【new life, new chance】- part 2

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Deja Vus gehörten zu Yoongis Leben.
Ständig durchlebte er diverse Situationen, die er quasi erneut erlebte.
Diese war eine davon.

Die Situation hinter dem Gebäude seiner Falkurität kam ihm zu bekannt vor.
Als er hinter das Gebäude trat, hatte er genau ein Bild vor dem inneren Auge.
Ein kleiner, zarter Junge, weinend und verzweifelt unter einem dominanten Studenten, der den Zarten zu vergewaltigen drohte.
Das war das erste Bild, das Minho von Jisung bekam und es würde auch das erste sein, das Yoongi von Jimin bekam.

Als sich Yoongis Sicht klärte, erblickte er niemand anderen als Park Jimin.
»Bitte hilf mir« flüsterte er panisch.

Yoongi war kein schlechter Mensch.
Jimin wurde hart gemobbt, und so hatte er etwas Mitleid.
Er ging auf die beiden zu und packte Taehyun unter den Achseln.
»Das reicht langsam, denkst du nicht?« knurrte er.
Taehyun war zu geschockt um etwas zu sagen.
Schade, eigentlich hatte er immer die große Klappe.

Yoongi schubste ihn vor das Gebäude und wandte sich Jimin zu.
Der Jüngere war sehr eingeschüchtert und sah Yoongi an, als würde er ihn schlagen wollen.

Entgegen seiner Vorstellung beugte der Ältere sich zu ihm runter und lächelte leicht.
»Geht es dir gut?« fragte er sanft.
Jimin nickte schnell und stand auf, um sich seine Hose hochzuziehen.
Dabei fiel Yoongis Blick auf Jimins abgemagerten Bauch.

Er schluckte.
Jimin war viel zu dünn.
Schüchtern blickte der Jüngere nach unten.
Er ließ seinen übergroßen Pollover los, sodass er nach unten fiel und Yoongis Sicht einschränkte.
Der Schwarzhaarige suchte den Blick des Jüngeren, fand ihn aber nicht.
Jimin blickte einfach nur nach unten.

Was sollte er jetzt tun?
Er konnte doch nicht einfach gehen.

»Hey, uhm..«, wollte Yoongi ein Gespräch anfangen, aber wusste nicht wie.
Jimin hob leicht den Blick, sah aber schnell wieder nach unten.
Er schluchzte.

»Oh mein Gott..« flüsterte der Ältere und nahm den Jüngeren in den Arm.

So begann Jisungs und Minhos Liebesgeschichte, so würde auch Jimins und Yoongis beginnen.
Ob sie das gleiche Ende nimmt, ist noch nicht bestimmt.

Jimin wich Yoongi nicht mehr von der Seite.
Seine Vorurteile gegenüber dem Älteren haben sich ganz aufgelöst.
Schlägertyp, dachte Jimin früher.
Arschloch, arrogant.

Yoongi war nichts von dem. Er bot Jimin Schutz, bei ihm fühlte er sich sicher.
Er wollte niemals wieder weg von ihm.

Yoongi war froh, dass der Jüngere so ein großes Vertrauen aufbauen konnte.
Je mehr Zeit die beiden gemeinsam verbrachten, desto größer wurde auch die Sorge um Jimin.
Der Körper des Jüngeren sah ungesund mager aus.

Das merkte Yoongi jedes Mal, wenn Jimin ihn in den Arm nahm.
Sein Körper verschwand quasi in den Armen des Älteren.
Und wenn Yoongi ihn hochhub, hatte er keine Mühe.
Jimin war eindeutig untergewichtig.

Beinahe jedes Mal, wenn er Jimin sah, bekam er ein neues Deja Vu.
Sie verhäuften sich seit dem ersten Zusammentreffen mit dem Jüngeren sehr.
Nur dass er diesmal keine Pistolenschüsse und unendlichen Schmerz und Trauer spürte, sondern große Hingezogenheit und Liebe.
Allgemein hatte sich sein Leben stark verändert.

»Hyung« sagte Jimin, als sie gemeinsam über den Schulhof liefen.
Yoongi sah ihn an und lächelte leicht.
»Ja?«
»Lass uns mal zum Strand gehen.«
Yoongi überlegte nicht lange und stimmte zu.

Er nahm Jimins Hand und streichelte sie zart.
Yoongi konnte nicht sagen, wie hingezogen er sich zu Jimin fühlte. So etwas hatte er noch nie erlebt.
Es war, als würde sein Geist nach diesem Jungen schreien, als würde er eine Geschichte das zweite Mal lesen.
Das alles kam ihm sehr vertraut und bekannt vor.
Fast hätte er sagen können, was als Nächstes geschah.

Der Strandtag kam immer näher und Jimin konnte seine zunehmende Aufregung nicht verstecken.
Er hatte sich noch nie zuvor an den Strand getraut, in der Angst, seinen hässlichen Körper so offen zu zeigen.

Jimin fühlte sich unwohl in seinem Körper, doch das hatte sich seit dem Zusammentreffen mit Yoongi ein bisschen geändert.
Er lernte mit Yoongis Hilfe, wie er sich selbst liebte, auch Zuneigung schenkte und wie er seinem Körper das gab, was er brauchte.
Jimin wusste nicht, ob Yoongi sich bewusst war, dass er das tat.
Es passierte einfach.

So war Jimin jetzt bereit, zum Strand zu gehen. Mit Yoongi an der Seite fühlte sich der Gedanke romantisch an.

Der besagte Tag kam näher und ehe er sich versah, saß er mit Yoongi im Auto. In seinem Bauch flogen ein paar Schmetterlinge umher bei der Frage, was heute wohl zwischen ihnen passieren würde.

In dem Moment bemerkte Jimin, dass die Flashbacks der zwei Jungen weniger wurden. Er lächelte. Endlich.
Diese Tatsache ließ nur darauf beruhen, dass Yoongi der Richtige war.

Als sie angekommen waren, stürmte Jimin aus dem Auto und rannte den Strand runter bis zum Meer.
Es war wunderschön.
Er setzte sich hin und blickte in das stille Gewässer, vollkommen hingerissen.

Er hörte ein Kichern hinter sich und wenig später setzte Yoongi sich neben ihn.
Er nahm Jimins Hand und streichelte sie, sah mit ihm ins Wasser.
Es fühlte sich so unreal an.

Auf einmal stand Yoongi auf, nahm Jimin auf den Arm und watete mit ihm ins Wasser. Der Jüngere klammerte sich an seinen Arm und ließ es über sich ergehen, lehnte seinen Kopf an Yoongis Schulter.

»Jimin, schau« sagte Yoongi plötzlich und  der Jüngere hob den Kopf. Er sah das unendliche Meer und es war so schön.
Jimin musste automatisch lächeln und konnte damit auch nicht mehr aufhören.

Dann sahen sie sich in die Augen und sie beide fühlten sich so magisch, Yoongi, der seinen Seelenverwandten in den Armen hielt und ihn liebte, Jimin, der in den Armen seines Seelenverwandten lag und diesen liebte.

Als sie sich küssten war es, als ob sie kurz andere Personen wären.
Minho und Jisung, durch diesen Kuss verbunden.
Jimin und Yoongi spürten dieses Verlangen, diese Zuneigung und diese Liebe, die sie im Kuss austauschten.

Jimin drückte sich näher an Yoongi, sodass dieser spürte, wie sein Herz schlug, schnell und fest, kraftvoll.
Er konnte seine Empfindungen nicht beschreiben.

Die beiden lösten sich nach einer Weile und sahen sich in die Augen, bevor sie anfingen zu lachen.
Es war einfach so schön, sie waren so glücklich, sich endlich gefunden zu haben und so nahm eine tragische Liebe doch ein glückliches Ende.

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【yoonmin oneshots】Where stories live. Discover now