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ISABELLA

Ich fühlte mich wohl.

Mir war nicht mehr kalt, es war gemütlich und ein Duft umhüllte mich, was ich für immer an mir haben wollte.

Ich fühlte mich wie im siebten Himmel.

Doch natürlich wurde meine Ruhe zerstört, als mich jemand wie verrückt an der Schulter rüttelte. Gewaltsam wurde ich aus meinem Traum gerissen und ich riss meine Augen erschrocken auf.

Nie gönnte man mir etwas Ruhe im Leben...

„Guten Morgen, Isabella. Gut geschlafen?", fragte mich die belustigte Stimme von Theo, wobei ich mir genervt die Stirn runzelte.

„Ich wollte nur für fünf Minuten meine Augen ausruhen."

Müde gähnte ich leise auf und setzte mich langsam auf meinem Arsch auf. Dabei ignorierte ich Theos schelmisches Lächeln und suchte verzweifelt nach einer Uhr.

Beim Putzen einer der Tische im Diner bin ich wohl aus Versehen dazu gekommen, mich hinzulegen und meine Augen für paar Sekunden zu schließen.

Es waren sowieso keine Kunden da und wegen paar Minuten wär die Welt auch nicht untergegangen.

Verwirrt sah ich auf mich runter und erkannte erst dann das schwarze Jackett, welches auf mich gelegt wurde.

Daher kam dieser Duft und die plötzliche Wärme...

„Seit wann trägst du solche teuren Jacketts", fragte ich der Theo, der gerade dabei war seine Schürze aufzuziehen. Er arbeitete ebenfalls im Diner, nur war er tagsüber da und ich immer abends.

Ganz netter Typ, obwohl er manchmal ziemlich nerven kann.

Trotzdem hatte ich ihn ganz gern.

„Ist nicht meiner", antwortete er mir schulterzuckend und verzog sich hinter der Theke, da ein Kund hereinkam.

Ich hatte keine Zeit mehr mich zu fragen, woher dieses Jackett plötzlich herkam, da ich endlich raff, wie viel Uhr es tatsächlich war.

„Scheiße!", fluchte ich auf und sprang auf meine Beine. Wahrscheinlich sahen meine Haare wie verrückt aus, aber ich hatte keine Zeit, mich irgendwie zu richten.

Es war schon 8 Uhr.

Was bedeutet, dass ich schon längs auf dem Weg zum Restaurant sein sollte. Mein Chef hatte mich schon gewarnt, mich zu kündigen, wenn ich mal wieder zu spät kommen würde.

Was ich gern mal ab und zu tat.

Natürlich nicht mit Absicht.

„Man sieht sich Theolein!", rief ich zu ihm, griff nach dem Jackett und rannte zum Ausgang.

„Pass auf dich auf, kleine", hörte ich ihn belustigt sagen, bevor ich dann aus dem Laden trat und mich schnell auf dem Weg zum Restaurant machte.

Ich wusste zwar nicht, wem dieses Jackett gehörte, doch ich zog es mir schnell über, da es noch ziemlich kühl draußen war.

Und es roch so unglaublich gut.

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