich mich gleich bedanken, dass sie meine Musik liebt." Grinst Wincent mich frech an.
„Wenn sie ran geht!"
Wincent reicht mir mein Handy, ich mache Facetime auf meinem Handy auf und wähle Elenas Kontakt.
Ich lasse es klingeln.
Es geht etwas, aber dann wird der Facetime-Anruf entgegengenommen. Wincent versteckt sich etwas, das man ihn nicht sehen kann.

Elena blickt mich an und grinst dabei.
EA: Mama, schön, dass du anrufst.
EI: Ich dachte, ich nutze die Zeit und versuche einfach mein Glück!
EA: Wundervoll. Ich habe heute keine Uni, wo steckst du den Mama?
EI: Im Hotel wir haben heute Off Day, aber morgen geht es weiter in Bremen, wo wir uns auch aktuell befinden.
EA: Wie cool und spannend.
EI: Das ist es mein Schatz, auch wenn die Tour fast schon vorbei ist!
EA: Traurig, wie ist er denn so, wie ist Wincent Weiss, ich hab den ja noch nie gesehen und auf seinem Album Cover erkennt man ihn ja nicht richtig. Erzähl Mama!
In dem Moment werfe ich Wincent einen kurzen Seitenblick zu. Genau das scheint Elena sofort zu bemerken.
EA: Mama, ist da jemand bei dir?
Wincent gibt mir ein Zeichen, dass ich ruhig sein soll.
EI: Quatsch, Wincent ist ein sehr toller Chef und toller Musiker und auch ein toller Mensch!
EA: Mama, wie sieht er denn aus?
EI: Du bist neugierig.
EA: Sag schon Mama, wie ist der Wincent, so ich meine, wie sieht er aus?
Ich spreche zu Wincent in dem Moment „Komm!"
EA: Da ist doch jemand!
EI: Ja.
Grinse ich meine Tochter an.
Wincent erscheint neben mir im Bild und Elena macht sofort große Augen.
EA: Ist er das Mama?
Darauf nicke ich.
W: Moin, Elena!
EA: Oh, mein Gott, er hat meinen Namen gesagt.
EA: Hi Wincent
W: Schon viel von dir gehört. Deine Mutter liebt dich sehr!
EA: Ich hoffe nur gutes und ich liebe sie auch.
W: Anstatt ein Autogramm bekommst du mein Album signiert und ein Shirt aus meinem Merch Shop, ich gebe das deiner Mama mit.
EA: Ahhh!
Meine Tochter kreischt und ist außer sich, aber sie ist glücklich und so sehe ich sie gerne.
Lange reden Wincent und sie miteinander und bringen mich mit ein in das Telefonat.
EA: Ich muss jetzt leider Schluss machen, wir gehen noch in die Stadt, es war toll mit euch zu reden und dich persönlich kennen zu lernen. Habt noch einen angenehmen Restabend!
EI: Du auch Schatz, ein tollen Tag.
W: Dir auch einen tollen Tag.
Damit beenden wir das Telefonat und nun sitzen Wincent und ich allein in meinem Zimmer auf dem Bett.
So sitzen wir beide noch sehr lange nebeneinander und reden. Beide reden wir drauf los und irgendwie schütten wir uns gegenseitig das Herz aus.
So geht es mir gleich besser und das scheint ihm auch so zu gehen.
Beide stehen wir jetzt vor meiner Hotelzimmertür.
„Wir sehen uns dann morgen wieder, mit voller Kraft, heraus in den weiteren Tour Alltag." Zwinkert mir Wincent dabei frech zu.
„Ja, bis morgen."
Wincent beugt sich zu mir und verwirrt, blicke ich ihn kurz an.
Er begibt sich zu meinen Wangen. Dann bemerke ich seinen Mund auf meinen Wangen und damit haucht er mir einen Kuss zu.
„Bis morgen." Er verlässt mein Zimmer und hinter ihm mache ich die Tür zu, verlegen sinke ich dagegen.
Was ein Mann!

Bin mal Glücklich im jetzt und hier Where stories live. Discover now