Ringelwurz

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Alac

„Du hast ihn mit deinen Feuer... getötet!", kam es geschockt von ihr. Woher zum Teufel weiß sie das? Ich spüre ihre Angst und ihre Wut. Doch bevor ich etwas sagen konnte, rannte sie schon zur Tür. „Lilli, warte! FUCK!", fluchte ich und rannte ihr hinterher. Ich holte sie ein, packte sie am Handgelenk und zog sie zum mir. „Lass mich los... geh weg von mir!", schrie sie mich an und über ihre Wangen liefen Tränen. Sie wehrte sich, versuchte sich aus meinen Griff zu winden , doch das half nicht. „Lilli beruhige dich!", bat ich sie mit tiefer Stimme, bis ihre Kraft nachließ und sie vor mir auf die Knie sank und bitterlich weinte. Wie konnte sie das nur wissen? „Lilli woher weißt du das?", fragte ich vorsichtig nach, hockte mich zu ihr und legte meine Hand auf ihre Schulter. Erst zuckte sie, aber ließ dann doch die Berührung zu. „Ich... ich... konnte es sehen...als ich... dich.. berührte.." erklärte sie mir schluchzend. Sie konnte es sehen? Besaß sie doch Kräfte? War sie eine Seherin? „Du konntest es sehen?", wiederholte ich meinen Gedanken laut, setzte mich zu ihr auf den Boden und lehnte mich mit dem Rücken gegen ein Regal. Das veränderte einiges.

„Hör zu Lilli. Ja ich habe ihn getötet, aber aus anderen Gründen wie du zu glaubst denkst.", begann ich und sie sah mich schockiert an. Für sie musste es wie ein Geständnis klingen. „Warum?", fragte sie mich mit brüchiger Stimme. Ihre Traurigkeit zerdrückte mir meine Brust. Ihre Emotionen sind weit aus intensiver als die von Beth. Sie konnte es nach kurzer Zeit kontrollieren, was ich spüren durfte und was nicht. Aber bei Lilli brechen die Emotionen mit voller Kraft aus. Ich atmete tief durch. „Paul kam eines Nachts zu mir und gestand mir, dass seine dämonische Hälfte immer mehr die Oberhand gewann. Sein Trieb andere absichtlich und qualvoll zu töten, nahm immer mehr zu. Bis zu dem Tag als er die Kontrolle verlor und eine Frau in einem Hotelzimmer häutete.", erzähle ich und musst eine Pause machen. Die Erinnerung dran waren für mich immer noch so frisch, als wäre es gestern passiert. Ich sah zu Lilli, die schockiert die Hand vor ihren Mund hielt. „Er brach bei mir zusammen und flehte mich an etwas dagegen zu unternehmen. Sein Angst war groß, dass er sich an Beth und an deiner Mum Julie vergreifen könnte. Paul wollte so nicht weiter machen. Ich versprach ihm das ich alles Mögliche tun würde, um ihm zu helfen.", fuhr ich fort und lehnte meinen Kopf gehen das Regal.

„Dann, aus dem Nichts bat er mich ihn zu töten, doch ich wollte es nicht tun. Er war schließlich mein Freund. Dennoch blieb Paul hartnäckig, begann einen Streit mit mir. Währenddessen zeigte sich seine dunkle Seite. Seine Stimme veränderte sich und er begann mir haarklein zu erzählen was er mit Beth und Julie anstellen würde." Die Worte und Erinnerungen, liefen wieder vom neuen vor mir ab. „Und dann... dann hast... ihn...", hörte ich leise ihre Stimme neben mir. Sie klang traurig aber nicht mehr wütend. „Ja ich ließ ihn zu Asche zerfallen.", beendete ich ihren Satz. Es war alles andere als leicht. Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie sie zögerlich die Hand nach mir ausstreckte, sie dann aber auf ihren Schoss sinken ließ. „Wie.. wie hat das Granny aufgenommen?", wollte sie wissen und sah auf ihre Hände.

„Sie hasste mich für das, was ich getan hatte. Sie nahm Julie und verschwand. Ich sah sie erst wieder als du geboren wurdest. Ich traf Sie auf einer Straße in Atlanta, weil ich dort gerade auf der Suche nach einem Artefakt war.", klärte ich sie auf. Lilli sah auf und ihre Augen waren glasig, ihre Gesicht blass und sie zitterte. „Du hast sie über 30 Jahre nicht mehr gesehen?", kam es verwundert von ihr. Ich nickte, stand auf und reichte ihr meine Hand. Zögerlich, aber ohne Angst, ergriff sie meine Hand. Ich half ihr hoch, legte meine Hand auf ihren Rücken und führte sie zurück zum Sofa.

„Sie lud mich zu sich ein und stellte mich dir vor. Während du ein Schläfchen machtest, hatte ich mich mit Beth eine Aussprache. So wie ich, entschuldigte sie sich auch bei mir. Ich erklärte ihr alles, was sie damals nicht hören wollte und verstand nun, was und warum ich es tat.", erklärte ich Lilli. „Ich hoffe das auch du mir das irgendwann verzeihen wirst Lilli!", hoffte ich und ließ meinen Blick sinken. Es war das erstmal seit vielen Jahren, dass ich das Gefühl von Schuld wieder in mir trug. Es fühlte sich schwer auf den Schultern an. Etwas, was für mich unangenehm war. So gebe ich mir auch die Schuld daran das ich Beth nicht helfen konnte. „Alac?", drang ihre Stimme brüchig an mein Ohr. Ich sah auf und blickte in ein sehr blasses Gesicht. „Ich fühle mich nicht gut.", meinte sie und hielt sich ihren Kopf.

Buch 1: Road Trip With A Demon [18+]  || GermanWhere stories live. Discover now