Kapitel 3. Der Totenkopf-Mann.

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Einschlafen konnte ich an meinem ersten Abend dort nicht gut. Ich denke es lag daran, dass ich mich einfach an einem neuen Ort einleben musste. Und dieser Mann. Seine stechenden, so bösartigen Augen gingen mir nicht aus dem Sinn.
Hatten wir uns schonmal gesehen?
So groß, braune Augen?
Aus meinem inländischen Militär Dienst konnte er nicht sein. Vom seiner Statur und seinen Augen konnte ich ihn auf Mitte dreißig schätzen, er hätte also niemals in meiner Unit sein können.
Ich träumte sogar unruhig, schwarz gekleidete, übermenschlich großen, aber menschlich statierte Menschen verfolgten mich. Aber es waren keine Menschen, eher Wesen.
Schweißgebadet wachte ich auf, meine Hände noch im dünnen Laken der Unit verkrampft.
Es war gewöhnungsbedürftig hell. Hier gab es also niemanden der die Rekruten 6 Uhr morgens mit lautem hämmern oder schreien weckte. Immerhin etwas.
Ich ging barfuß ins Badezimmer und sah in den Spiegel. Man hätte mich glatt mit einem Geist verwechseln können. Blasse haut und so Abgrundtief dunkle Augenringe.
Mein Gesicht bekam erstmal eine kalte Ladung Wasser und so langsam began es morgen zu werden.
Ich kleidete mich mit der schwarzen Uniform an und machte mich auf den Weg ins Esszimmer. Ich holte mir mein Tablet ab.
Einige Soldaten saßen bereits da, ich sah auf meine Uhr, halb 8, also mussten die meisten schon gegessen haben? Ich hatte mich gerade hingesetzt da viel mein Blick auf die Eingangstür.
Sie ging auf und dieser unheimliche Mann von gestern Abend kam rein.
Ich hatte gerade einen Schluck von meinem Kaffee genommen und fing sofort an zu husten.
Verdammt, jetzt hatte er mich bemerkt.
Er bahnte sich den Weg zum Essen und steuerte dann direkt auf mich zu.
Er war diesmal alleine, was mir eine kleine Beruhigung schenkte. Einen Mann würde ich eher schaffen als mehrere.

Er setzte sich mit gegenüber und räusperte sich. Seine Stimme war angenehm tief, ich sah zu ihm.

"Entschuldigen Sie wegen gestern, Ma'am..."

Etwas erstaunt blickte ich zu ihm. Er hatte seinen Blick nicht abgewand sondern hielt mit seinen so dunklen Augen erneut Augenkontakt. Dieses Mulmige Gefühl begann sich wieder in meinem Körper auszubreiten.

"Schon gut..."

Ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte. Es war nett von ihm sich zu entschuldigen, aber trotzdem sah er mich immernoch so durchlöchernd an.

"Ghost, mein Name ist Ghost."

Die Neue (Ghost x Reader)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora