Jules

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Dann wird alles um mich herum schwarz. Als ich aufwache höre ich die Sirene eines Krankenwagens. Mein Kopf und mein Handgelenk tun höllisch weh. Ich versuche mich aufzurichten, doch kurz nach dem Aufstehen wird mir schlecht und ich muss mich übergeben. Danach falle ich zurück auf den Boden und mir wird wieder schwarz vor den Augen. Kurze Zeit später werde ich von einer dumpfen Stimme geweckt. Die Stimme fragt immer und immer wieder ob ich sie denn hören kann. Meine Augenlider werden nach oben geschoben und jemand leuchtet mir mit einer Taschenlampe in meine Augen. Doch nun dämmere ich endgültig weg. Langsam öffne ich meine Augen und schaue mich um. Ich liege in einem kleinenweissen Raum. Das Bett in dem ich liege, steht am Fenster. Im Zimmer ist sonst nur noch ein runder Tisch mit zwei Stühlen und einer kleinen Kommode. Erst jetzt fällt mir auf, dass überall an meinem Körper Verbände und Pflaster sind. Mein rechter Arm ist dick bandagiert und um meinen Kopf ist ein weicher Verband gebunden. An meiner linken Hand wurde eine Infusionsuhr gelegt. Ich war so damit beschäftigt mich umzusehen, dass ich gar nicht bemerke wie jemand das Zimmer betritt. Erst als die Person neben meinem Bett steht, bemerke ich sie. Sie stellt sich als Frau Doktor Wyss vor und erzählt mir, dass ich im Kantonsspital Winterthur bin. Sie möchte von mir wissen was passiert ist und wie ich heisse. Ich versuche mich zu erinnern und plötzlich fällt mir alles wieder ein. Der Anruf und der Unfall und ich muss die Tränen zurückhalten. Leise erzähle ich ihr, dass mein Name Josy lautet, ich 15 Jahre alt bin und wie es zum Unfall gekommen sei. Danach fragt sie mich wie meine Eltern heissen. Ich antworte ihr nicht, da ich nicht will, dass meine Eltern etwas davon erfahren. Ich will mich aufrichten, doch mein Kopf beginnt schmerzhaft zu pochen.Sie hält mich sanft zurück und erklärt mir, dass ich eine Gehirnerschütterung hätteund deswegen nicht aufstehen dürfte. Ob ich denn wirklich niemanden kontaktieren möchte, fragt sie mich erneut. Mir fällt der Grund ein, warum ich überhaupt abgehauen bin und wohin ich eigentlich wollte. Als sie mich weiter mit Fragen durchlöchert und nach einiger Zeit merkt, dass ich ihr keine Informationen mehr gebe,verlässt sie das Zimmer. Kurz darauf kommt sie mit einem Handy zurück und stellt es auf den Tisch. Sie schaut mich an und erklärt, dass das Handy dafür ist wenn ich mich doch noch dazu entscheiden würde jemanden zu kontaktieren. Ich solle dann aber den roten Knopf neben meinem Bett drücken. Dann kommt jemand und gibt mir das Handy. Kurz nachdem sie das Zimmer wieder verlassen hat, stehe ich auf. Ich presse mir die Hand vor meinen Mund um nicht vor Schmerzen zu stöhnen. Ich hole das Handy und stolpere wieder zum Bett zurück. Betäubt von den ganzen Schmerzen muss ich mich zuerst kurz erholen. Nach einigen Minuten schalte ich das Handy ein. Ich logge mich mithilfe der Gesichtserkennung in meinen Account ein. Ich wähle die Nummer von der Ex Freundin meines Bruder. Ich erzähle ihr, dass ich im Kantonsspital Winterthur sei. Sie versichert mir, dass sie sofort kommt.

SchicksalsschlagWhere stories live. Discover now