17 | Bonus 2

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Ihr Süßen, hier kommt es, das Bonuskapitel XXL :D Bin gespannt, was ihr sagt. Viel Spaß :D

Kaia warf Nio einen kurzen Seitenblick zu, als er den Wagen vor dem Haus ihrer Eltern abstellte. Heute würden sie ihnen sagen, dass sie zusammenwaren, und Kaia konnte nicht einschätzen, wie sie reagieren würden. Sie war so angespannt, dass ihr Magen sich zu einem Klumpen zusammengezogen hatte.

„Hey..."

Nio griff nach ihrer Hand. Ihre Finger kribbelten, als er sie sanft zusammendrückte. Sie sah zu ihm herüber und biss sich auf die Unterlippe.

„Keine Ahnung, wie du so locker sein kannst", seufzte sie, schüttelte den Kopf und strich sich die Locken nach hinten. Nio schenkte ihr ein ermutigendes Lächeln und unter anderen Umständen hätte sie sicher weiche Knie bekommen, doch jetzt konnte sie das so gar nicht beruhigen.

„Sollen wir es lieber verschieben?", fragte er und legte erwartungsvoll den Kopf schief. Kaia sank in die Polster des Sitzes und warf einen hilfesuchenden Blick in den dunklen Abendhimmel. Die Sonne war bereits vor einiger Zeit untergegangen und draußen war es bitterkalt.

„Ich weiß es doch auch nicht", jammerte sie unentschieden. „Aber da du es deinem Vater schon gesagt hast, wäre es nicht richtig, wenn wir bei meinen Eltern noch warten."

„Was hätte ich tun sollen? Er wusste es ja schon", gab Nio zurück. Kaia zog finster die Augenbrauen zusammen.

„Leugnen bis zum Tod wäre eine Alternative gewesen", grummelte sie und entlockte ihm ein kehliges Lachen. Sie biss sich auf die Zunge. Wie gern hätte sie ihn jetzt einfach zu sich herangezogen und ihn geküsst? Doch in der Küche brannte Licht und sie befürchtete, dass ihre Mom ausgerechnet in diesem Moment aus dem Fenster schaute.

„Ich konnte ihn nicht anlügen, okay?", erwiderte Nio. Sie senkte ihren Blick, während er sanft mit seinem Daumen über ihren Handrücken strich.

„Ich weiß", räumte sie leise ein, bevor sie ihm wieder ins Gesicht schaute. „Versprich mir eins, ja?"

Er runzelte die Stirn.

„Was denn?"

„Ganz egal, was gleich passiert – du wirst nicht wieder aus meinem Leben verschwinden."

Nio schüttelte entschieden den Kopf.

„Nein. Mach ich nicht", versicherte er. „Und wenn deine Mom nicht am Fenster stehen und uns beobachten würde, würde ich dich jetzt küssen..."

Kaia rutschte das Herz in die Hose. Hastig zog sie ihre Hand aus seiner, während sie ihren Blick zum Fenster wandte.

„Scheiße, echt?", fragte sie und strich sich hektisch eine Haarsträhne hinters Ohr. Tatsächlich stand Cassie dort und sah zu ihnen herüber.

„Weißt du, was witzig ist?", fragte sie und drehte sich wieder Nio zu.

„Nee, was denn?"

„Ich war noch nie so nervös, ihnen meinen Freund vorzustellen", gestand sie. Er grinste schief.

„Komm. Lass es uns hinter uns bringen. Dann geht's dir besser."

„Als ob du voll entspannt wärst...", kommentierte sie kopfschüttelnd, während sie sich abschnallte. Er tat es ihr gleich.

„Ich bin voll entspannt", sagte er, schnappte sich den Schlüssel und stieß schwungvoll die Tür auf.

„Ja. Klar", murmelte sie triefend vor Sarkasmus, bevor sie tief durchatmete und aus dem Auto stieg. Sofort hüllte die klirrende Abendluft sie ein. Automatisch zog sie den Wintermantel fester um ihren Körper, während sie Nio zur Haustür folgte.

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