Zum ersten Mal seit langem wache ich in meinem eigenen Bett auf und die Sonne scheint durch das Fenster und lässt mein Zimmer in einem goldenen Farbton erstrahlen. Ich schleppe mich aus dem Bett, nutze unseren Notstromgenerator und nehme eine heiße Dusche.
Nachdem ich ein Handtuch um mich gewickelt habe, schaue ich in den Spiegel und ziehe eine Grimasse angesichts des hässlichen Blutergusses an meinem Kiefer, den mir Topper fucking Thornton zugefügt hat. Ich gehe zurück in mein Zimmer und erschrecke ein wenig, als ich Kiara auf meinem Bett liegend vorfinde, die in einer Zeitschrift blättert.
"Morgen, Lovie", zwitschert das Carrera-Mädchen, ohne aufzublicken.
"Morgen, Süße", antworte ich und will die Tür schließen, aber eine Hand schießt hervor und hält sie auf.
"Die Tür bleibt offen", erklärt mein Vater.
"Ich ziehe mich an", erwidere ich, woraufhin er die Stirn runzelt und zu Kiara hinüberschaut, die den Mann ignoriert.
"Keine komischen Sachen", warnt er mich.
"Cool", antworte ich.
"Was ist mit deinem Gesicht passiert?" fragt er und sieht sich meinen Bluterguss an.
"Topper hat mich geschlagen", antworte ich einfach, weil ich weiß, dass er mir sowieso nicht glauben wird.
"Sarahs Topper? Nein, das würde er nicht tun", kichert mein Vater, bevor sich seine Miene verfinstert, "Welcher deiner so genannten Freunde hat dich geschlagen? War es der Junge von Luke? Ich sorge dafür, dass Luke ihn zurechtweist."
"Nein! Es war nicht JJ. Er würde nie ein Mädchen schlagen", schnauze ich, weil ich nicht will, dass der Maybank-Junge wegen mir Ärger bekommt.
"War es dann der Routledge-Junge? Der Junge von Heyward?" Mein Vater löchert mich.
"Es war nur ein Surf-Unfall", lüge ich, weil ich weiß, dass er es nur so akzeptieren wird: "Ich bin ausgerutscht und habe ihn mit meinem Brett getroffen."
"Warum hast du das nicht gleich gesagt? Es gibt keinen Grund, einen netten Jungen für etwas so Schreckliches zu beschuldigen", schimpft er und ich seufze und nicke zustimmend.
"Tut mir leid, Dad", sage ich mit monotoner Stimme, bevor ich die Tür zuschlage und sie abschließe.
"Ich weiß nicht, was der Mann für ein Problem hat", brummt Kiara und sieht immer noch nicht von der Zeitschrift auf.
"Er hasst die Vorstellung, dass ich mit jemandem glücklich sein könnte, und deshalb versucht er, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie sich unwohl und unerwünscht fühlen, damit sie einfach gehen", erkläre ich und ziehe mir einen roten Bikini mit weißen Punkten an.
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"Was für ein Arschloch", brummt sie und schüttelt den Kopf.
"Wem sagst du das", lache ich kurz und ziehe mir eine Jeansshorts und ein süsses Crop-Top mit einem Cardigan an.
